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Hat der Sohn ihn nicht vorher schon gesehen? Und nichts gesagt? Nun ja, vielleicht erschießt sich ja auch der Sohn, aber das erscheint uns doch ein arger Bruch der Perspektive. Dann sollte man den Schuss schon im Aktiv schreiben und nichts ins Passiv ausweichen, also zum Beispiel: "Auf dem Tisch lag aber, wie zufällig vergessen, ein Revolver. Klas nahm das Angebot an. " Eine weitere Möglichkeit stellt der Erzähler dar: Der Vater geht raus, der Sohn bleibt zurück. "Eigentlich ist doch egal, wer seinen Vater erschossen hat." | beck-community. Und der Erzähler teilt uns mit, dass da rein zufällig ein Revolver liegt und der Vater sich erschießt - und der Erzähler tut so, als wisse er das gar nicht - sehr seltsam. Ach, Wolfgang Koeppen bzw. ihr lieben Nachlassverwalter, denn die haben uns die Geschichte überliefert. Sagt uns doch einfach, dass das hier ein etwas schräg geratenes Fragment ist, das nicht zu Ende durchgearbeitet worden ist. Wahrscheinlich hat der Autor sich da mal einen Zettel genommen und es einmal runtergeschrieben - auf mögliche Brüche und Probleme hat er nicht weiter geachtet, denn er wusste ja, wie diese Geschichte fiktiv abgelaufen ist.
Das wirkte sich dann wie in dieser Geschichte manchmal auch mehr oder weniger auf das Kind aus. Der zweite Teil beschäftigt sich dann mit der Begegnung mit dem Vater, zunächst nur über die Leinwand in einem Kino, aber mit der bitteren Erkenntnis, dass dieser Vater eine Krankheit hat, von der der Sohn glaubt, er würde sie an ihn vererben. Hier ist es etwas seltsam, dass in der Geschichte keine näheren Angaben dazu gemacht werden. Vor allem werden die Ängste des Sohnes nicht wirklich sichtbar, so dass der extreme Schluss ein bisschen in der Luft hängt. Der Schluss der Geschichte ist wirklich ein Problem. Der Vater bekennt sich anscheinend zu seiner Verantwortung, die natürlich in Wirklichkeit in der Form gar nicht gegeben ist. Ein Rufer in der Wüste: Roman - Jakob Bosshart - Google Books. Denn sonst müssten ja alle Eltern für Erbkrankheiten, die sie vielleicht gar nicht kennen, die Verantwortung im Hinblick auf die nächste Generation übernehmen. Viel näher läge eine Verantwortung für das Sich-nicht-Kümmern um das Kind, das unnötigerweise in armen Verhältnissen aufwächst.
Doch jetzt wird es spannend: was ist bei einer Vater-Vater-Elternschaft anders als beim typischen Mutter-Vater-Kind? 1. Wann und warum hast Du Dich mit Deinem Partner für Kinder entschieden und wie leicht oder schwer war es für Euch, Euch diesen Traum zu erfüllen? Wir haben uns vor mehreren Jahren für Kinder "entschieden". Es war ein Lebenstraum von meinem Mann, Vater zu sein. Ich musste mich erst an den Gedanken gewöhnen. Als wir uns gemeinsam dafür entschieden hatten, fingen wir an alle möglichen Optionen zu prüfen. Kinderkriegen gemeinsam mit einem Lesbenpärchen oder einer Single-Freundin wären möglich gewesen, die Idee hat uns aber nicht gefallen. Schließlich wollten wir zwei Väter werden, und gemeinsam mit unseren Kindern eine Familie sein. Ein Kind zu bekommen und es mit jemand Aussenstehendem zu "teilen", schien uns für keinen der Beteiligten erstrebenswert. Vor allem auch nicht für das Kind. Klas sieht seinen vater in english. Deswegen haben wir mit Hilfe einer Agentur eine anonyme Eizellenspende bekommen. Die wurde in einer Kinderwunsch-Klinik mit dem Sperma meines Mannes befruchtet und anschliessend wurden die Eier einer zweiten Frau eingepflanzt, die sie als Leihmutter ausgetragen hat.
