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Die Sehnsucht nach dem Meer, sie musste erst noch gemacht werden. Es waren Adelige, die die Reiseziele am Mittelmeer oder Atlantik im 18. Jahrhundert entdeckten. Zuvor hatten sie ihr Erholungs- und Kontaktbedürfnis in vornehmen Kurbadeorten wie Bath, Baden-Baden oder Karlsbad gestillt. Als das Bürgertum dorthin nachdrängte, suchte man nach Ausweichmöglichkeiten – und entdeckte die Meeresküste, die zuvor als unwirtlich und der Gesundheit abträglich angesehen worden war. Der Adel als Vorhut Es entstanden Badeorte wie Brighton und mit dem Bau von Eisenbahnstrecken kamen immer mehr Orte hinzu, etwa an der französischen Mittelmeerküste, wo Nizza zum Überwinterungsort des europäischen Adels wurde. Doch auch hier drängte das Bürgertum nach – bis heute. Auch der Reiz des Hochgebirges wurde zunächst vom Adel entdeckt (interessanterweise waren es offenbar immer zuerest die Engländer, die den Trend setzten). Nach den Pionieren, die die Gipfel bezwangen, folgte die Masse. Und mit ihr das Bedürfnis nach verlässlicher Information und möglichst einfacher Organisation – das Zeitalter von Badecker (1832) und Thomas-Cook-Reisen (1841) war angebrochen.
Gedicht von Björnstjerne Björnson (Der Wiking singt. ) Nach dem Meere sehnt sich mein Sinn, Hin, wo es still sich hebt und in Hoheit. Mit der Wucht felsschweren Nebels Wandert's ewig sich selbst entgegen! Schön sinkt der Himmel! Das Meer ruft dem Land nun, Hat nicht Ruhe und weicht doch nimmer! In der Sommernacht, in dem Wintersturm Wälzt es klagend dieselbe Sehnsucht! Nach dem Meere sehn' ich mich, ja, nach dem Meere, Wo fern es erhebt die kalte Stirn! Seht, die Welt wirft Schatten drauf Und spiegelt flüsternd wieder den Sommer! Sieh', die Sonne streichelt es lichtmild, Redet fröhlich von Freuden des Lebens! Doch, gleich eisig, schwermütig, ruhig, Senkt es die Sorge, senkt es den Trost. Der Vollmond saugt, es erwacht der Orkan, Der Himmel sich öffnet, das Wasser strömt! Hinweggeschwemmt wird das niedre Vorland Und es zerbröckeln die festesten Felsen, Während es rollet zur Ewigkeit. Was es hinabzieht, muss wandern die Bahnen, Was einmal sinkt, das steiget nicht mehr. Kein Bote kommt, kein Schrei wird vernommen Und Meeres Sprache kann niemand deuten.
Sehnsucht nach Sonne, Strand und Meer Nicht nur der Wunsch nach einem Küstenwechsel hat uns nach Heiligenhafen geführt, sondern auch die Neugierde, was nun aus dem einstig so beschaulichen Küstenort geworden ist. Nachdem wir inzwischen gefühlt jede Grasnarbe am Deich kennen, war uns nach einem Küstenwechsel. Einfach mal wieder etwas Neues sehen. So sehr wir unseren Deich und die Nordsee auch lieben, aber ab und an braucht es einfach auch die Ostsee. Die Küsten von Dänemark weiter zu erkunden, wäre eigentlich unser Wusch, ist aber aufgrund der geschlossenen Grenzen nach wie vor nicht möglich. Trotzdem war uns nach etwas Neuem für die Augen und da fiel uns Heiligenhafen ein. Was ist eigentlich aus Heiligenhafen geworden? Schon lange stand uns der Sinn danach mal zu schauen, was jetzt nach all den Baumaßnahmen aus Heiligenhafen geworden ist. Damals – das ist inzwischen unglaubliche fünf Jahre her – sind wir mehr oder weniger in die Baumaßnahmen geplatzt und waren ein wenig verwundert und zum Teil auch schockiert, was aus unserem niedlichen kleinen Heiligenhafen werden sollte.
