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Häufig liegen hinter einem Konflikt, dessen Ursachen eigentlich klar erscheinen, grundsätzlichere Interessen der Parteien, die selbst die Parteien zunächst nicht erkennen. Ein erfahrender Mediator ist in der Lage, mit den Parteien diese eigentlichen Interessen zu erarbeiten und auf dieser Basis eine grundsätzliche Lösung zu finden. Streit unter Eigentümern: Es gibt ein Recht auf eine Hausordnung. Die Ursache eines Problems wird beseitigt, nicht das Symptom. Die dann erarbeitete Lösung wird auch durch einen Vertrag verbindlich gemacht. Die Erfolgsquote ist hoch. Nicht umsonst werden in den USA auch bei Konflikten zwischen Firmen mit hohen finanziellen Interessen zunächst Mediatoren - häufig erfolgreich - bemüht, ehe in letzter Konsequenz ein Gericht angerufen wird. Weitere Informationen zum Thema Mediation finden sich auch unter Von Stephan Konrad #Themen Wohnungseigentümer Mediation
Das gilt aber nicht ausnahmslos. Ist - wie im vorliegenden Fall - für eine Fallgruppe noch nicht geklärt, ob es sich um eine WEG-Sache handelt oder nicht und kann man hierüber mit guten Gründen unterschiedlicher Auffassung sein, kommt ausnahmsweise eine Verweisung an das zuständige Gericht in Betracht. (BGH, Beschluss v. Streit unter eigentümern die. 17. 11. 2016, V ZB 73/16) Lesen Sie auch: BGH: Für WEG-Sachen immer zentrales Berufungsgericht zuständig Zentrales WEG-Berufungsgericht – Vorsicht Falle! BGH: Streit über Sondereigentum ist keine WEG-Sache BGH: Auch Fachanwalt darf auf Rechtsmittelbelehrung über WEG-Berufungsgericht vertrauen
Endet das Verfahren mit einem Teilsieg, müssen beide Seiten anteilig bezahlen. Mit einem Vergleich werden die Kosten hälftig geteilt.