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Die neueste Version der Geschichte um zwei fehlgeleitete und misshandelte Jugendliche, die an ihren "großen Erwartungen" zerbrechen, kann sich damit preisen, dass sie als große Produktion mit einem hochkarätigen Cast alles in Bewegung setzt, um dem Geist der Geschichte gerecht zu werden. Basierend auf einem gelungenen Drehbuch von David Nicholls erscheint ein Historienfilm in den Kinos, der zwischen einer melancholischen Liebesgeschichte, dem sozialkritischen Unterton und einem unerwarteten Kriminalfall die richtig ausbalancierte Stimmung, wenn auch nicht immer die nötige Tiefe, findet. Die großen erwartungen 174 du 2. Optische Schauwerte überlagern teils das Agieren der Figuren. Regisseur Mike Newell muss sich den Vorwurf gefallen lassen, das gute Drehbuch von Autor David Nicholls nicht immer genau umgesetzt zu haben, wenn er auch einen guten Unterhaltungsfilm produziert hat. Dass Hauptfigur Pip, ein fehlgeleiteter, selbstsüchtiger und verantwortungsloser Held ist, kann man im Buch von Charles Dickens nachlesen, findet man aber nur bedingt in der neuen Verfilmung wieder.
[2] Auszeichnungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] 2012: 4× Emmy Award 2012: 3× BAFTA Award 2012: RTS Craft & Design Award (für Kostüme) 2013: ASC Award Quelle: [3] Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Große Erwartungen in der Internet Movie Database (englisch) Offizielle Webseite (englisch) Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] ↑ ↑
[5] Roger Ebert nennt Newells Fassung eine Muppet-Style -Annäherung an den Roman, [6] und der Telegraph betitelt seine Filmkritik mit der Schlagzeile "Die x-te Fassung Great Expectation fühlt sich an wie eine Tour mit einem offenen Bus, der pflichtgemäß die altbekannten Sehenswürdigkeiten abklappert". [7] Der Kritiker der Welt lobt zwar die virtuose Kameraführung John Mathiesons, bedauert aber die Unfähigkeit der Autoren, sich auf Wesentliches zu konzentrieren: "So fliegt die ziemlich virtuose Kamera über das Beste aus siebenhundert Seiten, das ganze Leben von Pip Pirrip Gentleman. Große Erwartungen (2012) – Wikipedia. Erst verhältnismäßig behäbig, dann in einer Art dramaturgischem Schweinsgalopp, in dem alle geschürzten Schicksalsknoten binnen einer Viertelstunde gelöst werden, geht's die Geschichte entlang […] in einem Panoptikum von untoten Karikaturen aus der Wachsfigurenmanufaktur. " [8] Ilse Henckel, die Filmkirikerin des Spiegel, vergleicht den Film mit David Leans hochgelobter Adaption von 1946 – "sinnfälliges, atmosphärisch dichtes Schwarzweißkino" – und findet: "Dem 128 Minuten lang durchrauschenden Bilderbogen fehlen die emotionale Tiefe, die feine Ironie und Reflexion des Romans, bei allem Aufwand wirkt er uninspiriert und so flach wie Pips heimatliches Marschland. "