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Der "Kuss der Spinnenfrau" basiert auf dem gleichnamigen Roman von Manuel Puig (1976). Die Musik und die Texte für das Musical stammen hingegen von John Kander und Fred Ebb. Für die deutsche Übersetzung zeichnet sich der bekannte Librettist Michael Kunze aus. Weltpremiere feierte das Musical 1992 am Londoner West End, wo es insgesamt 390 Mal zu sehen war. Die deutschsprachige Erstaufführung fand am 28. November 1993 im Raimund Theater Wien statt. Die Deutschlandpremiere folgte 2002 am Landestheater Coburg. INHALT Ein argentinisches Gefängnis zur Zeit der Militärdiktatur: Der homosexuelle Schaufensterdekorateur Molina sitzt wegen Verführung Minderjähriger eine achtjährige Haftstrafe ab. Zu ihm in die Zelle wird der linke Widerstandskämpfer Valentin verlegt. Ihre Lebenseinstellung könnte kaum unterschiedlicher sein. Molina flüchtet sich aus der brutalen Gefängnisrealität voll Folter, Demütigung und Willkür in die cineastische Welt der Fantasie. Dort regiert die Filmdiva Aurora, die weibliche Sinnlichkeit und Hollywood-Glamour in die triste Zelle bringt.
500 Vorstellungen machten es zu einem der erfolgreichsten Musicals auf den Wiener Bühnen. 1987 wurden das Theater an der Wien, das Raimundtheater und das Ronacher unter dem gemeinsamen Dach der Vereinigten Bühnen Wien (VBW) zusammengeführt. Weck übernahm die Direktion. Für das Raimundtheater holte er "A Chorus Line" und "Les Miserables" nach Wien, im Theater an der Wien wurde "Das Phantom der Oper" gespielt und feierte "Elisabeth" 1992 ihre Uraufführung - bis heute das erfolgreichste deutschsprachige Musical überhaupt. "Der Kuss der Spinnenfrau" Mit "Der Kuss der Spinnenfrau" feierte Rudolf Klausnitzer 1993 seinen Einstand. Damit überzeugte er aber weder das Wiener Publikum noch die Kritik. Es folgten das deutlich fröhlichere "Grease" und das Disney-Musical "Die Schöne und das Biest", die wieder den gewünschten Publikumszustrom brachten. Mit der Eigenproduktion des "Grusicals" "Tanz der Vampire" 1997 schloss er nahtlos an diesen Erfolg an. Mit "Mozart! " feierte ebenfalls eine Eigenkreation aus der Feder des "Elisabeth"-Teams Premiere.
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Molina, in dessen Vorstellung Aurora reale Gestalt annimmt, verehrt sie wie eine Göttin-nur in der Rolle der Spinnenfrau, deren Kuss tödlich ist, fürchtet er sie. Valentin hingegen verachtet Molinas Weltflucht und sucht Halt in seinen politischen Idealen. Im Verborgenen sehnt er sich jedoch nach Marta, seiner heimlichen Liebe. Und auch Molina ist in Gedanken beim Kellner Gabriel, in den er unglücklich verliebt ist, vor allem bei seiner geliebten Mutter. Als er von der Gefängnisleitung erfährt, dass sie krank sei, gerät Molina in einen Gewissenskonflikt: Man verspricht ihm die vorzeitige Entlassung, wenn er Valentin bespitzelt. Unbeirrt kümmert sich Molina weiter um seinen Zellengenossen, der von Folter übel zugerichtet wurde. Ein erster Versuch der Gefängnisleitung, Valentin zu vergiften und ihn auf der Krankenstation unter Morphiumeinfluss zum Reden zu bringen, misslingt, da Valentin und Molina ihre Teller tauschen. Doch schließlich erhält auch Valentin vergiftetes Essen und wird vom inzwischen gesünderen Molina liebevoll gepflegt.
In der Deutschlandpremiere am 11. Mai 2002 am Landestheater Coburg spielten Agnes Hilpert (Aurora/Spinnenfrau), Alen Hodzovic (Molina) und Ralf Meyring (Valentin). Regie führte Detlef Altenbeck. Handlung Der homosexuelle Molina und Valentín sitzen aus unterschiedlichen Gründen in einem südamerikanischen Gefängnis: Molina wegen Unzucht mit Minderjährigen und Valentín, weil er marxistischer Revolutionär ist. Am Anfang ist eine große Abneigung zwischen den beiden zu spüren, aber mit der Zeit entwickelt sich Freundschaft, bei Molina auch Liebe. Um dem brutalen Alltag im Gefängnis zu entkommen, stellt Molina sich Filmdiven aus den 1930er und 1940er Jahren vor. Vor allem die Diva Aurora in der Rolle der Spinnenfrau mit ihrem tödlichen Kuss ist es, die in seiner Fantasie den größten Raum einnimmt. Mit der Zeit lässt sich Valentín von dieser fantastischen Welt anstecken. Molina wird schließlich unter der Bedingung freigelassen, die Polizei zu den Verbündeten Valentíns zu führen. Dies tut er jedoch nicht.
2011 wechselte Zechner als Fernsehdirektorin zum ORF. Die neue Ära in der Musical-Geschichte Wiens wird nun Christian Struppeck einläuten. Dieser wurde am Mittwoch als neuer Musicalintendant der VBW vorgestellt. Mehr zum Thema Hauptartikel Hintergrund Kommentar Jederzeit und überall top-informiert Uneingeschränkten Zugang zu allen digitalen Inhalten von KURIER sichern: Plus Inhalte, ePaper, Online-Magazine und mehr. Jetzt KURIER Digital-Abo testen.