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Lillian schwört, ihm ewig zu Seite zu stehen. Nach dem Krieg gründen die Zwei in Deutschland eine Familie. 67 Jahre später sitzt die mittlerweile 87-jährige Lillian mit der Asche ihres verstorbenen Mannes im Flugzeug nach Narvik. Sie will ein Versprechen einlösen, dass sie sich einst gaben. "Erzähl es niemandem! " erzählt die Geschichte ihrer Liebe. Bildergalerie zum Film Filmkritik 4 / 5 "Erzähl es niemandem! " stammt von Klaus Martens, ein 62-jähriger Journalist, Buchautor und Filmemacher aus dem nordrhein-westfälischen Uedem. Martens war viele Jahre für den WDR tätig und erlangte vor allem aufgrund seiner investigativen TV-Dokus Bekanntheit. Eine Tätigkeit, die ihm zudem bedeutende Auszeichnungen einbrachten. Als Autor eines Films zur Übernahme der Mannesmann AG durch Vodafone, erhielt Martens z. B. im Jahre 2002 den Medienpreis der Johanna-Quandt-Stiftung. Martens konzentrierte sich in seinen Reportagen und Dokus vor allem auf wirtschaftliche Themen. Darüber hinaus widmete er sich aber immer wieder auch anderen Inhalten, wie z. in der Fußball-Doku "Wir die Wand" oder, mit "Erzähl es niemandem!
2013 "Wir die Wand" 2016 Schichtwechsel – die Roboter übernehmen. Biografie RANDI CROTT Randi Crott, 1951 in Wuppertal geboren, Studium der Germanistik und Politikwissenschaft in Freiburg und Bonn mit Abschluss Magister Artium. Ausbildung zur Redakteurin beim Bonner General Anzeiger. Arbeit als Redakteurin, Reporterin und Moderatorin für Radio und Fernsehen beim WDR. Daneben hat Randi Crott für Arte, 3sat und den WDR Filme gedreht, u. a. über den Walfang in Norwegen, den DDR-Regisseur Winfried Junge oder die Europatournee einer Chicagoer Bluesband. Ihr Buch "Erzähl es niemandem" wurde ein Bestseller. Sie ist Mutter eines erwachsenen Sohnes und lebt mit ihrem Mann auf dem Land in der Nähe von Köln.
Aber 1942 begegnet Crott der großen Liebe seines Lebens, Lillian. Als sie ihn wegen der Deportation von Juden zur Rede stellt, verrät er ihr sein Familiengeheimnis: dass seine Mutter auch Jüdin ist. Und nimmt ihr das Versprechen ab, das nie anderen Menschen mitzuteilen. Zweimal hat Lillian dieses Versprechen allerdings gebrochen: bei dem Versuch, ihren Mann aus dem amerikanischen Kriegsgefangenenlager loszueisen, und sie hat es ihrer Tochter Randi berichtet, mit den Worten: »Erzähl es niemandem! « Die hat über ihren Vater das gleichnamige Buch geschrieben, das 2012 herauskam. Vielleicht ist es schwieriger, eine solche Lebens- und Familiengeschichte als Dokumentation zu verfilmen, als sie als Spielfilm mit Figuren nachzuinszenieren. Klaus Martens folgt Lillian Crott Berthung, als sie sich auf eine Reise nach Harstad begibt, uns die Kommandantur zeigt, in der sie arbeiten musste, und auch von den Anfeindungen der Norweger erzählt, bei denen solche Beziehungen verpönt waren. Lillian ist Helmut nach Deutschland gefolgt.
Die Wehrmacht hat bei ihrem Abzug ganze Dörfer und Landschaften verbrannt und zerstört. Der Film folgt auch den Spuren von Helmut Crott, dem als »Halbjuden« das Studium verschlossen blieb und der sich quasi in die Wehrmacht rettete. Aus den Briefen, die Helmut Crotts Vater – verschlüsselt – an seinen Sohn schrieb und die aus dem Off vorgelesen werden, rekonstruiert der Film das Schicksal von Crotts Mutter, die zuerst in ein Arbeitslager und später dann ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert wurde. Sie hat es trotz einer schweren Verletzung überlebt. Viele Szenen in diesem Film wirken gestellt, aus dem Off werden ganze Passagen des Sachbuchs vorgelesen, die Kamera fährt die Briefe des Vaters ab, die ein Sprecher vorträgt. Man mag das mitunter ungelenk finden. Was aber den berührenden Schicksalen, von denen Erzähl es niemandem! berichtet, keinen Abbruch tut.
