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4. Aufzug Johanna schämt sich ihrer Gefühle für Lionel. Sie glaubt, ihren Auftrag verraten zu haben. Von diesen Zweifeln geplagt, nimmt sie an der Krönung von König Karl in Reims teil. Für ihren Dienst am Vaterland wird Johanna hoch verehrt. Nach der Zeremonie trifft sie ihre beiden älteren Schwestern und möchte gemeinsam mit ihnen nach Hause reisen. Doch ihr Vater, Thibaut d'Arc, tritt auf und beschuldigt Johanna der Hexerei. Zu den Vorwürfen schweigt sie. Sie wird verbannt. König Karl VII. fordert sie auf, die Stadt zu verlassen. Ihr einstiger Verehrer Raimond lässt sie auf diesem Weg nicht allein. 5. Aufzug Agnes Sorel, Charakter aus dem Schiller-Drama "Die Jungfrau von Orleans", Zeichnung von Friedrich Pecht, 1859 Auf dem Weg in die Verbannung erfährt Johanna Ablehnung und Hass. Köhler halten sie für eine Hexe. Im Krieg hat sich das Blatt zugunsten der Engländer gewendet. Johanna beteuert Raimond, dass sie nie mit dem Teufel im Bunde war. Der Vorwurf ihres Vaters hat sie zutiefst beschämt.
Ihrem Vater und ihren Schwestern begegnet sie bei der Krönung König Karl VII. Seitens ihres Vaters wird sie nun öffentlich als Hexe beschuldigt. Johanna rechtfertigt sich nicht und geht den Weg in die Verbannung, begleitet von ihrem einstigen Verehrer Raimond. Von vielen Seiten erntet sie Hass und Abneigung. Als sie in die Hände der Engländer gelangt, scheint ihr Tod beschlossene Sache. Bei ihrem Versuch, die Briten aufzuhalten, wird sie tödlich verwundet. Sie stirbt mit ihrer Vision vor Augen. Soldaten und Offiziere bedecken ihre göttliche Kriegerin mit Fahnen. Johanna hat ihre Mission erfüllt: Sie hat dem König auf den Thron verholfen, den eigenen Vater in seine Rechte gesetzt und staatliche Autoritäten wieder hergestellt. Sie hat sich über Heiratsgebot und Standeschranken hinweggesetzt. Schiller schuf ein poetisches Korrektiv, dem er die erschütternden politischen Ereignisse Europas gegenüberstellt. In seinem Drama, "Die Jungfrau von Orleans", stellt er ein von Moral gesteuertes Verhalten und Gewissenskonflikte in den Mittelpunkt.
1456 wurde das Urteil aufgehoben und Jeanne d'Arc zur Märtyrerin erklärt. 1920 wurde sie von der Kirche heilig gesprochen. Im Gegensatz zum historischen Kontext weist Schillers Drama jedoch einige Abweichungen auf. So endet Johanna bei Schiller beispielsweise nicht auf dem Scheiterhaufen, sondern wird unter der französischen Flagge begraben. Auch die Verbrüderung der Franzosen mit den Burgundern erfolgte erst nach dem Tod der Jeanne d'Arc, die Schiller im dritten Akt von Johanna vollbringen lässt. Ausführlicher geschichtlicher Hintergrund Fabel und Idee des Stückes Johanna, Charakter aus dem Schiller-Drama "Die Jungfrau von Orleans", Zeichnung von Friedrich Pecht, 1859 In dem französischen Dorf Dom Remy lebt die zutiefst gläubige 18-jährige Johanna mit ihrer Familie. Während der Hundertjährige Krieg auch auf diese Region ausstrahlt, versucht Vater Thibaut seine Töchter zu verheiraten. Nur Johanna will nicht. Sie fühlt sich zu höherem berufen. Als sie sich einen Kriegshelm auf das Haupt setzt, wird sie ihrer göttlichen Sendung gewahr und kündigt sich selbst als Retterin Frankreichs an.
Der Einmarsch der Engländer steht kurz bevor. Jedoch zeigt seine jüngste Tochter Johanna ein unbegreifliches und eigensinniges Verhalten. Sie lehnt ein solches Zweckbündnis ab und widmet sich stattdessen ihren religiösen Gedanken. Johanna vernimmt Stimmen mit dem göttlichen Auftrag, Frankreich zu befreien. Dem Vater erscheinen diese Aufträge als eine "Irrung der Natur" und er bezichtigt seine Tochter des Umgangs mit Dämonen. Das lothringische Bauernmädchen Johanna von Orleans (Jeanne d´Arc) folgt unbeirrt ihrer göttlichen Berufung und setzt alles in Bewegung, um die aussichtslose Lage ihres Landes zu entkräften. Sie verlässt ihr Heim und zieht auf das Schlachtfeld. Eine Jungfrau und ihre Siege Johannas Waffe ist der Enthusiasmus, mit denen sie die mutlosen französischen Truppen ins Feld führt. Der französische König Karl VII. erfährt von den Siegen der Jungfrau auf dem Schlachtfeld und bittet Sie zu sich. Er möchte mehr über ihre fesselnde Wirkung erfahren. Für diese Prüfung überlässt er Graf Dunois vorübergehend die Stelle auf seinem Thron.
1. Aufzug Der erster Aufzug beginnt mit König Karl. Er ist der Dauphine des Landes Frankreich. Die Situation des Landes schätzt er als aussichtslos ein. Erst Johanna schafft es, ihm neue Hoffnung zu geben. Johanna hat sich mittlerweile einen Namen gemacht, weshalb sie im Lager der Kriegsgegner gefürchtet wird. Auch hier betont Johanna noch einmal, dass es sich um den Willen Gottes handelt und er sie für die Befreiung Frankreichs ausgesucht habe. Allerdings hat sie dafür eine Bedingung zu erfüllen. Diese lautet, dass sie sich in keinen Mann verlieben darf. 2. Aufzug Im zweiten Aufzug wird das englische Heer vorgestellt. Auch die Engländer haben mittlerweile von Johanna erfahren. Eine Frau den Krieg führen zu lassen, empfinden sie als derart ungewöhnlich, dass es sich ihrer Meinung nach nur um schwarze Magie handeln kann. Dass mit Johanna jedoch nicht zu spaßen ist, muss der Soldat Montgomery in einer darauf folgenden Schlacht erfahren. Denn Johanna tötet ihn für ihr Vaterland. 3. Aufzug Johanna beschäftigt sich nun mit der Zukunft Frankreichs.
Die Besonderheit dieses Schillerschen Dramas besteht aus seiner Eigensinnigkeit. Während alle Charaktere relativ unbewegt und ohne Entwicklung bleiben, macht Schiller seine gesamte Handlung von der inneren Entwicklung der Johanna, der Jungfrau von Orleans abhängig. Dieser Beitrag besteht aus 4 Seiten: