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Skurril und höchst eigenwillig Orangenschlacht in Italien 27. 02. 2006, 11:18 Uhr Skurril und höchst eigenwillig hat die piemontesische Stadt Ivrea auch in diesem Jahr wieder Karneval gefeiert. Einem uralten Brauch folgend werfen sich mehrere Mannschaften des Ortes Tonnen von Apfelsinen um die Ohren. Wie jedes Jahr gab es bereits am ersten Tag der dreitägigen Orangenschlacht zahlreiche Verletzte: Insgesamt mussten sich 141 Teilnehmer ärztlich behandeln lassen, berichteten italienische Medien. Jedoch habe es wegen der Abschlussfeier der Olympischen Spiele im nahe liegenden Turin weit weniger Schaulustige gegeben als in den vergangenen Jahren, hieß es: Nur 20. 000 Narren seien nach Ivrea gekommen – 2005 waren es noch 50. 000 Menschen. Der Apfelsinen-Ritus geht ins Mittelalter zurück, als die Bewohner von Ivrea einen ungeliebten Feudalherren mit Bohnen als Wurfgeschosse aus dem Ort vertrieben haben sollen. Die Schlacht geht am Dienstag zu Ende.
Doch die Maske hatte einen weiteren Vorteil: Die Narren konnten unerkannt feiern. In jedem der sechs Stadtteile Venedigs tragen die Anwohner prachtvolle Roben und Kopfschmuck, wobei jedes Viertel seine eigene Farbe hat. An Faschingsdienstag wird das schönste Kostüm prämiert. Weitere Highlights sind der Engelsflug, bei dem eine Person vom Campanile aus über den Markusplatz schwebt, sowie der historische Umzug mit Ruderbooten durch die Kanäle der Stadt. Orangenschlacht im Piemont Volltreffer bei der kuriosen Orangenschlacht in Ivrea im Piemont. – Foto Konsortium des Carneval di Ivrea Eine wohl einmalige Tradition hat die Stadt Ivrea im Piemont zu bieten: eine Orangenschlacht. Dabei bewerfen sich die Karnevalisten mit reifen Orangen, um an die Vertreibung des Tyrannen Marchese del Monferrato zu erinnern. Als die Soldaten die Stadt verließen wurden sie von allen Seiten mit essbaren Geschossen beworfen. Heute symbolisieren die Menschen auf den Umzugswagen an Karneval eben diese Soldaten, während die Zuschauer, das Volk, sie gnadenlos mit Orangen unter Beschuss nimmt.
Brückenspiel von Pisa Es geht um die Vorherrschaft über die Brücke über den Arno. Mannschaften von beiden Stadtufern versuchen einen auf Schienen liegenden schweren Wagen auf des Gegners Seite zu drücken. Estate Romana Der Sommer in Rom ist eine Serie von Veranstaltungen für jeden Geschmack und jede Altersgruppe. Hier trifft Kultur auf Party vor historischem Hintergrund. Arezzo Wave Love Festival Musikbegeisterte zieht es Jahr für Jahr nach Livorno, wo das Arezzo Wave Love Festival stattfindet. Zahlreiche Konzerte sind gratis und locken internationale Größen nach Italien. Sardinia Reggae Festival Sommer, Sonne, Entspannung und Reggae - das gehört einfach zusammen! Auf den warmen Stränden Sardiniens wird bei stimmiger Musik und unverkennbarer Atmosphäre gefeiert. Traffic Free Festival Im Juli wird Turin für eine Woche zur verkehrsfreien Zone. Auf verschiedenen Plätzen und in Parks finden kostenlose Konzerte und Filmvorführungen statt.
Der bekannteste Karneval findet in Venedig statt, aber wer etwas ganz Besonderes erleben will, sollte nach Ivrea reisen. Diese kleine Stadt im Piemont liegt in der Nähe von Turin, hat knapp 25. 000 Einwohner und zur Karnevalszeit gibt es dort den Carnevale d´Ivrea mit vielen Veranstaltungen. Tonnenweise Orangen werden verbraucht Der absolute Höhepunkt des Carnevale d´Ivrea ist die "Battaglia delle Arance" bei der sich mehrere Teams gegenseitig mit reifen Orangen bewerfen. Tonnenweise Apfelsinen werden dafür extra aus Kalabrien und Sizilien geliefert. Die Siegermannschaft wird am Faschingsdienstag geehrt und am Aschermittwoch findet abschließend ein traditionelles Essen mit Fisch und Polenta statt. An der Schlacht selbst nehmen fantasievoll geschmückte Wagen teil, deren Lenker die Soldaten des damaligen Herrschers symbolisieren. Sie werden von den Orangenwerfern, die für das aufständische Volk stehen, gnadenlos unter Beschuss genommen. Trotz der Helme für die Apfelsinenkrieger und den Schutznetzen für die Zuschauer sollte man vorsichtig sein, denn jedes Jahr gibt es zahlreiche Verletzte.