Da schwillt mir langsam die Sehnsucht über In meertiefe Schmerzen der Allnatur! Der Nacht, des Fiebers vereinte Kälte, Ausrüstet die Seele fürs Reich des Todes. Dann kommt der Tag! Und in langen Bogen Springet der Mut nach dem Licht und dem Himmel. Es schnobert das Schiff und legt auf die Seit' sich Und drückt sich mit Wollust an kalte Woge! Der Schiffsjung' klettert mit Sang an dem Mast auf, Das Segel zu breiten zum lustigen Schwellen. Gedanken jagen, gleich müden Vögeln, Um Mast und Raaen und finden nicht Boden! Ja, nach dem Meere, dahin lasst mich ziehen! Lasset mich segeln und segelnd versinken! Kalte Gedanken klaub mit dem Kiel ich, Fange Hoffnung mit linden Lüften! Mit des Todes Finger hinter dem Steuer, Ist Himmelsklarheit doch vor mir am Wege! Und dann einst, in der letzten Stunde, Zu spüren, dass die Planken sich lösen, Dass der Tod weit öffnet die Pforten, Und der erlösende Strom kann nahen. Bin dann, in nassem Linnen begraben, Dort, wo ew'ges Schweigen mich decket, Während die Woge, in ewigem Schwellen, Meinen Namen hinrollt nach dem Strande, In den erhabenen herrlichen Nächten Wo des Mondes Silber uns leuchtet!
Der Bereich um den Yachthafen schien eine große Baustelle zu sein. Neue Ferienhäuser und -anlagen waren im Bau oder zum Teil fertiggestellt. Nicht mal unser beschauliches Graswarder schien davon unberührt. Der Strandwall, der im Sommer ein Blütenmeer aus Heckenrosen war, wurde gerodet. Alles sah irgendwie nur furchtbar und unwirklich aus. Hinzu kam die Angst, dass auch Heiligenhafen einer der Orte an der Ostküste werden könnte, die auf Gedeih und Verderb und ohne Sinn und Verstand für mehr Tourismus verbaut werden würde. Ein Trend, der leider viel zu oft an der Ostseeküste zu beobachten ist. Für schnelles Geld werden Ferienorte aus dem Boden gestampft, die am Ende nach jeder Menge Beton aussehen und mit der maritimen Idylle am Meer nicht mehr viel gemein haben. Im Gegenteil, um diese zu bauen, werden oft sogar Naturschutzgebiete geopfert. On the road again Nach all der Zeit war es fast ein wenig unheimlich, sich wieder auf den Weg gemacht zu haben. Seit einem Jahr gibt es beinahe nichts anderes als die Pandemie und ihre Folgen.
Man vergisst die Zeit, man vergisst vielleicht sich selbst. Womöglich auch deswegen, weil uns dieses immergleiche Wellenspiel mit seinen Geräuschen in eine ganz andere existenzielle Lage bringt. Wir werden ein bisschen von der Last unserer eigenen Existenz, unseres Lebens befreit. Somit hat der Strandspaziergang ein Element der Befreiung. Aber nicht im politischen, sondern im existenziellen Sinne: die Befreiung von der Last des Daseins, von den Sorgen, dem Alltag. Ähnlich wie beim Meditieren – man zieht sich aus dem Alltag zurück und tritt in eine andere Bewusstseinslage ein? Peter Vollbrecht: Ich würde es zumindest vergleichen. Die Bedingungen sind etwas anders. Beim Strandspaziergang ist es ja der gleichförmige Gang, man schreitet durch Räume, die eigentlich immer gleichbleiben. Es verändert sich wenig, wenn man am Strand spazieren geht. Man bewegt sich, aber man bewegt sich nirgendwo wirklich hin. Es ist ein Gehen ohne Ziel. Da liegt der Wert im Gehen selbst und nicht darin, dass man irgendwo ankommen möchte.
Ist es wirklich so einfach: Weil ich im Urlaub bin und somit auf der Sonnenseite des Lebens, geht mich das alles nichts an? Peter Vollbrecht: Die Sonnenseite ist eine Urlaubs- und Ferienseite. Man führt im Grunde genommen ein anderes Leben – und plötzlich bricht der Weltrhythmus in dieses Leben ein, stört einen und man hat sich mit diesem Prinzip zu beschäftigen. Das Unvorhersehbare ist immer da, es kann auch in einen Ferientag hineinbrechen. Das muss ja nicht nur mit der Flüchtlingsdramatik zu tun haben, sondern kann auch passieren, wenn ein Kind bei einem Unfall ertrinkt. Das Meer hat schon auch das permanent Gefährliche, das kann man nicht verniedlichen. Wir könnten damit aufhören, immer nur die Sonnen- oder Schattenseiten einer Sache in unserer Wahrnehmung Platz einzuräumen. Wir könnten beide Pole geistig näher aneinander bringen. Würde das unser Gehirn trainieren, weniger einseitig zu denken, sondern ganzheitlicher? Peter Vollbrecht: Ja, auf jeden Fall. Ich glaube, dass die Kultur des Wegschauens sowohl die persönliche als auch die gesellschaftliche Psyche sehr schwer beschädigt.