Klar. Wenn meine Jungs mich anstrahlen oder zu mir kommen, um mich zu umarmen, dann geht mir das Herz auf. Und sie geben mir auch andere emotionale Höhepunkte: Wenn einer der beiden ausrastet und die Bude zusammenbrüllt, dann emotionalisiert mich das durchaus auch 😉 9. Welche Eigenschaften sind Dir wichtig an Menschen und insbesondere an Deinen Kindern? Mir ist es wichtig, dass die Jungs ein gesundes Selbstbewusstsein bekommen. Gerade mit zwei Vätern und ohne Mutter halte ich das für zwingend notwendig. Und auch sonst schadet es nicht im Leben. Aber darüber hinaus sollen sie empathische Menschen werden. Darauf achten wir sehr stark in der Erziehung. Sie kümmern sich sehr rührend umeinander und gehen mit anderen Kindern auch sehr nett um. Das ist uns wichtig. 10. Welchen Stellenwert hat bei dir eine gesunde Ernährung und wie bringst du deinen Kindern einen gesunden Umgang mit dem Essen bei? Ich koche sehr gerne. Klas sieht seinen vater schluss. Bei uns gibt es viel frisches Essen, kein Convenience-Food. Und wenn ich koche, holen die Jungs ihre Triptrap-Stühle, steigen drauf und schauen zu.
Wolfgang Koeppen wurde 1906 im pommerschen Greifswald geboren, wo er nach der Schule erste Theatererfahrungen als Volontär am Greifswalder Stadttheater sammelte und sich als Gasthörer an der Universität einschrieb. Hier besuchte er u. a. germanistische Vorlesungen. Seine anschließenden Theaterengagements als Regieassistent und Dramaturg in Wismar und Würzburg währten nur kurz. Seit 1931 war Koeppen als Redakteur beim später von den Nationalsozialisten aufgelösten »Berliner Börsen-Courier« tätig, wo er auch erste literarische Arbeiten veröffentlichte. 1934 erschien Wolfgang Koeppens erster Roman »Eine unglückliche Liebe«, ein weitgehend autobiografisches Werk, in dem Koeppens hoffnungslose Liebe zur Schauspielerin Sybille Schloß nahezu unverschlüsselt beschrieben wird. Wir kann ich einen Inneren Monolog über etwas in der Vergangenheit im Präsens schreiben?. Es folgte 1935 »Die Mauer schwankt«. Koeppens Ruhm als einer der wichtigsten deutschen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts wurde aber vor allem durch seine »Trilogie des Scheiterns« begründet, die er in den 1950er Jahren im Verlag Scherz & Goverts veröffentlichte.
Aber für uns war das wenigstens eine Interpretationsübung - und da wir die Geschichte nicht unter dem Druck einer Klassenarbeit interpretieren mussten, haben wir zumindest ein bisschen Dampf ablassen können. Was den Kurzgeschichten-Charakter angeht, gibt es zwar einen direkten Einstieg, der sich aber dann zu einer Art Einleitung auswächst. Das hätte man sehr viel direkter erzählen können: Versuchen wir mal, Koeppen zu verbessern: "Schon kurz nach Stundenbeginn passierte es wieder. Klas sieht seinen vater text. Der Lehrer kam irgendwie auf den Zweiten Weltkrieg zu sprechen - und schon musste er sich wieder gegen eine dieser unnötigen Fragen wappnen: 'Ach, Klas, sag mal: Wie ist es deinem Vater eigentlich im Krieg gegangen? " So ging das ständig - wenn immer sich eine Gelegenheit bot. Dabei wussten sein Lehrer und wohl ziemlich alle in der Klasse, dass er eben ein uneheliches Kind war und damit eigentlich nicht so richtig auf der Welt. " usw. Die Handlung erstreckt sich wegen dieser seltsamen Einleitung über einen längeren Zeitraum.
Das habe ich aber eigentlich auch gar nicht gemacht. Ich hatte mir schon vorher überlegt, den Fokus auf die Beziehung zwischen den Figuren legen zu wollen und dann eine geeignete Kurzgeschichte rausgesucht und mir überlegt, das mit einem Standbild zu machen. Das Problem ist, dass ich dann leider nich weit genug gedacht habe, dass eine Kurzgeschichte mit nur zwei Figuren im Standbild insofern problematisch ist, als dass die 5er- und 6er-Gruppen dann ja zum überwiegenden Teil aus Regisseuren bestehen:D. Da ich jetzt aber nicht alles umschmeißen wollte, habe ich halt einfach eine Kurzgeschichte gesucht, die inhaltlich auch passt, aber mit mindestens drei Figuren in der potenziellen Standbildszene aufwartet. Das heißt aber natürlich (und leider! ) noch lange nicht, dass ich mir sicher wäre, dass mein Schwerpunktlernziel in Ordnung ist:D. #6 Du hast ja schon unglaublich viele Kurzgeschichten besprochen und musst echt aufpassen, dass du ein vernünftiges Stundenziel hast - das kann man jetzt so nicht beurteilen, nichtsdestotrotz - ich habe mal zu mit "Liebe - verzweifelt gesucht " (Rotter) mit einem Standbild gearbeitet.