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Haydn - Lob der Faulheit - Fischer-Dieskau / Moore - YouTube
Dieses Gedicht ist erschienen in: Den Mond wollt' ich dir schenken Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781) Lob der Faulheit Faulheit jetzo will ich dir Auch ein kleines Loblied bringen. - O -- wie -- sau -- er -- wird es mir, -- Dich -- nach Würden -- zu besingen! Doch, ich will mein Bestes tun, Nach der Arbeit ist gut ruhn. Lob der faulheit analyse. Höchstes Gut, wer Dich nur hat, Dessen ungestörtes Leben -- Ach! -- ich -- gähn -- ich -- werde matt -- Nun -- so -- magst du -- mir`s vergeben, Dass ich Dich nicht singen kann; Du verhinderst mich ja dran. Dieses Gedicht versenden Mehr Gedichte aus: Gedichte über die Faulheit Mehr Gedichte von: Gotthold Ephraim Lessing. Unsere Empfehlungen:
Märten sah die gesellschaftliche Arbeit "in der Regie des Kapitals" als absolutes Hindernis für "künstlerische oder Gehirntätigkeit". Das galt vor allem für Frauen, die ihre tradierte Rolle in Küche und Kinderzimmer, Arbeiterinnen dazu noch in der Fabrik auszufüllen hatten. Als Künstlerinnen mussten sie sich davon frei machen, sich dem Produktions- und Verwertungsprozess entziehen. In dessen Logik also faul sein, um in künstlerischer Freiheit fleißig sein zu können. So wie es diejenigen bürgerlichen Künstler machten, die ein Vermögen im Rücken hatten. Sollte diese Möglichkeit für alle gelten, brauchte es die Solidarität aller, vor allem die von Mann und Frau, darauf zielte Lu Märten. Ein "Recht auf Faulheit" in ganz ähnlichem Sinn hatte bereits Paul Lafargue, der Schwiegersohn von Karl Marx, Ende des 19. Jahrhunderts eingefordert. Lessing: Lob der Faulheit. Damals war das eine Spitze gegen den Kampf des Industrieproletariats für ein Recht auf Arbeit. Lafargue ging der Arbeitsethos, auch angesichts von unmenschlicher Kinderarbeit, entschieden zu weit.
Warum halten eigentlich alle immer noch die Arbeit hoch? Ein Lesebuch ruft nun das Lob des Müßiggangs in Erinnerung. "Muße, nicht Arbeit, ist das Ziel des Menschen": Oscar Wilde. Bild: Nordreisender / Selbst noch im 21. Jahrhundert klammern sich Gewerkschafter und christliche Sozialethiker, Liberale und faschistische Produktivitätsfanatiker an die Parole "Die Arbeit hoch! Lob der Faulheit - Von Gotthold Ephraim Lessing. ". In der Huldigung des Prinzips der Arbeit finden rechts und links, sozialdemokratischer Etatismus und liberaler Verwertungsdrang zueinander. Jemand wie der Schriftsteller und Dandy Oscar Wilde hätte für dieses Theater vermutlich nur Verachtung übriggehabt. In seinem leider viel zu unbekannten Essay "Der Sozialismus und die Seele des Menschen" aus dem Jahr 1891 heißt es ebenso knapp wie treffend: "Muße, nicht Arbeit, ist das Ziel des Menschen. " Hätte sich die Linke in den letzten hundert Jahren mehr an Oscar Wilde orientiert, anstatt den Arbeitsfetischismus ihrer zumeist moralinsauren Vordenker aufzusaugen, hätte sie gewusst, dass fremdbestimmte Arbeit den Menschen in aller Regel nicht erfüllt, sondern fertigmacht.
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Ich stelle mir vor, wie Lessing es wohl vorgetragen haben mag… Wenn er dazu nicht zu faul gewesen ist. Lessing wird meist als aufklärerischer Dichter, Dramatiker und Verfasser theoretischer Schriften vermittelt. In diesem Kleinod eines Gedichtes zeigt sich ein ganz anderer Lessing: Ein heiterer, humorvoller, verspielter Lessing, dem es bereits in diesem frühen Gedicht, zur Erinnerung: Lessing hatte es mit 22 Jahren! Lob der faulheit lessing. geschrieben, gelingt, sprachliche Schönheit, Humor und formale Sensibilität zu vereinen. Ein großartiges Gedicht, dessen Ironiespur aber mit dessen Niederschrift noch nicht vollständig war. Diese wurde von Joseph Haydn auf den Gipfel getrieben, der aus diesem Loblied, von dem das lyrische Ich sagt, dass es dies nicht singen könne, da es von dem Gegenstand des Gedichtes selbst daran gehindert werde (V 11f. ), tatsächlich ein Lied macht, in dem dann gesungen wird, dass über den Gegenstand des Liedes nicht gesungen werden könne… Ob diese Vertonung dem Humor des Gedichts gerecht wird, das möge hier nun jeder und jede selbst entscheiden.