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Das war es für 2018 - vielen Dank für Ihr zahlreiches Kommen beim Dampfspektakel 2018. Wir hoffen, Sie hatten eine schöne Zeit mit den historischen Eisenbahnen!
Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 60 km/h fuhr die Nürnberger Lok 528195-1 nach Meiningen und war dort der Star bei den Dampfloktagen. In der Zwischenzeit dampft es auch an einer anderen Stelle im Zug – im Speisewagen. "Willkommen in unserer gemischten Sauna", sagt Koch Harald Wächter lachend. Er rührt kräftig in großen Töpfen, die in der voll ausgestatteten Küche auf dem sechsflammigen Herd stehen. Der Speisewagen ist aus dem Jahr 1975, stammt von der Deutschen Reichsbahn – der DDR-Bahngesellschaft – und ist für den modernen Bahnreisenden eine Sensation. Wächter und seine Helfer Sonja Hofer-Wankel und Katrin Schulze kochen hier frisch, Rühreier zum Frühstück, später saure Zipfel oder, wie an diesem Tag, Kasseler mit Sauerkraut. Dampflokfahrten bayern 2012.html. "Wir bereiten einfache Gerichte zu, auch was Vegetarisches. " Rund 70 Portionen gehen pro Fahrt raus, gegessen wird in Schichten auf den 24 Plätzen des Mitropa-Wagens. Nachwuchssorgen hat der Verein nicht: Auch der 28-jährige Mathias Schenkel ist seit 1995 Mitglied.
Bis Ende der 80er Jahre steuerte er unter anderem die Dampflok 52 81 95-1 durch Ostdeutschland. Der 72-Jährige ist extra nach Nürnberg gekommen, um die Lok nach Meiningen zu fahren. Wer einmal in dem Führerstand einer Dampflok gestanden hat, wird das nicht wieder vergessen. Wenn das Stampfen der Kolben den Stahlkoloss vibrieren lässt und Heizer und Lokführer hochkonzentriert arbeiten – Unachtsamkeit dürfen sie sich nicht leisten, denn unterstützende Elektronik gibt es nicht. Jeder Handgriff, jede Bewegung ergänzt die des anderen. Pfaller sitzt links, Schäfer rechts, dazwischen Ventile, Drehregler, Leitungen, Ölkännchen. Alles ist mit einem rußigen Ölfilm überzogen und aus der geöffneten Ofenklappe schlägt glühende Hitze. Sebastian Pfaller ist ständig in Bewegung, mal zieht er einen Regler, dann schaufelt er wieder Kohle in den Ofen und hastet zurück auf seinen Hocker. Eine Dampflok hat kein Frontfenster. Sie hat nur zwei Gucklöcher, groß wie Schießscharten. Durch die beobachten Pfaller und Schäfer die Strecke, alle paar Sekunden rufen sie einander Signale zu wie "Ausfahrt frei! Dampfspektakel 2018. "
Es sind Entschleunigung und Technik, die der Reise eine besondere Stimmung verleihen. Türen, die man noch mit der Hand öffnen muss; Wagen, in denen man die Fenster noch weit herunter schieben kann, um hinauszublicken und den Wind zu spüren. Und es ist das Kraftvolle der Maschinen, das unmittelbare Erleben der Technik, die auch Sebastian Pfaller begeistert. Der 29-Jährige ist schon seit seinem 13. Lebensjahr Mitglied im Verein, ein Freund hatte ihn damals mitgenommen. Inzwischen ist Pfaller bis zum Lokführer aufgestiegen. "Ich bin stolz, dass ich die Technik noch so unmittelbar beherrschen kann", sagt er über die Faszination Dampflok. Wenn er nicht gerade Zug fährt, promoviert der Nürnberger im Fach Maschinenbau über moderne Kunststoffe. Pfaller gehört zu einer Generation, die das Dampflokfahren aus Leidenschaft erlernt, Horst Schäfer zu einer, deren Broterwerb es war. Dampflokfahrten bayern 2012 relatif. Eigentlich hatte der Zittauer Schmied gelernt, doch als in der DDR das Handwerk vor die Hunde ging, wurde er Lokführer.