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Pferdemist eignet sich in Abhängigkeit von seiner Beschaffenheit sehr gut als Dünger. Sie können Ihren Mist dementsprechend selber mit Sorgfalt kompostieren und anschließend als Düngemittel auf Ihre Weiden aufbringen. Wenn Ihnen der Aufwand zu groß ist oder dieses aus anderen Gründen nicht möglich sein sollte, können Sie nach anderen Abnehmern für Ihren Pferdemist suchen: Vielleicht finden Sie bei sich im Ort einen Landwirt, der Ihren Pferdemist zur Düngung seiner Nutzflächen verwenden will. Neben landwirtschaftlichen Betrieben gibt es teilweise auch Unternehmen im Garten- und Landschaftsbau, die an der Abnahme von Pferdemist als Dünger interessiert sind. Fragen Sie einfach mal nach. Mistplatte vorschriften niedersachsen. Pferdemist kompostieren In einer ordentlichen Miete kann aus Strohmist schon nach sechs Wochen der so genannte Frühkompost gewonnen werden. Mit etwas mehr Zeit und Geduld erhält man nach drei bis sechs Monaten den wertvollen Reifekompost. Wenn Sie statt Stroh Hobelspäne zur Einstreu nutzen, müssen Sie mehr Zeit für die Kompostierung einplanen.
Für die Landwirte hat dies den Vorteil, dass der dann verrottete Mist (Festmist aus dem Laufstall) mit dem Miststreuer besser ausgebracht werden kann. Gegen unsachgemäße Mistlagerungen kann wasserrechtlich vorgegangen werden, wenn eine konkrete Gefährdung des Grund- oder Oberflächenwassers vorliegt. (§34 Abs. Mistplatte vorschriften niedersachsen live hören. 1 und 2 Wasserhaushaltsgesetz) Der Wirtschaftskontrolldiens t ist jedoch gehalten, gegen derartige Mistlager vorzugehen, weil Sickersaftpfützen nach der neusten Rechtsprechung (Urteil des Bayerischen Obersten Landgericht vom 24. Oktober 2000) Abfall darstellen und der Straftatbestand des unerlaubten Umgangs mit gefährlichen Abfällen erfüllt sein kann. (Strafgesetzbuch § 326 Absatz 1 Nr. 4 Buchseite a) Der Wirtschaftskontrolldienst wird im Herbst bei einer Befliegung solche Feldmisten feststellen und anschließend gegen die betreffenden Landwirte ein Ermittlungsverfahren einleiten. Die Landwirte sollten deshalb ihre Mistzwischenlager kontrollieren und rasch verwerten um zu verhindern, dass sich Jauche - oder Sickerwasserpfützen bilden.
Haupsächlich ist darauf zu achten, dass sich kein Sickerwasser aus der Festmistlagerung bildet. Deshalb immer die Mieten abdecken und den Boden entlang der Miete mit einer Fräse oder Grubber so lockern, dass die verdichtete Fahrspuren verschwinden und evt. austretendes Sickerwasser keine Pfützen bilden kann. Andere Vorschläge, wie die Aufbringung einer dicken Strohschicht, die Feuchtigkeit binden soll oder den Untergrund mit Lehm verdichten sind nicht sehr praktikabel. Natürlich ist man auf der ganz sicheren Seite, wenn man eine sog. betonierte Festmistlagerstätte im Aussenbereich baut. Pferdebesitzer in Niedersachsen sollen Stallmist überdacht lagern und sind verärgert. Auch hier ein interessanter Link zum Ministerium für Landwirtschaft im Baden-Württemberg. Um die Brisanz dieser Thematik zu verdeutlichen, sei hier noch eine Information angezeigt, die die Ämter für Landwirtschaft (ALLB Balingen, Merk, 8/2002) in Baden-Württemberg veröffentlichen: Nach den geltenden Richtlinien (Merkblatt "Gülle-Festmist-Jauche-Gärsaft" des Umweltministeriums vom März 1992) darf Festmist unter bestimmten Voraussetzungen und auf dafür geeigneten Standorten bis zu 4 Monaten auf landwirtschaftliche genutzten Flächen zwischengelagert werden.