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Wir zeigen die Rockträger auf Verkehrsmitteln, Großflächen, Citylights und in Videos. Die Üstra bezeichnet den Imagetransfer hin zur modernen Arbeitgeberin als gelungen.
Home München Die Bahn auf Tour Schwabinger Tor MASI WINEBAR Monaco Männer im Rock: "Die Blicke nehme ich kaum mehr wahr" 17. Mai 2010, 20:48 Uhr Lesezeit: 3 min Ben Neudek trägt lieber Rock statt Hose. Der Münchner spricht darüber, warum er sich im Rock wohler fühlt und welche Schimpfwörter er zu hören bekommt. Lisa Sonnabend Ben Neudek trägt gerne Rock. Vor sechs Jahren hat er in München einen Männerrockstammtisch gegründet. Neudek ist 37 Jahre alt und arbeitet als Erzieher in einer Behinderteneinrichtung. Seit wann tragen Sie Rock, Herr Neudek? Ben Neudek: Ich stieß vor etwa zehn Jahren im Internet auf das deutsche Männerrockforum, das weckte meine Neugier. Das erste Mal zog ich mir dann im Jahr 2000 einen Rock an, allerdings nur im Privaten. Als rocker rockträger 7. Mit meiner Freundin ging ich kurze Zeit später zu Karstadt, obwohl sie von der Aktion natürlich nicht so begeistert war. Nach ewigem Suchen habe ich dann ein passendes Stück gefunden: einen langen, schwarzen Mikrofaser-Rock. Hat es Überwindung gekostet, das erste Mal im Rock in die Öffentlichkeit zu gehen?
Es fehlte fast nichts – nur der Rock für den Mann! Der Rock als zentrales Element ermöglicht es, Konventionen auszuhebeln. Überdies ist der Rock ein reales Bekleidungsstück der Dienstuniform, der von Männern getragen werden kann. So selbstbewusst wie Männer Rock tragen, können Frauen große Dienstfahrzeuge führen. So zogen erst 10 dann fast 100 Männer im Fahrdienst Rock an, tatsächlich im Berufsalltag über die Kampagne hinaus. Wir machten die männlichen Mitarbeiter zu Sympathieträgern, zu Botschaftern und damit zu Beteiligten. Damit änderten wir das Bild des verstaubten, Verkehrsunternehmens und bauten das Image der modernen Arbeitgeberin auf. Unsere Leitidee hebt die Distanz auf und macht das Unternehmen nahbar und liebenswert. Wir zeigen die Rockträger auf Verkehrsmitteln, Großflächen, Citylights und in Videos. Virale Spots in sozialen Medien – alles wird "gerockt. Was trägt Mann zum Rock ?. " Die Fahrer gewinnen an Popularität und werden "Rockstars". Ihre Autogramme sind gefragt wie die von einer "Boygroup" – besonders bei der weiblichen Zielgruppe.
Vielfach sieht es einfach besser aus und ist bequemer als eine Hose. Deshalb: Lasst uns die eigene Blockade im Kopf überwinden und machen wir es den Frauen nach. Die ziehen einfach das an, was ihnen gefällt. Und wenn die Zahl der Rockträger zunimmt, gibt es evtl. auch einmal femininere Herrenkleidung oder anders herum: entsprechende Damenkleidung, die jeder Mann problemlos anziehen kann. Wäre doch toll... Hinweis zu einzelnen Kommentaren Wenn ich mir einzelne Kommentare genauer betrachte, sehe ich mich in meiner Einsicht bestätigt: "wir leben in einer intoleranten Gesellschaft". Wenn selbst Männer, die Röcke tragen, über andere Männer in Röcken negativ urteilen, dann läuft generell etwas schief. Es ist nicht alles nur schwarz oder weiß, also: Pumps oder Sneakers, lange oder kurze, enge oder weit schwingende Röcke usw. Was sollen die teilweise engstirnigen Ansichten? (Das geht mal gar nicht...? ) Mir persönlich ist es egal, was jemand anzieht. Als rocker rockträger 2. Hauptsache es gefällt ihm und er fühlt sich wohl.