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Der Gymnasialprofessor Johannes Büttner schwelgt in Erinnerungen: Vor 25 Jahren machte er mit seinen Abiturfreunden Fritz und Ulrich eine Radtour in das idyllische Kärntner Städtchen Burgsteinach. Nun steht die 800-Jahr-Feier von Burgsteinach an, und Johannes packt die Gelegenheit beim Schopf: Er ruft Fritz und Ulrich an, die er seit jener Zeit nicht mehr gesehen hat, und schlägt ihnen vor, diesen unvergesslichen Urlaub zu wiederholen. Zunächst sind Fritz, seines Zeichens erfolgreicher Eierlikörfabrikant, und Ulrich, der es zum Filmstar gebracht hat, von der Idee nicht gerade begeistert. Aber der Sinneswandel lässt nicht lange auf sich warten. Und so schwingen sich die drei Herren auf ihre Fahrräder und freuen sich auf einen Urlaub fernab des Berufsalltags und vor allem: ohne Ehefrauen! Fritz und ulli van. Natürlich kommt es schon bald zu erheiternden Komplikationen: Aus Geldmangel müssen die Freunde in einer Scheune nächtigen, zum Unmut des dazugehörigen Bauern. Die Verpflegung gestaltet sich kaum weniger kompliziert: Ulrichs Versuch, einer Verkäuferin mit seinem "Starappeal" ein paar Lebensmittel abzuschwatzen, verläuft nicht gerade erfolgreich.
Die Mannschaft der Taxifahrer hatte wohl die letzten 3 Jahre gewonnen, wie Kimote uns stolz berichtete. Der Preis war kein schlichter Pokal, sondern eine Ziege, die das Team gemeinsam mit den Familien bei einem Festmahl verspeiste. Wir waren ganz angetan von dieser Art Tradition, die uns selbst so fremd war und so verabschiedeten uns nur schweren Herzens von unserem besonderen Freund und wünschten ihm noch viel Erfolg für den anstehenden Wettkampf. Am nächsten Morgen in Sansibar wurden wir unsanft gegen 7 Uhr morgens aus dem Schlaf gerissen. Ein Handy schrillte und etwas schlaftrunken und überrascht nahmen wir den Anruf entgegen. Fritz und felix baden baden. Es war tatsächlich Kimote, der uns etwas bedrückt erzählte, dass er mit seiner Mannschaft das Turnier zum ersten Mal verloren hatte und es deswegen dieses Jahr keine Ziege geben sollte. Beeindruckt von der Geste einer flüchtigen Bekanntschaft, die es für nötig gehalten hatte uns über den Ausgang dieses Turniers zu informieren, wurde Kimote für uns zu einem Spiegelbild der faszinierenden afrikanischen Mentalität.