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Wiederholte Gewalterfahrungen können sich auf das gesamte Leben deutlich negativ auswirken. Das fängt damit an, dass Kinder sich in der Schule nicht konzentrieren können, später in der Pubertät "problematisch" werden oder ihren Schmerz mit Drogen betäuben. Und Menschen, die in der Kindheit körperliche Gewalt erlebt haben, haben ein deutlich erhöhtes Risiko, auch andere Formen von Gewalt zu erleben. Auch darauf weist die neue Studie hin. Und je mehr belastende Erfahrungen ein Kind insgesamt machen muss, desto höher das Risiko für negative Folgen. Können Sie sich vorstellen, was in einem Kleinkind vorgeht, das von Erwachsenen immer wieder laut angeherrscht wird oder ständig streitende Eltern miterleben muss? Kindheit heute studie in usa. Es erlebt toxischen Stress, der sich tief ins Unterbewusstsein eingraben und wie Gift auf die gesamte Entwicklung auswirken kann. Wissenschaftler haben bei Kindern, die zu Hause Gewalt erlebt haben, die gleichen Hirnaktivitäten festgestellt wie bei Soldaten, die im Kampfeinsatz waren.
Es ist eine Frage der gesellschaftlichen Haltung. Die Aufnahme der Kinderrechte ins Grund-gesetz ist ein längst überfälliger Schritt, um die Rechte der Kinder auf Schutz, Förderung und Beteiligung zu stärken. " Insbesondere das Ausmaß und die negativen Folgen psychischer Gewalt gegen Kinder werden bis heute unterschätzt. "Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass auch Strafen mit Nicht-Achtung, Liebesentzug oder auch Herabsetzung von Kindern Formen der Gewalt sind. Hier besteht noch viel Aufklärungsbedarf für einen Bewusstseinswandel", erläutert Marlis Herterich, Vorsitzende des Kinderschutzbundes Köln. MiniKIM-Studie 2020 | Kindheit heute - Kindheit im Wandel. Seit der Jahrtausendwende ist der Anteil der Menschen, die Gewalt anwenden bzw. als angebracht ansehen, zwar insgesamt gesunken. In den Jahren von 2016 bis 2020 stagnieren die Zahlen aber. Die Akzeptanz von körperlicher Bestrafung hat damit ein Plateau erreicht. Insbesondere leichtere Körperstrafen bleiben bei einem Teil der deutschen Bevölkerung weiter verbreitet. Weitere Ergebnisse der Studie Die Zustimmung zu Körperstrafen bei Kindern ist bei Männern größer als bei Frauen.
© UNICEF/UNI369528/Herbach Es ist eine gesellschaftliche Daueraufgabe, Gewalt niemals zuzulassen. Dafür setzt UNICEF sich weltweit ein und hilft, Millionen Erziehende mit passenden Angeboten zu erreichen. UNICEF unterstützt deshalb in rund 80 Ländern weltweit "Parenting"-Programme für junge Leute und Familien. Schulleitungsstudie: 82 Prozent der Befragten halten den althergebrachten Fächerkanon nicht mehr für zeitgemäß | Kindheit heute - Kindheit im Wandel. Eltern, Schulen, Gemeinden und religiöse Führer engagieren sich zusammen gegen Gewalt und gehen Probleme gemeinsam an. Mit Programmen wie dem "Happy family programme" oder "Parenting for life-long health" auf den Philippinen werden Familien unterstützt und gestärkt. So können ihre Kinder von klein auf gesund und ohne Gewalt aufwachsen. Im UNICEF-"Parenting Hub" finden Eltern auf der ganzen Welt Tipps und Wissen über kindliche Entwicklung und Erziehung (in englischer Sprache). Ganz gleich wo und wie Gewalt stattfindet: Kinder können sich selbst nicht davor schützen! Und deshalb dürfen wir Gewalt niemals als normal, unvermeidlich oder Privatsache ansehen – und müssen ihr mit aller Entschiedenheit entgegentreten.
Hinweise und Anmerkungen Mehrfachantworten möglich. Diese Frage wurde bei der Befragung in folgendem Wortlaut gestellt: "Was meinen Sie, wodurch werden Kinder und Jugendliche heute am meisten beeinflusst: durch die Eltern, durch Lehrer, durch Freunde oder durch die Medien, als Fernsehen, Internet, usw.? "