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Hedwig Bollhagen ist erneut zu Gast im Vitra Design Museum in Weil am Rhein, diesmal im Rahmen der Ausstellung Deutsches Design 1949-1989 Zwei Länder eine Geschichte. Die Ausstellung zeigt die Entwicklung deutschen Designs dies und jenseits der Mauer in beindruckender Weise. Dabei wird besonders hervorgehoben, dass die Designer im Osten abgesehen von Materialengpässen auch Repressalien seitens des Regimes ausgesetzt waren. Im hier ausgestelleten Zeitungsartikel von 1962 aus der Zeitung Neues Deutschland werden die Messeneuheiten wie auch Hedwig Bollhagens Mokkaservice HB 558 der Leipziger Messe als "Hinter dem Leben zurück" bezeichnet. Dass sie heute als Designklassiker das Gegenteil dessen beweist, unterstreicht die Bedeutung Hedwig Bollhagens Beitrag zur deutschen Designgeschichte. Das könnte Sie auch interessieren News 25. September 2021 Vitra Design Museum – Here we are – Women in Design 1900 >>> Heute 22. Januar 2016 Maison et Objet Paris 2016 Kommentare anzeigen Kommentare verbergen Leave a comment Your Name * Your Email * Comment * I agree that my submitted data is being collected and stored.
Die Neue Sammlung in München empfängt die HB-Werkstätten aus Marwitz mit einer Sonderausstellung in ihrem Zweigmuseum dem Internationalen Keramik Museum Weiden. Die Ausstellung zeigt eine Vielzahl an Muster- und Einzelstücken aus dem Bestand der HB-Werkstätten in Marwitz. Das Spektrum reicht von zum Teil nie gezeigten historischen Keramiken bis hin zu Stücken aus der aktuellen Produktion, die die Aktualität der Entwürfe von Hedwig Bollhagen veranschaulichen.
Die Arbeiten Hedwig Bollhagens aus den HB-Werkstätten für Keramik in Marwitz wandern immer öfter in Vitrinen von Ausstellungen und Museen. Gemacht freilich werden sie für den Küchenschrank und den Esstisch. Es ist Gebrauchskeramik mit hohem ästhetischem Anspruch. "Kunst? Ach ja, manche nennen es so; ich mache Teller, Tassen und Kannen", so Hedwig Bollhagen über ihre Arbeit. Auch mit 93 Jahren war Hedwig Bollhagen noch bis zu ihrem Tod im Juni 2001 in ihren Werkstätten tätig. Begonnen hat alles in den zwanziger Jahren, als sie an der Harkortschen Steingutmanufaktur Velten-Vordamm mit Bauhausgestaltern wie Gerhard Marcks, Theodor Bogler und Charles Crodel zusammengearbeitet hat. 1934 gründete sie ihre eigenen Werkstätten in Marwitz, bei Berlin. Trotz Krieg und "Volkseigentümlichkeiten" (von 1972 bis 1992 war sie Angestellte in den verstaatlichten Werkstätten) hat sie in diesen 67 Jahren eine Vielzahl von Formen und Dekoren geschaffen. "Alle tragen Sie das Signum eines sicheren, künstlerischen Stilgefühls.