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Weil wir nicht wussten, welche Verhältnisse uns erwarten werden, haben wir uns darauf geeinigt, den Weg zum Gipfel durchgehend mit Fixpunkten zu sichern. Das ist zwar deutlich zeitaufwendiger (vor allem bei einer Dreierseilschaft, die nicht überschlagend gehen kann) und bei viel (Gegen-)Verkehr mühsam. Stüdlgrat am Großglockner (AD / III+) - Tourenbericht, GPS-Track, Tipps, Tricks. Dafür ist man so sicher wie möglich unterwegs. Da das Wetter perfekt war und wir keinen Stress hatten, nahmen wir den Mehraufwand in Kauf und standen so "erst" gegen 09:00 (mit unzähligen Wartepausen bei den Schlüsselstellen) bei Traumwetter und atemberaubender Fernsicht auf dem Gipfel des Großglockners. Da die Verhältnisse gut waren und wir uns sicher fühlten, haben wir uns beim Rückweg für das Gehen am gleitenden Seil entschieden und konnten damit die Zeit für den Rückweg zur Adlersruhe auf zwei Stunden (ebenfalls mit vielen Wartepausen) halbieren. Dort haben wir uns noch mit einer Suppe gestärkt, bevor wir bei strahlendem Sonnenschein zurück zum Auto abgestiegen sind. Mir haben beinahe alle leidgetan, die uns entgegengekommen sind und sich bei der "Hitze" den Gletscher hochgekämpft haben.
Dort am Parkplatz übernachten. Zweiter Tag/Anstieg: vom Parkplatz (1918 m) via Stüdlhütte zur Erzherzog-Johann-Hütte (3454 m) rauf, wo wir Lager bestellen würden. Am nächsten Morgen dann ganz großes Glockner-Gipfelglück, mit anschließendem Komplett-Abstieg ins Tal. Und gemütliche Heimfahrt. "Ok? " - "Ok! " - "Wann? " - "Nächsten Freitag …" Zum Greifen nah - aber zwei Tage weit weg Dieser Freitag war ein herrlicher Tag: Spätsommer. Schwülwarm. Großglockner ohne seil holland. Bestes Isar-Grillwetter. Offenes Schiebedach. Laute Musik. Kurzum: Alle fühlten wir, es passt. Wir? Das waren der Holger, die Alex und ich. Jede(r) kannte jede(n) vom Klettern. Wir waren aber noch nie zu dritt unterwegs und entsprechend aufgedreht, als wir spät an diesem dampfigen Tag endlich am Lucknerhaus ankamen. Blick von Osten auf den Normalweg. | Alles klappte wie am Schnürchen, was uns sogleich ermunterte, schon am Parkplatz unten ausgiebigst auf ein gutes Gelingen anzustoßen; und dabei immer wieder mal heimlich zu dem Grund unseres Hierseins hinüber zu schielen, jenem gewaltigen Berg nämlich, der sich da im letzten Licht - genau vor uns - wie eine riesige Staumauer aufbaute.
An dessen Ende über eine kurze Steilstufe (Stahlseil) hinauf und nach rechts. Über immer leichter werdendes Gelände zum Gipfel (1, 5 - 3h vom Frühstücksplatz) ABSTIEG: Vom Gipfel hinunter in die Glocknerscharte (1-2) und hinauf auf den Kleinglockner. Weiter am Grat hinunter (1-2). Alle 15m eine Stange. Auf einer Gratschulter durch das steile (40°) Glocknerleitl hinunter und flach weiter zur Adlersruhe. (1h) Über den leichten Klettersteig hinuter aufs Ködnitzkees und dieses überqueren. (1 - 1, 5h von der Adlersruhe) Weiter am Weg Richtung Stüdlhütte, man kann aber schon kurz vorher links hinuter abkürzen und steigt so wieder wie beim Aufstieg zum Parkplatz. SCHWIERIGKEIT: 3+, Die Schwiergkeiten beschränken sich auf ca 4 SL, dazwischen meist leichter. Bei trocknener Verhältnissen ein Traum, bei Eis kann es schnell spannend werden! Großglockner ohne seil silikon handy tasche. ABSICHERUNG: Am gesamten Grat regelmäßig BH und Sicherungsstangen. Eine Absicherung mit Friends/Keilen ist nicht notwendig. AUSRÜSTUNG: Einfachseil, 4 Expressschlingen, 3HMS-Karabiner, 2 Bandschlingen, Helm und Gletscherausrüstung für den Abstieg.
