actionbrowser.com
Wichtig ist, dass der Duft eine gewisse Erheblichkeit und Beständigkeit erreicht. Gelegentliche Geruchsbelästigungen müssen außer Betracht bleiben. Erst unüblicher Gestank oder Geruch ist beanstandungsfähig Übliche Kochgerüche (auch Knoblauch) aus der Nachbarwohnung muss jeder Mieter akzeptieren (AG Hamburg-Harburg WuM 1993, 38). Erst extreme Geruchsbelästigungen können beanstandungsfähig sein (LG Essen ZMR 2000, 302). In einem Urteil des AG Münster (WuM 1995, 534) ging es eine Geruchsbelästigung durch Hundeexkremente im Treppenhaus. Da dadurch der Wohnwert der Wohnungen geschmälert wurde, die Beeinträchtigungen "nur" im Hausflur auftraten und die Wohnungen selbst aber uneingeschränkt nutzbar waren, wurden 20% Mietminderung zuerkannt. Treppenhaus im Mehrfamilienhaus- Was ist erlaubt und was ist verboten?. In einem Urteil des Amtsgerichts Kiel (Urt. v. 19. 09. 1990, Az. 7 C 56/90) gab es neben anderen Beeinträchtigungen 5% Mietminderung, weil im Treppenhaus tagelang Hundekot gelegen hat und die Müllschlucker aufgrund ausgeleerter Haustiertoiletten nach Exkrementen gerochen haben.
Irgendwann ist ein Punkt erreicht, wo gekündigt werden darf Die Grenze überschritten ist allerdings bei Gestank durch verwesende Essensreste. Das ist nicht nur ein Grund für Verbote, sondern für die fristlose Kündigung. So entschied es das Amtsgericht Saarbrücken (37 C 267/93). Ein Mann, offensichtlich Messi, hatte ein einzelnes Zimmer in einer Wohngemeinschaft gemietet. Wegen Verwahrlosung der Wohnung kündigte der Vermieter fristlos. Vorangehende Abmahnungen hatten nichts daran geändert, dass es aus der Wohnung bis ins Treppenhaus stank. Ursache waren stinkende Kleidung und verdorbene Lebensmittel. Zwar habe jeder Mieter bei der Gestaltung seines persönlichen Bereichs einen weiten Spielraum. Kampfzone Treppenhaus: Stinkende Nachbarn in Deutschland - was Gerichte sagen - Panorama - Gesellschaft - Tagesspiegel. Der sei hier aber überschritten. Der Zustand des Zimmers berge auch die Gefahr, dass Ungeziefer angezogen werde und eine Gesundheitsgefährdung eintrete. Da der Mieter trotz Abmahnungen sein Zimmer nicht in Ordnung brachte, war nach dem Urteil des Amtsrichters in Saarbrücken auch die fristlose Kündigung gerechtfertigt.
Alle reden über Raucher. Es gibt noch Schlimmeres. Das wissen Mieter zu berichten, deren Nachbarn, statt die Fenster zu öffnen, grundsätzlich ins Treppenhaus lüften. Ein beißender Geruch aus dem Schlafzimmer dringt dann durch das ganze Haus. Fußgeruch, Schweiß, Knoblauch, Ausdünstungen einer wochenlangen Kohlsuppendiät – die Mischungen können sehr individuell sein. Wenn solche Leute ganz selten einmal ein Fenster öffnen, wird es nicht besser. Geruchsbelästigung durch schuhe im treppenhaus corona. Dann müssen deren Nachbarn schleunigst ihre Fenster schließen, wenn sie nicht wollen, dass der Gestank in ihre Wohnung zieht. Auf diese Aspekte haben Leser hingewiesen, nachdem der Tagesspiegel Beiträge über Prozesse veröffentlichte, in denen es nur um rauchende Nachbarn ging. Erst am Dienstag begann ein Prozess in Rathenow um ein Ehepaar, das ausschließlich auf dem Balkon raucht, was die Nachbarn stört. Der bekannteste Raucher Deutschlands hinter Helmut Schmidt ist seit kurzem Friedhelm Adolfs. Der 75-jährige Rentner soll seine Wohnung räumen, weil er mit seinem Zigarettenqualm das Treppenhaus verräuchert.
Sollte ein Vermieter das dulden ist trotzdem der Mieter schuld der die Schuhe so unqualifiziert anderen ist es eine Geruchsbelästigung und stellt eine Unfallquelle ein frei zuhaltender Rettungsweg. Wie? Schmerzen ersetzen? Wenn die denn so wichtig sind, einfach behalten, oder? Zudem ständige Rechtsprechung: Augen auf und gut ist. Auch ganz einfach.
Andere Bewohner hatten den «süßen und modrigen Geruch» beklagt, es sei unmöglich gewesen, ihren Balkon über der Wohnung des Mieters zu benutzen. Der Bitte, die Türen und Fenster immer geschlossen zu halten, sei der Mieter nicht nachgekommen. Penetranter Gestank, der aus der Wohnung eines Mieters dringt, haben die anderen Mieter nicht hinzunehmen (AG Köln – 221 C 409/91). Die durch den Geruch belästigten Mieter haben – sofern keine Abhilfe geschaffen wird – auch das Recht zur Mietminderung. Haushaltsübliche Essensgerüche im Haus (Flur, Treppenhaus) sind als sozialadäquat zu dulden. Kennen Sie diese Urteile zur Geruchsbelästigung?. Die Wohnung darf aber nicht in das Treppenhaus entlüftet werden. Durch den Küchenfußboden aufsteigende Essensgerüche aus anderen Wohnungen berechtigen zur Minderung der Miete um 7%. AG Tiergarten, Urteil vom 4. April 1990, Az: 4 C 550/88 MM 1994, 68 Kochgerüche oder ähnliches können eine Mietminderung rechtfertigen, wenn es sich um eine durchgängige erhebliche Belästigung handelt. Ebenso wie Lärm. Die Gerüche und Immissionen müssen dabei das Maß des Empfindens eines normalen Durchschnittsmenschen überschreiten.
Weitere Einzelfälle aus der Rechtsprechung Amtsgericht Berlin-Charlottenburg (Urt. 12. 07. 2010, Az. Geruchsbelästigung durch schuhe im treppenhaus in de. 213 C 94/10: 10% Mietminderung wegen des Geruchs von Hundeurin im Treppenhaus und des Geruchs von Zersetzungsprozessen menschlicher Ausscheidungen und organischem Hausmüll. Die Mieter konnten das Treppenhaus nur noch mit einem Taschentuch vor der Nase passieren. 10% Mietminderung gab es für den Gestank und die Geruchsbelästigungen wegen falscher Tierhaltung (AG Bergisch Gladbach 23 C 280/90, AG Köln WuM 1989, 234), … oder weil der Vermieter mit geruchsbelästigenden Lösungsmittel Renovierungsmaßnahmen durchführte (AG Schöneberg MM 1996, 250); LG Köln (WuM 1990, 385): 10% Mietminderung wegen Dämpfen von einem täglich benutztem Wäschetrockner.