actionbrowser.com
"Meine bisherigen Tage waren die kleinen Kieselsteine eines wohlgeordneten Lebens gewesen, eines alten Versprechens, vorgezeichneten Bahnen zu folgen, vorgezeichnet von anderen, die an perfekte Wege oder wenigstens an tugendhafte Lügen glaubten. Meine künftigen Tage versprachen stürmisch zu werden. " Aha, denkt der Leser, das ist ein Klassiker. Er hat die ersten Seiten des Romans "Das Leuchten in mir" von Gregoire Delacourt gelesen und findet sich in einer altbekannten Geschichte wieder: Eine glücklich verheiratete Frau mittleren Alters verliebt sich in einen Fremden. Das Leuchten in mir - Grégoire Delacourt - Google Books. Ein klassisches Thema und doch anders, überraschend und intensiv. Emma ist fast vierzig und seit achtzehn Jahren mit Olivier verheiratet. Mit ihren drei Kindern leben sie ein fast perfektes Bilderbuchleben, es könnte kaum besser sein. Dass etwas Entscheidendes in ihrem Leben fehlt, merkt Emma erst, als ihr Blick in einer Brasserie auf den von Alexandre trifft. "Dieses nackte, ehrliche Gesicht, das hinter einer Baumwollserviette hervorkam, hat mich unendlich verwirrt, hat mich in einem Augenblick aus der Ruhe meines glücklichen Lebens, aus seinem beruhigenden Wohlbehagen gerissen und mich ganz dicht an ein neues Feuer geführt.
Auch mit Emmas exzentrischen Charakter hatte ich meine Probleme. Sie ist leider keine besonders sympathische Protagonistin, wodurch es an mancher Stelle schwer fällt, trotz der vielen geschilderten Emotionen mit ihr mitzufühlen. Gregoire delacourt das leuchten in mir französisch de. Zum Schluss noch ein Hinweis an alle Nicht-Wein-Auskenner: Das Wein-Thema wird in diesem Roman sehr ausschweifend behandelt, wodurch mir öfter ein entnervtes Stöhnen entfuhr. Man könnte es allerdings auch positiv formulieren: Weinkenner werden bei diesem Roman sicher auf ihre Kosten kommen. Weitere Rezensionen zum Buch:
Delacourt hat den entscheidenden Moment im Leben seiner Figur überzeugend und ausdrucksstark umgesetzt.