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Du aber sollst in ewgem Sommer blühn, Nie deiner Schönheit Eigentum veralten; Nie soll dich Tod in seine Schatten ziehn, Wenn ewge Zeilen dich der Zeit erhalten. Solange Menschen atmen, Augen sehn, So lang lebt dies, und heißt dich fortbestehn. Shakespeare, W: Liebesgedichte von Shakespeare, William (Buch) - Buch24.de. ( aus dem Englischen von Gottlob Regis) Mehr Gedichte aus: Sommergedichte Sonett XXVII Ich eil' ins Bett, ermüdet von Beschwer, Zur holden Ruhstatt weitgereister Glieder: Doch auf den Weg macht sich das Haupt nunmehr, Wach wird die Seele, sinkt der Leib darnieder. Denn jetzo suchen die Gedanken dich, Aus weiter Fern' auf frommer Pilgerschaft; Weit offen halten Augenlider sich, Ich blick' in Dunkel, wie ein Blinder gafft. Nur meines Geistes Aug' einbildsamlich Stellt dein Phantom unsehenden Augen dar: Dort hängt's in Nächten ein Juwel für mich, Verklärt das alte Dunkel wunderbar. Sieh, wie am Tag den Leib, nachts das Gemüt, Um dich und mich, ersehnte Ruhe flieht! ( aus dem Englischen von Gottlob Regis) Mehr Gedichte aus: Sehnsucht im Gedicht Zweifle an der Sonne Klarheit... Zweifle an der Sonne Klarheit, Zweifle an der Sterne Licht, Zweifl', ob lügen kann die Wahrheit, Nur an meiner Liebe nicht.
Ach! wenn du kinderlos dann müsstest scheiden, Bangt um dich das verlaß'ne Weib: die Welt. Die Welt wird deine Witwe sein, und weinen, Dass sie von dir kein Ebenbild behält, Wenn jede Erdenwitw' in ihren Kleinen Des Gatten Gleichnis sich lebendig hält. Sieh, was ein Wüstling in der Welt verschwendet, Vertauscht die Stätte nur, es bleibt im Brauch; Doch in der Welt verprasste Schönheit endet: Und sie zerstört verbrauchend Nichtgebrauch. Das Herz liebt andre nicht, das solche Schmach Selbstmordend an sich selber üben mag. Shakespeare liebesgedichte deutsch wikipedia. ( aus dem Englischen von Gottlob Regis) Mehr Gedichte aus: Gedichte zur Verlobung Sonett LXV Wenn Erz, Stein, Erde, weite Meeresflut Der trüben Sterblichkeit Gewalten weicht; Wie mäße Schönheit sich mit solcher Wut, Sie, deren Kraft der Blume Kräften gleicht? O, wie soll Sommers honigsüßer Flor Verwüsterischer Jahre Sturm bestehn, Wenn weder Urgebirg noch Eisentor So mächtig sind, dem Wandel zu entgehn? Furchtbare Vorstellung! Wo soll vorm Sarge Der Zeit ihr best Juwel gesichert sein?
Echt ist mein Lieben, wahr sei auch mein Lied: drum glaub, dass keine Erdenflamme brennt mit schönrer Glut, obgleich noch schöner glüht der goldne Strahlenglanz am Firmament. Mag, wer zu prahlen liebt, mit Liebe prahlen; ich will nicht preisen, was nicht zu bezahlen. Übersetzt von Karl Kraus, 1933 Sonett 25 Lass, die geboren unter günst'gem Stern, Sich stolzer Titel rühmen, hoher Ehre, Derweil ich heimlich, den Triumphen fern, Durch meine Liebe meine Freude mehre. Der Hoheit Günstling strahlt in seinem Glanz Wie in der Sonne Licht die Ringelblume, Doch ihn beherrschen Laun' und Zufall ganz: Ein Zornblick macht ein Ende seinem Ruhme. 7 berühmte Shakespeare Zitate auf Deutsch und Englisch. Der Held, der schwererkämpften Lorbeer trug: Nach tausend Siegen einmal überwunden, Ist wie gestrichen aus der Ehre Buch, Sein Thun vergessen und sein Lohn verschwunden. Drum glücklich ich – ich lieb' und bin geliebt, Wo's kein Verdrängen und Vergessen giebt. Sonett 27 Von Müh'n erschöpft such' ich mein Lager auf, Die holde Ruhstatt reisemüder Glieder, Doch dann beginnt in meinem Kopf ein Lauf, Wach wird der Geist, sinkt schwach der Leib danieder.
Lieb' ist kein Narr der Zeit, ob Rosenwangen Auch ihrer Sichel krumme Schneid' umspannt: In enger Stunden Lauf uneingefangen Beharrt sie bis an Weltgerichtes Rand. Wenn dies als Wahn, als Lge sich ergibt, So schrieb ich nie, so hat kein Mensch geliebt. bersetzt von Johann Gottlieb Regis (1836) Frwahr! nicht will ich die Vermhlung hindern Getreuer Seelen. Lieb' ist ja nicht Liebe Wenn sie beim Wankelmuth sich kann vermindern, Und nicht auch treu dem Ungetreuen bliebe. O nein! William Shakespeare Sonette Verzeichnis. Sie ist ein starker Felsenriff, An dem sich Sturm und Brandung donnernd bricht, Ein Stern ist sie, fr manch bedrngtes Schiff, Gemessen ist sein Stand, sein Einflu nicht. Lieb' ist kein Narr der Zeit: der Wangen Blthe, Sie fllt in ihrer Sense raschem Schwung, Doch altert nie ein liebendes Gemthe, Am jngsten Tag ist noch die Liebe jung. Und ist dies falsch, ward's nicht von mir gebt, So schrieb ich nie, so ward auch nie geliebt. bersetzt von Dorothea Tieck (1826) Nein, die Verein'gung treuer Seelen strt Kein Hinderni!