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Und "Opa" Peter Millowitsch? Der dosiert seinen rheinischen Dialekt mit auffallender Zurückhaltung. Nicht aber seine "Fisimatenten", den Blödsinn, mit dem er seine Umgebung zur Verzweiflung bringt. Neben einer Salatsoße mit Spiritus-Geschmack und einer toten Maus im Bett der Magd sind das auch seine nervigen Lebensweisheiten. Etwa: "Lieber traurig im Rolls Royce als glücklich auf dem Fahrrad. " Man hört jede Menge dialektale Kraftausdrücke der Rheinländer, Hessen und Bayern, die untereinander gemischt zu Verständigungsproblemen führen. Notgedrungen greift man dann auf das Hochdeutsche zurück. „Opa wird verkauft“ - Lustspiel von Franz Streicher mit Peter Millowitsch, Andrea Spatzek & Ensemble - Do. 16. Januar 2020. Frisch von der Schauspielschule des Kölner Keller-Theaters hat Regisseur Rolf Berg die beiden Jungdarsteller Anna Röser und Tobias Krebs engagiert. Auch für sie war es "Pflicht", wenngleich nicht immer einfach, sich eine dialektal geprägte Aussprache anzueignen. Der Szenenapplaus beim ersten Auftritt Peter Millowitschs zeigte dessen Bedeutung für die Inszenierung. Doch der prominente 70-Jährige präsentierte sich nur selten als Hauptdarsteller.
29. Oktober 2019, 08:52 Uhr 3× gelesen Köln - Der Klassiker "Der verkaufte Großvater" von Franz Streicher (alias Anton Hamik) wird ab dem 12. Januar die Volksbühne am Rudolfplatz in "Lachschwingung" versetzen. In die Rolle des Opas, der alle Fäden in der Hand hält und jede Menge Unfug treibt, schlüpft Peter Millowitsch. An seiner Seite hat er Lindenstraßen-Schauspielerin Andrea Spatzek. Für beide das zweite Zusammenspiel in einer Komödie. Im Mittelpunkt des Stückes "Opa wird verkauft" steht Opa, das gewitzte Schlitzohr. Bauer Hannes, Opas Schwiegersohn wird von Geldsorgen geplagt. Die Heirat seines Sohnes Schorsch mit Eva, der Tochter des reichen Bauern Fiesebarg, wäre die Rettung. Doch Schorsch ist nicht bereit, eine Unbekannte zu heiraten. Fiesebarg greift zu einer List und kauft dem Hannes den unbequemen Opa ab. Peter Millowitsch spielt Hauptrolle beim Auftakt der Theatersaison in Korbach. Und so hält Opa Einzug im Fiesebarg'schen Haushalt. Schorsch will die verschmähte Eva unter die Lupe nehmen und tarnt sich als Aushilfsknecht aber ein solcher kommt für Bauer Fiesebarg als Schwiegersohn nicht in Frage.
Komödie: Ländlicher Spaß mit starken Dialekten Sie liefen zu Hochform auf: Claus Thull-Emden (l. ) und Peter Millowitsch in "Opa wird verkauft". Foto: Peter Bocklage Premiere in der Komödie: Für "Opa wird verkauft" bekam das Ensemble um Peter Millowitsch stehende Ovationen. Sehr ländlich geht es zu hinter dem Vorhang der Komödie an der Steinstraße. Hähne krähen, Schafe blöken und Kühe muhen um die Wette. Wenn sich der Vorhang schließlich öffnet, ist von den Tieren aber nichts zu sehen, hingegen eine zünftige Bauernstube mit zentralem Ohrensessel. Andrea Spatzek und Peter Millowitsch auf der Bühne: Es darf viel gelacht werden - Köln. Für die Saisoneröffnung hat das Boulevard-Theater auf einen echten Klassiker gesetzt: "Opa wird verkauft", von Anton Hamik unter dem Pseudonym Franz Streicher in den vierziger Jahren geschrieben, hat eine schier unendliche Aufführungsgeschichte. Im Hamburger Ohnsorg-Theater 1961 mit Henry Vahl als Opa ein jahrelanger Renner, natürlich in ausgeprägt norddeutscher Klangfarbe. Diese und spätere Inszenierungen wurden für das Fernsehen aufgezeichnet.
Pech nur, dass Fiesebarg einen einfachen Knecht nicht als Schwiegersohn akzeptiert! Doch wozu gibt es schließlich den "verkauften" Großvater, der mit List und Tücke dem Glück des jungen Paares auf die Sprünge hilft … ENSEMBLE Regie: Rolf Berg Peter Millowitsch - Opa Piet Fuchs - Hannes Hemmersbach Tobias Krebs - Schorsch Hemmersbach Sebastian Schlemmer (8. -12. 1. ) / Claus Thull-Emden (ab 14. ) - Peter Schlösser Andrea Spatzek - Resi Schlösser Anna Röser - Eva Schlösser Verena Wüstkamp - Katrin Veranstalter: Nordtour Theater Medien GmbH TERMINE: Mi 8. - So 12. Januar 2020 Di 14. - Sa 18. Januar 2020 Sa 1. + So 2. Februar 2020 Di 4. - So 9. Februar 2020 Di 11. - Sa 15. Februar 2020 Do 27. Februar – So 1. März 2020 Di 3. - Fr 6. März 2020 BEGINN: dienstags 15 Uhr, mittwochs bis samstags um 19. 30 Uhr | sonntags 14 + 17 Uhr KARTEN: ab 32, 00 € inkl. VRS-Ticket & Gebühren
Als Aushilfsknecht getarnt, lässt er sich auf dem Hof ihres Vaters anstellen – und verliebt sich auf der Stelle in die junge Frau. Pech nur, dass Schlösser einen einfachen Knecht nicht als Schwiegersohn akzeptiert! Doch wozu gibt es schließlich den "verkauften" Großvater, der mit List und Tücke dem Glück des jungen Paares auf die Sprünge hilft... Aktuell keine Termine geplant.
Letzterer – fast ideal besetzt mit dem bulligen Tobias Krebs, der den Tollpatsch gibt – schleicht sich als Knecht in die Dienste des Bauern Schlösser und verliebt sich in die Tochter Eva (Anna Röser). Alpenglühen auf den ersten Blick. Oppa spürt das und zieht für Schorsch die Fäden im Hintergrund. Als Mime überzeugt besonders Claus Thull-Emden als gelackter, reicher Bauer. Zunächst arroganter Schnösel und Großschnauze: Plötzlich verbiegt er sich nach allen Regeln der Kunst, dient sich Oppa an, lässt sich von ihm demütigen – nur um an dessen Besitztümer zu kommen. Andrea Spatzek – zunächst herrische Bäuerin, die ihren Mann verachtet – tutet ins gleiche Horn. Schielt mit geradem Blick auf kommende Reichtümer und backt kleine Brötchen. Ob ihre Rechnung aufgeht? Es wäre nicht dieser Oppa, wenn er nicht im Finale noch Überraschungen parat hätte. Bis 19. Okt., Tel. : 133 707, 32 51 51. Nächste Premiere: Agatha Christie: Die Mausefalle, 23. Okt. bis 15. Nov. Original "The Mousetrap" – präsentiert vom English Theatre.
Und Andrea Spatzek war wunderbar geifernd als oberbayerischer Import mit blonder Zopf-Frisur und in der Kehle angriffslustig gerolltem "R". Die Zuschauer genossen ihren Theaterabend. Auch das Drumherum, in Vor-Corona-Zeiten so selbstverständlich, wurde zum bewussten Erlebnis. "Wie habe ich es vermisst", war mehrfach beim Hineingehen zu hören.