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Also, bloß nicht entgehen lassen und unbedingt noch vorbeischauen! " Manifesto " von Julian Rosefeldt, Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart Berlin, Invalidenstraße 50-51, 10557 Berlin.
Das kann man kaum in Worte fassen. Der Epilog bringt einen in einem abgegrenzten Räumchen noch kurz vor dem Ausgang zum Schmunzeln: Cate Blanchett, eine typische Grundschullehrerin, die die kleinen Kinder im Zeichenunterricht mit Manifesten von Werner Herzog, Lars von Trier und Jim Jarmusch anspricht. Diese Ausstellung ist mein absoluter Tipp für diesen Museums-Frühling. Aber Vorsicht: Durchschlendern verboten! Man muss genügend Zeit mitbringen, sonst entgeht einem die Schönheit und vor allem der Sinn. Ketterer Kunst, Kunstauktionen, Buchauktionen München, Hamburg & Berlin. Gezeigt wird "Manifesto" noch bis zum 21. Mai 2017.
Julian Rosefeldt: Manifesto. Konzeptkunst / Minimalismus, Cate Blanchett als Nachrichtensprecherin. Rechte: Julian Rosefeldt / VG Bild-Kunst. Und wenn die Nachrichten-Anchorwoman Positionen der Konzeptkunst verlautbart und mit einer wettergeplagten Außenreporterin in einer Schalte klärt, ist das ein humoristisches Kabinettstückchen. Beide sprechen sich übrigens als Cate an: Nun ja, Cate, […] Logik kann dazu benutzt werden, die eigentliche Absicht des Künstlers zu verschleiern, den Betrachter in dem Glauben zu wiegen, er verstünde die Arbeit, oder auf eine Paradoxie – wie Logik versus Alogik – schließen zu lassen. Cate? Manifesto ausstellung münchen 2017. Das Verhältnis zwischen filmischer Repräsentation und Text der Manifeste erschöpft sich aber nicht in einem einfachen komischen Dementi. Die futuristischen Manifeste etwa, die die "Schönheit der Geschwindigkeit" feiern und mit Gewaltrhetorik den Fortschritt, die Aktion und die Rücksichtslosigkeit propagieren, mag man in der Figur der Börsenmaklerin ebensosehr repräsentiert sehen wie sie durch die schleichende Kamerafahrt über Arbeitsplätze einer Börsenhalle und die in Zeitlupe agierenden Händler kontrastiert werden.
Ob die einst provokativen Inhalte noch produktiv sind, war die Frage, die Rosefeldt umtrieb, als er für "Manifesto" Hunderte Pamphlete sichtete. Tatsächlich bringt die Auswahl, von Blanchett mal direkt in die Kamera, mal in Off-Monologen gesprochen, erloschene Kunstvulkane zu neuer Eruption. Die Kamera schwenkt über Hitler, Stalin, Churchill, über Mutter Teresa und Marilyn Monroe. Alle tragen Pappmaché-Köpfe, lehnen aneinandergeschmiegt in Reichweite des Arbeitstischs, an dem Cate Blanchett als Puppenmacherin gerade das eigene Ebenbild vollendet. Sie rezitiert André Bretons surrealistische Weltformel von 1924: "Ich glaube an die künftige Auflösung der beiden äußerlich so widersprüchlichen Zustände - Traum und Wirklichkeit. Lenbachhaus - Projekt: Gruppendynamik. " Die Frau hat sich selber ein Universum zwischen Traum und Wirklichkeit geschaffen, bevölkert von Puppen. Rosefeldt bannt den surrealistischen Zauber in die Spielzeug-Metapher. Genauso zärtlich dichtet er die "Dogma"-Visionen des Lars von Trier einer Grundschullehrerin an.
Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin © Staatliche Museen zu Berlin / Thomas Bruns 10. 02. 2016 bis 06. 11. 2016 Hamburger Bahnhof - Museum für Gegenwart - Berlin Vom 10. Februar bis 6. November 2016 widmet die Nationalgalerie im Hamburger Bahnhof dem in Berlin lebenden Künstler Julian Rosefeldt (geb. 1965) eine Einzelausstellung. Rosefeldt ist neben seinen fotografischen Werken vor allem durch aufwendig inszenierte Filme bekannt geworden. Die Sehnsucht nach Manifesten ist ungebrochen. Das zeigt Rosefeldts neue Filminstallation Manifesto: 13 parallel laufende Filme bringen zornige, jugendlich und unerhört aktuell klingende Worte auf die Leinwand. Manifesto ausstellung münchen f. Tatsächlich hat Rosefeldt für jeden Film historische Originaltexte aus zahlreichen Manifesten von Künstlern, Architekten, Choreografen und Filmemachern collagiert – darunter Texte von Filippo Tommaso Marinetti, Tristan Tzara, Kazimir Malevich, André Breton, Claes Oldenburg, Yvonne Reiner, Sturtevant, Adrian Piper, Sol LeWitt oder Jim Jarmusch.
13 Lessons in Life with Saul Leiter« Regie: Tomas Leach. OF in engl. Sprache, UK/USA 2012, 75 Min. Das Filmporträt wird von der Publizistin Henriette Schroeder, die u. a. am Holocaust Memorial Museum in Washington arbeitete, in deutscher Sprache eingeführt. mehr lesen 19:00 - 21:30 (Zugang nur mit Ticket). Feiern Sie mit bei der Vernissage der großen Saul Leiter Retrospektive im Kunstfoyer am 4. Juni! Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Manifesto ausstellung muenchen.de. Tickets für diese Veranstaltung sind leider bereits alle vergeben. mehr lesen 10. März 2019, 18 Uhr | KUNSTFOYER, Sitzungssaal, Maximilianstraße 53 | Rockpalast-Star Mitch Ryder aus Detroit (*1945) kommt am 10. März nach München ins Kunstfoyer. Der Amerikaner wurde im Juni 2017 als zweiter Weißer nach Elvis Presley in die "Rhythm & Blues Hall of Fame" gewählt. Mitch hat eine unvergleichlich intensive... mehr lesen Für die Dauer der Jim Dine Ausstellung im Kunstfoyer wurde die monumentale Bronze-Skulptur "Jim´s Head with branches" aufgestellt: in der städtischen Grünanlage vor dem Gebäude der Versicherungskammer Bayern/Kunstfoyer, Maximilianstraße 53.