Am Gletscher angekommen banden wir uns ins Seil ein und querten diesen zur Fuscherkarscharte. Am kurzen Weg über den Gletscher gibt es immer wieder Spalten und Gletschermühlen auf die zu achten ist. Schon am Vortag machten wir uns immer wieder Gedanken, wie man die Fuscherkarscharte überwindet. Auf alten Aufnahmen sieht man, dass man früher vom Gletscher in die Scharte ausgestiegen ist. Heute sind es einige Meter Fels die zu überwinden sind. Je näher wir kommen, wird die Linie immer klarer. Kurz vor dem Ausstieg aus dem Gletscher überholt uns eine weitere Seilschaft. Perfekt erwischt: Großglockner mit Ski – ulligunde.com. Es ist scheinbar die einzige die an diesem Tag noch die gleiche Route wie wir wählten. Angesichts der Tatsche, dass es ein Sonntag Mitte August ist und absolutes Traumwetter herrscht, haben wir uns offensichtlich für die richtige Tour entscheiden. Vorsicht auf Spalten und Gletschermühlen es wird steiler und steiler Blick hinunter in die Fuscherkarscharte einer der letzen Aufschwünge Von der Scharte folgt man den Steigspuren auf den Grat.
Von Meter zu Meter wird es steiler und aus dem erst eher losen Geröll wird schnell Fels unter unseren Füßen. Da es keine Markierungen gibt muss man immer wieder die beste Route suchen. Rasch gewinnen wir an Höhe und auch die ersten kleinen Aufschwünge sind zu klettern. Im oberen Drittel des Grats entschieden wir uns nach kurzer Diskussion doch ins Seil einzubinden. An manchen Stellen findet man wenige Haken oder Sanduhren. Zwei Mal entschieden wir uns für ein paar Meter im klassischen Vor- und Nachstieg. Den Rest gingen wir meist am losen Seil. Nicht immer alles nach Lehrbuch, aber ein guter Kompromiss um rasch voran zu kommen. Den letzen Aufschwung umgeht man rechts und kommt dann an den Punkt wo Nordwest- und Südwestgrat aufeinander treffen. Wir verstauten das Seil am Rucksack und gingen weiter die letzte Stunde über das Auf und Ab des Westgrats bis zum Gipfel des Fuscherkarkopfs auf 3. 331 m. Großglockner ohne was - Forum Gipfeltreffen. Etwa 4 Stunden nach verlassen der Oberwalderhütte hatten wir diesen erreicht. Für wenige Minuten gehörte uns der Gipfel, mit Traumblick auf die Nordseite des Glockners (Pallavicinirinne usw. ), ganz alleine.
Die schöne Ruhe, die es um 07:00 gab ist jetzt weg. Im Sekundentakt rauschen Autos und Biker am vollen Parkhaus vorbei – in den Lokalen findet man kaum einen Platz. Da fragt man sich schon, ob das noch gesund ist… Anyway – das Schnitzel schmeckt gut, das Bier auch – die Tour war lässig! Und eines ist klar – we will be back! Nicht nur, weil mir der je nach Liste vierthöchste Berg (Glocknerwand) noch auf meiner Liste steht, sondern auch, weil ich endlich wissen will, wie der Grat wirklich ausschaut. Großglockner ohne seil hundeball am band. Von der Biwakschachtel siehts auf jeden Fall vielversprechend aus!