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Als Letztes soll noch kurz auf den Aktualitätsanspruch von Lüschers These der "quantitativen Blendung" hingewiesen werden, der auch an diesem Abend thematisiert werden soll. Vor dem Hintergrund seiner eigenen Corona-Erkrankung und mehrwöchigem Aufenthalt auf der Intensivstation stellt er die Frage, was im Zweifelsfalle wichtiger ist, die Wirtschaft oder Menschenleben und welche Narrative sich gesellschaftlich durchsetzen werden: die von kompetenten "Wissenschaftserzählern" wie dem Virologen Christian Dorsten oder die der Corona-Leugner und Verschwörungstheoretiker. Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme Ihrerseits bei diesem sicherlich sowohl spannenden als auch aktuellen Abend. Jonas Lüscher: Frühling der Barbaren. Novelle. Verlag C., München 2013 ibid: Kraft. Roman. Verlag C., München 2017 ibid: Ins Erzählen flüchten. Poetikvorlesung. Lesen.hören 11: Jonas Lüscher, Selja Ahava, Anne Weber – novellieren. Verlag C., München 2020
Foto: Chr. M. Weiß Was liest München? Und was schreiben die Münchner Autor*innen gerade? In der Reihe "MON liest" stellen Münchner Autor*innen in Lesung und Gespräch ihre aktuellen Romane vor. Zu Gast waren unter anderem bereits: Theresia Enzensberger, Max Scharnigg, Dana von Suffrin, Christoph Poschenrieder, Lea Rieck, Harry Kämmerer (hier links im Bild), Mercedes Lauenstein, Jonas Lüscher und Martina Borger. "In den letzten Jahren ist die Monascensia sowas wie ein kleines Zuhause für die zeitgenössische und auch junge Münchner Literatur geworden. Das mag ich sehr! " Sandra Hoffmann MON liest live.. Martina Borger - "Wir holen alles nach" Zwei Frauen kämpfen mit den Herausforderungen ihres Lebens: Die alleinerziehende Mutter Sina versucht Kind, Job und Beziehung zu handeln und ist dabei stark in der Gegenwart verhaftet. Ellen hat mit Ende sechzig viel Zeit und Ruhe und reflektiert ihr bereits gelebtes Leben. Jonas lüscher lesungen im. Als Sinas Sohn Elvis eine Nachhilfelehrerin benötigt kommt plötzlich wieder Leben in Ellens geruhsamen Alltag... Markus Ostermair - "Der Sandler" Markus Ostermair erzählt in seinem Roman-Debüt "Der Sandler" eine Geschichte, die von den Betroffenen selbst meist nicht erzählt werden kann, weil die Scham des sozialen Abstiegs sie schweigen macht.
Inhalt Pippa Greyling kann sich nur schwer mit der Hochzeit ihres Sohnes abfinden. Mehr noch als mit dem neureichen Trubel hadert sie mit der Rolle, die sie bei der Zeremonie spielen soll. Soll sie wirklich «mit den Kastanien rasseln»? Um diesen Podcast zu abonnieren, benötigen Sie eine Podcast-kompatible Software oder App. Wenn Ihre App in der obigen Liste nicht aufgeführt ist, können Sie einfach die Feed-URL in Ihre Podcast-App oder Software kopieren. Jonas lüscher lesungen zur. «Mit den Kastanien rasseln», so nannte der amerikanische Philosoph Richard Rorty die altmodische Kunst der freien Lyrik-Rezitation. Preising redet Pippa Greyling zu, den Vortrag zu wagen und bei der Hochzeit ein Poem des Dichters Gary Snider aufzusagen. Sprecher: Peter Kner und Michael Schacht Regie: Reto Ott - Produktion: SRF 2013 Dauer: 25' Aus urheberrechtlichen Gründen dürfen wir Ihnen den Podcast und Stream dieser Sendung leider nur für 6 Wochen zur Verfügung stellen. Danke für Ihr Verständnis.
Gemeinsam mit Karl Maurer und anderen obdachlosen Protagonist*innen führt der Roman in ein München der Suppenküchen und Kleiderkammern, der Brücken und Notunterkünfte, der Scham und der Einsamkeit. JONAS LÜSCHER: KRAFT, Lesung und Gespräch mit Katharina Knüppel. Der Sprachlosigkeit der Obdachlosen setzt Markus Ostermair eine Sprache entgegen, die nahe an ihr Leben heranführt, ohne dabei zu werten, zu romantisieren oder voyeuristisch zu sein. Obwohl fiktiver Roman, vermittelt "Der Sandler" ein realistisches und vielschichtiges Bild vom Alltag obdachloser Menschen auf den Münchner Straßen. zurückliegende Veranstaltungen Unsere Empfehlungen
Dazu kam, dass Lüscher relativ schnell las, die Sätze hingegen größtenteils zum Nachdenken anregen. Doch nach ein, zwei Seiten hatten sich alle daran gewöhnt und genossen konzentriert die Erlebnisse des Protagonisten "Kraft", die sie durch Lüscher zu Gehör bekamen. Bei der Hauptperson des Romans handelt es sich um den Tübinger Rhetorikprofessor Richard Kraft, der in eine familiäre und berufliche Sackgasse geraten ist. Als er von seinem ehemaligen Weggefährten István, Professor an der Standford University, die Einladung erhält, an einer wissenschaftlichen Preisfrage teilzunehmen, scheint dies der Ausweg aus der Misere zu sein. Jonas Lüscher, »Kraft« Lesung und Gespräch | Literaturhaus Heidelberg. Als Preisgeld warten eine Million Dollar. Hierfür muss er in Anlehnung an Leibniz' Theodizee-Frage in einem 18-minütigen Vortrag begründen, weshalb alles, was ist, gut ist und wir es dennoch verbessern können. In jenem Kapitel, welches Lüscher vorliest, erleben die Zuhörer einen Intellektuellen, der im amerikanischen Konsumrausch Schweißausbrüche bekommt. Aus Trotz stellt er sich mit der neuen kritischen Gesamtausgabe von Henry James im Leinenschuber in die Warteschlange vor der Kasse, merkt aber dann, wie unsinnig und lächerlich sein Unterfangen ist: "Er würde allein für das Übergepäck mindestens 80 Dollar bezahlen, ganz zu schweigen davon, dass er für die Bücher auch noch einen neuen Koffer bräuchte".