actionbrowser.com
Pädagogik Bild vom Kind Das Bild vom Kind hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Die neuere Forschung geht davon aus, dass der neugeborene Mensch als "kompetenter Säugling" auf die Welt kommt. Das Kind beginnt unmittelbar nach der Geburt aktiv zu sein und sich und seine Umwelt zu erkunden. Während unserer Teamfortbildung setzten wir uns mit dem "neuen" Bild vom Kind auseinander. In einem ersten Schritt überlegten wir, wie wir Kinder erleben: Kinder sind... Kinder wollen von sich aus lernen. Ihre vielen Fragen, ihre Neugierde, ihr Forscherdrang und ihr Wissensdurst sind ein Beweis dafür. In einem weiteren Schritt beschäftigten wir uns damit, welche Aspekte sich positiv auf die Entwicklung und Lernbereitschaft der Kinder auswirken. In unserem Team sind wir zu folgenden Punkten gekommen: Kinder brauchen für eine angenehme Lernumgebung... Bildung und Erziehung gestaltet sich immer als sozialer, lebenslanger Prozess, an dem sich Kinder und Erwachsene aktiv beteiligen. Wir sind uns im Klaren, dass auch wir Lernende sind.
Im folgenden Exzerpt werde ich die Philosophin und Reformpädagogin Maria Montessori (1870-1952) vorstellen und in erster Linie auf ihren reformpädagogischen Ansatz eingehen, der bis heute in vielen Kindergärten und Schulen umgesetzt wird. Eine zentrale Rolle in ihrem Ansatz spielt das Kind mit seinen Bedürfnissen und seiner eigenen Persönlichkeit. Demnach werde ich meinen Blickwinkel gezielt auf Montessoris "Bild vom Kind" richten und hierbei zunächst näher auf ihre Entwicklungsstufen des Menschen eingehen. Grundsätzlich geht "Maria Montessori von einem 'vollkommenen Menschen' aus, der eine 'einzige universale harmonische Gesellschaft' bilden kann. " (Storck, C. 2013, S. 66). Hierbei sei es wichtig, dass die Pädagogik die Entfaltungsmöglichkeiten der Entwicklung des Kindes erkennt und dem Kind hilft, diese auszuleben. (vgl. Storck, C. Maria Montessori geht von der "Existenz eines inneren Bauplans aus, der die Entwicklung des Kindes leitet und durch Beobachtung erforscht werden muss. 66).
Der frühpädagogischen Arbeit liegt ein bestimmtes Bild vom Kind zugrunde, nämlich die Auffassung vom Kind als eigenaktivem Lerner und Akteur seiner Entwicklung. Das Kind ist in der Lage, "sich handelnd, empfindend, denkend und in schöpferischer Form" (Viernickel/ Stenger, 2010, S. 177) die Umwelt anzueignen und sich selbst in Bezug zu dieser Umwelt zu setzen. Für die Pädagogik bringt diese Auffassung die Kernfrage mit sich, wie pädagogische Fachkräfte diese eigenaktiven Bildungs- und Lernprozesse bestmöglich unterstützen können. Literatur: König, Anke (2010): Interaktion als didaktisches Prinzip. Bildungsprozesse bewusst begleiten und gestalten, Troisdorf Viernickel, Susanne/ Stenger, Ursula (2010): Didaktische Schlüssel in der Arbeit mit null- bis dreijährigen Kindern, in: Kasüschke, Dagmar (Hg. ): Didaktik in der Pädagogik der Kindheit. Grundlagen der Frühpädagogik – Bd. 3, Kronach, S. 175-198
Hierbei wird er sich "klar seiner selbst bewusst. " (Standing, E. 1959, S. 77). Es entstehen sowohl Unsicherheiten als auch Anpassungsschwierigkeiten. Für diese Phase der Heranwachsenden empfiehlt Montessori den Weg des "Self- Help". 2014, S. Hierbei sollen Jugendliche eigenständig nützlicher Arbeit nachgehen und ihr eigenes Geld verdienen. Durch die bereits durchlebten sensitiven Phasen erfährt das Kind jedoch auch einige positive Gefühle dadurch, dass es an sich selbst gearbeitet und somit eine eigene Persönlichkeit entwickelt hat. Ein wichtiger Grundsatz von Montessori lautet "Hilf mir, es selbst zu tun! " (Seitz, M. 54). Mit diesem Satz, der ein bedeutsamer Leitsatz in Maria Montessoris pädagogischen Ansatz wurde, ist gemeint, dass der Pädagoge dem Kind dazu verhelfen soll, selbstständig zu sein. Montessoris Grundgedanke hinter dieser These ist, dass "die spontane Energie des Kindes in der Selbsttätigkeit einen Ausdruck findet und realisiert werden kann. " (Seitz, M & Hallwachs, U. 55).
67), ist das Kind physisch entwickelt, das moralische Bewusstsein entwickelt sich langsam und das Kind kann nun das Gesehene und Gehörte in sich aufnehmen und verarbeiten. In diesem Alter begegnet dem Kind ein großes Lebensereignis, der Schulbeginn. Das Kind ist nun "der geistigen Arbeit, die die Schule von ihm verlangt, gewachsen. " (Oswald, P. & Schulz- Benesch, G. 2008, S. 86). Hierbei wird sich das Kind vermutlich schnell auf dem Weg der sozialen Orientierung in einer "Peergroup", einer Gruppe von Menschen mit ähnlichen Interessen, Alter, Herkunft oder sozialem Status wiederfinden, da sie sich in diesem Alter "bewusst zusammenschließen". 67). Ab dem 12. Lebensjahr bis ca. zum 18. Lebensjahr entstehen im "sozialen Menschen" Gefühle für die Gesellschaft. Die Phase ist klar gekennzeichnet von der Rolle in der Gesellschaft, die der Jugendliche bald einnehmen wird. In der Zeit der Pubertät entsteht eine neue sensible Phase, bei der der Jugendliche sehr anfällig auf alles in seinem sozialen Umfeld reagiert.
(Storck, C. Diese Phasen müssen pädagogisch besonders geachtet und berücksichtigt werden. ebd. Außerdem ist es von großer Wichtigkeit, dem Kind die Möglichkeit zu geben, hochkonzentriert an seinem derzeitigen Lernfeld zu arbeiten. "Versäumnisse in diesen Phasen wirken sich als schädigende Deviationen aus, als Abweichungen auf dem Weg zur Normalisierung, ihre Folgen können später, wenn überhaupt, nur schwer kompensiert werden. 66-67). In der ersten Phase vom 1. -3. Lebensjahr, dem "psychischen Embryo", benötigt der Mensch in erster Linie "Milch" und "Liebe". Die Umwelteindrücke sind zu dieser Zeit zentral für die weitere Entwicklung des Kindes. In diesen Lebensjahren durchläuft das Kind drei entscheidende Perioden: Die Bewegung (Hand, Gleichgewicht, Laufen), den Ordnungssinn und die Sprache. Frey, A., Heinz, P. & Krömmelbein, S. 2007, S. 31). "Nach Maria Montessoris Vorstellungen baut das Ich die eigene Intelligenz mittels der sensitiven Kräfte auf, die seine Energie -und damit auch seine Bewegungen- leiten. "