Dargestellt werden der linke Ventrikel (LV) im Querschnitt auf Höhe der Mitralklappe und der rechte Ventrikel (RV). Parasternal kurze Achse (Aor- tenklappenebene): Beibehal- tung der vorbeschriebenen Posi- tion, Schallkopf nach unten rechts weiter kippen. Dargestellt werden die Aortenklappe (AV), die Pulmonalklappe (PV), der linke (LA) und der rechte Vorhof (RA), die Trikuspidalklappe (TV), sowie der rechtsventrikuläre Ausflusstrakt (RVOT). Apikal Vierkammerblick: Auf- setzen des Schallkopfes im Bereich des Herzspitzenstoßes, etwa im 5. Interkostalraum in der Medioclavicular- bzw. bis zur vorderen Axillarlinie. Die Schall- kopfmarkierung zeigt nach unten, zur linken Patientenseite. Dargestellt werden der linke (LV) und rechte Ventrikel (RV), sowie der linke (LA) und rechte Vorhof (RA). Apikal Zweikammerblick: Dre- hung des Schallkopfes aus der vorherigen Anlotung um ca. 60° entgegen dem Uhrzeigersinn. Transthorakale Echokardiographie - DocCheck Flexikon. Dargestellt werden der linke Ventrikel (LV) und der linke Vorhof (LA). Apikal Dreikammerblick (RAO- Äquivalent): Weiterdrehung des Schallkopfes aus der vorherigen Anlotung um ca.
Externe Ressourcen Guidelines: ASE (American Society of Echocardiography) Guidelines: ESC (European Society for Cardiology) Vorbereitungen für die Untersuchung Patienten sollten vor einer Echokardiographie Informationen über die Untersuchung erhalten. Um alle Schnittebenen und die bestmögliche Bildqualität zu erhalten, ist eine gewisse Mitarbeit der Patienten erforderlich. Eine Standarduntersuchung dauert ungefähr 30-60 Minuten. Jede Untersuchung muss in einer Datenbank gespeichert werden, in der die Untersuchung dem Patienten durch personenbezogenene Identifikationsdaten sicher zugeordnet werden kann. Im Falle einer dringenden oder notfallmäßigen Untersuchung kann die Dokumentation natürlich nachträglich erfolgen. Elektrokardiogramm (EKG) Das EKG wird während der gesamten Untersuchung aufgezeichnet. Ein 12-Kanal-EKG ist nicht erforderlich. Die Extremitätenableitung II ist ausreichend und bietet adäquate Möglichkeiten für die Rhythmusdiagnostik sowie der Erkennung von T-Wellen und R-Wellen.
Die echokardiographische Untersuchung Der Einsatz der Echokardiographie hat in den letzten Jahrzehnten dramatisch zugenommen. Fortschritte in der Echokardiographie wurden von Durchbrüchen in der Technik, der Softwareentwicklung und verbessertem Verständnis der Pathophysiologie von Herzerkrankungen vorangetrieben. Ultraschallsysteme sind günstiger, tragbarer und leistungsfähiger geworden. Sie sind mit einer zunehmenden Anzahl von methodischen Möglichkeiten ausgestattet, um Organstrukturen und -funktionen zu untersuchen. Die Ultraschallbildgebung, einschließlich der Echokardiographie, ist zu einem Standardwerkzeug für Kliniker weltweit geworden ( Narula et al). In diesem Kapitel werden die Prinzipien der echokardiographischen Standarduntersuchung erläutert. Derzeit ist die dreidimensionale (3D) Echokardiographie die revolutionärste Methode, aber sie ist noch nicht im Standardprotokoll enthalten. Die Mehrzahl der im Standardprotokoll enthaltenen Untersuchungen wird mit zweidimensionaler (2D) Bildgebung durchgeführt.