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Oft haben wir schon über die "schlechten Tage" gesprochen. Tage, an denen dein Pferd nicht wirklich motiviert ist, Tage, an denen es dich auf die Probe stellt – oder einfach mal vor lauter Energie explodiert. Doch "schlechte Tage" sind nicht immer "laut". Sie sind oft sogar sehr leise. Deshalb möchte ich heute einfach mal im Detail darauf eingehen, wie du Schmerzen oder Unwohlsein bei deinem Pferd erkennst. Auch wenn es nicht wild bockt, lahmt oder die Mitarbeit gänzlich verweigert. Kein Schrei, kein Schmerz? Pferd schnaubt nicht ab youtube. Das größte Problem unserer Pferde ist wohl, dass sie grundsätzlich keine Lautäußerung für Schmerzen haben. Sie schreien nicht, wenn ihnen etwas weh tut – nicht einmal, wenn es wirklich akut ist. Dass Pferde durchaus Schmerzen haben können, darin sind wir uns sicher einig 😉 Hunde, Katzen sogar Kaninchen können "schreien", doch unsere Pferde sind selbst beim größten Leid stumm. Zumindest mit ihrer Stimme – denn mit ihrer Mimik und Gestik zeigen sie uns eigentlich doch sehr genau, wenn sie Schmerzen haben.
Mit diesem Fokus gelingt es dir, die Ursachen für eine fehlende Losgelassenheit im Pferd zu finden. Und damit kannst du dich daran machen, dem Pferd zu helfen.
Was sind Deine Erfahrungen mit durchgehenden Pferden? Hast Du eine andere Methode um ein durchgehendes Pferd zu stoppen? Ab in die Kommentare damit! *Auch hier möchte ich wieder darauf hinweisen, dass ich kein professioneller Trainer bin und jeder meine Empfehlungen auf eigene Gefahr durchführt. Ich empfehle immer einen erfahrenen Trainer vor Ort hinzuzuziehen! *
Da es unterschiedliche Ausprägungen gibt, dürfte von leichtem Kitzeln bis hin zum Einschießen eines Schmerzblitzes, wie ihn Menschen mit einer Trigeminusneuralgie beschreiben, alles vertreten sein. Das HS kann relativ unbemerkt mit vermehrtem Prusten und Schnauben während der Arbeit beginnen und sich über ständiges Kopfschnicken bis hin zu schwersten Verhaltenstörungen ausweiten. Neben Ohrmilben, Pilzinfektionen des Luftsacks und Zahnproblemen kommen auch Mittelohrentzündungen, Gefäßstörungen, Allergien und Nervenschädigungen als Ursache des HS in Frage. Häufig bleibt HS als Folge einer anderen Erkrankung zurück. Diese kann sowohl in schmerzhaften Veränderungen der Wirbelsäule, in Zahnerkrankungen oder lokalen Störungen der Augen oder Nebenhöhlen bestehen als auch in Problemen, die sich aus zu eng verschnallten Reithalftern, falsch verschnallten Gebissen oder der Reitweise ergeben. Pferd schnaubt nicht ab der. Selten ist ein so genanntes stereotypes HS vorhanden, dass sich im Sinne einer Verhaltensstörung etabliert hat – etwa aus Insektenabwehr oder Konfliktsituationen.
Um in diese mentale wie physische Balance zu kommen muss das Pferd auch die Erfahrung gemacht haben, dass sein Reiter seine Bedürfnisse berücksichtigt und es nicht überfordert, weder körperlich noch geistig. Losgelassenheit beim Pferd erkennen Ein losgelassenes Pferd ist gar nicht so schwierig zu erkennen. Zum Kopfschütteln: Diagnose | Pferdekosmos. Das sind die Merkmale: Sein Schweif pendelt locker mit Das Maul ist ruhig und geschlossen Die Augen sind zufrieden, die Ohren entspannt, manchmal wippen sie sogar Die Bewegungen sind geschmeidig und regelmäßig im Takt Der Rücken schwingt und das Hinterbein greift vor Die Muskeln spannen sich wechselseitig an und ab Das Pferd geht ein gutes Tempo ohne zu eilen Es hat die Bereitschaft sich nach vorn zu dehnen Es schnaubt ab Ein Zeichen von Losgelassenheit ist auch, aus Lektionen, die Energie und Kraft erfordern, schnell wieder in die Ruhe zu finden. Losgelassenheit ist Teil der Ausbildungsskala der FN: Sie kommt als zweiter Punkt, direkt nach dem Takt und ist damit unerlässlich für ein Pferdetraining, das gesunderhält.
Auch die Nüstern verändern sich, je nach Gemütslage deines Pferdes. Ist es beispielsweise aufgeregt und nicht entspannt, werden die Nüstern oft schnell groß, teilweise schnaubt dein Pferd sogar kurz und heftig ab oder "schnorchelt", wie man dieses Geräusch gerne nennt. Hat es Schmerzen, sind die Nüstern nicht mehr rund und entspannt, das Pferd zieht sie eher zusammen, die Nüstern kräuseln sich und werden oft eher kleiner und länglich. Wiehern, Grummeln, Schnauben. Hat es beispielsweise eine Kolik, richten sich auch die Ohren meist nach hinten und es wirkt, als "horcht es in sich hinein". Dabei sieht man es dann auch sehr häufig, dass es sich mit den Hinterfüßen gegen den Bauch tritt, sich ständig wälzt und unnatürlich schwitzt. Je nach Intensität des Schmerzes, ist natürlich auch die "Äußerung" deines Pferdes unterschiedliche deutlich. Wo es nach einer unruhigen Gewitternacht vielleicht nur ein paar "Furchen um die Augen" hat, äußern sich akute Schmerzen auch durch bocken, treten, beißen und andere "plötzliche" Verhaltensveränderungen.
Dadurch haben wir es uns immer mehr abgewöhnt, auf die leisen Zwischentöne zu achten – doch die werden auch im zwischenmenschlichen Miteinander wieder immer wichtiger. Du kannst also nur davon profitieren, mit deinem pferdigen Lehrer regelmäßige Trainingsstunden zu nehmen, auch über den Aufenthalt im Stall hinaus 😉 Sogenannte "Soft Skills" gewinnen nämlich immer mehr an Bedeutung und es kann unheimlich hilfreich sein, sein Gegenüber schnell und vor allem gut einschätzen zu können! Achte deshalb heute doch mal ganz bewusst darauf, was dir die Mimik deines Pferdes über seine Gefühlslage verrät. Und achte vor allem darauf, inwieweit du darauf Einfluss nehmen kannst. Wirkt dein Pferd nach dem Training mit dir entspannt und gelöst? Oder musstet ihr viel "kämpfen", damit du als "Sieger" aus eurem alltäglichen Match hevor gehen konntest? Pferd schnaubt nicht ab in den. Falls letzteres häufiger der Fall ist, kann ich dir nur ans Herz legen, dein Pferd in Zukunft noch genauer zu beobachten. Noch feiner auf seine Signale einzugehen – und vor allem auch am Boden an eurer Beziehung zu arbeiten.