Ihr Buch nannten sie Erzähl es niemandem!, weil Lillian 1969 ihre Tochter zum Schweigen verpflichtete, nachdem sie sie gegen den Willen und ohne das Wissen ihres Mannes in sein Geheimnis eingeweiht hatte. Nun stehen die beiden Frauen auch in dem bewegenden gleichnamigen Dokumentarfilm von Klaus Martens vor der Kamera. Sie erzählen darin nicht nur, sondern begeben sich auch an verschiedene Schauplätze des Lebens von Helmut Crott, der in jenem norwegischen Ort begraben liegt, an dem er seine Lillian kennenlernte. Der Film ist sehr überzeugend strukturiert und dramaturgisch sinnvoll aufgebaut. Martens lässt vor allem Lillian, aber auch ihre Tochter sprechen. Lillian hatte sich schon bald entschieden, ihre Beziehung mit dem Soldaten nicht mehr zu verheimlichen. Dafür bekam sie den Hass der Umgebung deutlich zu spüren. Und als Helmut 1945 in Kriegsgefangenschaft kam, setzte sie sich unerschrocken über das norwegische Besuchsverbot hinweg. Zwei Jahre später folgte dann ihre gefährliche heimliche Ausreise nach Deutschland, wo Helmut auf sie wartete.
Nachrichten Trailer Besetzung & Stab Pressekritiken FILMSTARTS-Kritik Blu-ray, DVD Bewerte: 0. 5 1 1. 5 2 2. 5 3 3. 5 4 4. 5 5 Möchte ich sehen Kritik schreiben Inhaltsangabe FSK ab 0 freigegeben Die Norwegerin Lillian ist 19, als sie an Ostern 1942 auf der Insel Hinnøy den deutschen Soldaten Helmut kennenlernt und sich verliebt. Doch angesichts der Gräueltaten der Deutschen kommen ihr Zweifel, ob sie diese Liebe überhaupt zulassen soll. Dann beichtet ihr Helmut schließlich sein schwer auf ihm lastendes Geheimnis: Seine Mutter ist Jüdin, seine deutsche Soldatenuniform dient als Tarnung. Das Paar schwört sich ewige Liebe. Die hält auch bis zu dem Tag, als die inzwischen 87-jährige Lillian mit der Asche ihres verstorbenen Mannes im Flugzeug nach Narvik sitzt. Die Dokumentarfilmer begleiten Lillian bei der Erfüllung ihres Versprechens: die Asche dort zu begraben, wo sie und Helmut sich zum ersten Mal trafen. Auch die Tochter des Paares ist dabei und beide Frauen blicken auf Lillians und Helmuts große Liebesgeschichte zurück.
Vor mehr als 70 Jahren ging der Zweite Weltkrieg zu Ende und das »Dritte Reich« unter. Wer glaubt, mit dieser zeitlichen Distanz auch einen Schlussstrich ziehen zu können, der irrt sich. Auch die Erinnerung pflanzt sich fort, an die Kinder- und Enkelgeneration. Und vielleicht ist es ja auch leichter für die Nachgeborenen, Themen aufzugreifen, über die ihre Väter und Großväter aus der Täter- und Opfergeneration nicht sprechen wollten, schon gar nicht in den ersten verdrängungsbereiten Jahrzehnten danach. © Real Fiction Filmverleih Helmut Crott etwa wollte nie erzählen über seine Zeit als deutscher Besatzungssoldat in Norwegen. Obwohl sie sein ganzes Leben verändert hat. 1940 haben die Nationalsozialisten den eigentlich neutralen Staat überfallen, angeblich, um einer Landung britischer Truppen zuvorzukommen. Crott war in Harstad stationiert, ganz oben im Norden, wo es heute noch die sogenannte »Adolfskanone« aus der Besatzungszeit gibt. Die unmilitärischen Norweger hassen die Besatzungssoldaten.