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In den deutschen Sprachraum kamen schwere Hühnerrassen aus Asien sowie Züchtungen aus anderen europäischen Ländern. Hühnerhalter wurden zur Zucht neuer Rassen angeregt. Die kommerzielle Hühnerzucht begann, viele Hühnerzüchter strebten nach neuen Rassen und Farbenschlägen. Alte Landhuhnschläge wurden hingegen vernachlässigt. Durch Züchtung wurden Hühner genetisch verändert und angepasst an die Bedingungen der bäuerlichen Wirtschaft und die menschlichen Gewohnheiten. Die genetische Vielfalt der Rassen ist nicht auf mehrere Wildhuhnarten zurückzuführen, sondern stammt ab von einer Ordnung der Vögel, von den Hühnervögeln. Aus dieser Ordnung stammt die Familie der Fasanenartigen, aus der das südostasiatische Kammhuhn – auch als Bankivahuhn bekannt – sowie das nordmittelamerikanische Truthuhn, das afrikanische Perlhuhn und die japanische Wachtel domestiziert wurden. Hühnerhof. In der kommerziellen Hühnerzucht wurden durch intensive Selektionsarbeit Eierlegemaschinen geschaffen. Bei derartigen Käfighühnern werden die natürlichen Instinkte unterdrückt.
Die bei weitem wichtigste Art von Geflügel. Es wurde vor etwa 5000 Jahren in Südostasien aus dem wilden Bankiva-Huhn gezüchtet. Auch bei uns zählte das Huhn jahrhundertelang zum typischen Bauernhof-Inventar, einschließlich des sprichwörtlichen Hahns auf dem Misthaufen, der mit seinem Krähen den Morgen ankündigte. Bei Freilandhaltung sucht es selbst sein natürliches Futter aus Würmern, Insekten, Körnern und Pflanzenteilen. Die meisten Zuchtformen können nicht fliegen, sie flattern mit ihrem schweren Körper und den kurzen Flügeln höchstens kleine Strecken. Hühner auf dem bauernhof oesterreich. Beide Geschlechter, aber vor allem der Hahn, besitzen eine nackte, fleischige Haube, der Kamm. Insbesondere das gut verdauliche Fleisch der Hühner wird geschätzt, daher entstanden vor einigen Jahrzehnten spezielle Hühnerfarmen mit Zehntausenden von Tieren, die Brathähnchen oder Suppenhühnern mästen, sowie Eierfarmen. Masthähnchen wandeln das im Futter enthaltene Eiweiß zu etwa 20% in eigenes Eiweiß um, Schweine nur zu etwa 14% und Rinder nur zu rund 4%.
Vor über 25 Jahren begannen wir, als einer der ersten Betriebe in Bayern, mit dem Aufbau unserer ökologischen Hühnerhaltung. Seit 1995 halten wir unsere Hühner nach den Richtlinien des Biolandanbauverbandes. Der achtungsvolle Umgang mit den Tieren steht für uns an oberster Stelle. Hühner auf dem bauernhof bayerischer wald. Die Grundlage für eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Mensch und Tier wird bei uns in unserer eigenen Aufzucht gelegt. Auch die männlichen Küken wachsen zusammen mit hren Schwestern bei uns auf dem Hof auf. Schon von klein an gewöhnen sich die Tiere an uns und die Umgebung, so dass unserer Hühnerschar ausgesprochen ruhig und ausgeglichen ist. Bio-Hühnerhaltung bedeutet mehr als "nur" Auslauf im Freien für die Hühner. Wir meinen, daß Hühner zum Glücklich sein noch mehr brauchen. Deshalb versuchen wir den Lebensraum unserer Hühner artgerecht zu gestalten durch: einen großzügigen, lichtdurchfluteten Stall mit Wintergarten, eine überschaubare Herdengröße mit Hähnen die für Ordnung und Sicherheit sorgen, Platz zum Sandbaden und zur Gefiederpflege, Sitzstangen in verschiedener Höhe, einen ungekürzten Schnabel und natürlich täglich Frischluft beim Ausflug auf die angrenzende Streuobstwiese, auf dem die Hühner auch den einen oder anderen Regenwurm finden können.
Um mit der Hühnerzucht zu beginnen sollte man sich zuerst einen kleinen Stamm zulegen, zum Beispiel sechs Hennen und einen Hahn. Für die Aufzucht von Bruteiern benötigt man einige Kenntnisse und viel Erfahrung, so dass dies für Anfänger auf keinen Fall zu empfehlen ist. Beim Kauf sollten die Jungtiere etwa sechs bis acht Monate alt sein, möglichst deutsche Rassehühner, da ausländische Tiere immer wieder einmal Krankheiten einschleppen können. Die Hühner benötigen für die kalte Jahreszeit einen geschützten Schlafraum, der auch frostsicher ist. Am günstigsten ist es natürlich, wenn ein Raum eines vorhandenen Gebäudes für diese Zwecke genutzt werden kann. Falls dies nicht möglich ist, kann man sich auch aus Holz einen Hühnerstall selbst bauen. Der Hühnerstall muss jedoch Doppelwände haben, die mit einem wärmeisolierenden Material gefüllt werden. Der Boden des Stalles wird dann mit Streu oder Torfmull bedeckt. Hühner auf dem bauernhof ellmau. Als Standort sollte ein möglichst geschützter Platz ausgewählt werden. Ein Huhn benötigt eine Bodenfläche von sechs bis acht Quadratzentimetern, wenn der Stall nur als Schlafraum dienen soll.
Die Vielfalt der Rassen bei der Aufzucht In der Gattung der Kammhühner gibt es vier Wildhuhnarten. Eine davon ist das Rote Kammhuhn. Je nach Farbe und Größe der Ohrscheiben und der regionalen Lebensraumzugehörigkeit wird es noch in fünf Unterarten unterteilt. Mehrere dieser Unterarten können für unsere Hühnerrassen die Ahnen sein. Aufgrund der großen Verbreitung des Urgeflügels und der unterschiedlichen geografischen und klimatischen Bedingungen entwickelten sich genetische Unterschiede. Diese Unterschiede gingen ein in die Domestikation und Weiterzüchtung. Freilaufende Hühner I Eier vom Bio-Bauernhof I Regional einkaufen. Über Jahrtausende und Jahrhunderte entwickelten sich primitive Landschläge, aus denen vielfältige Rassen entstanden. In der Industriealisierung der Landwirtschaft und der Massentierhaltung wurden durch Herdbuchzucht hochspezialisierte Linien an Hybridhühnern hervorgebracht. Alte Hühnerrassen starben aus oder kamen auf die rote Liste bedrohter Nutztierarten. Im Laufe der Zeit variierten Form und Farbe. Skelettstruktur, Muskulatur, Federn, Haut, Kreislauf, Fortpflanzung, Hormonhaushalt, Stoffwechsel, Lebenszyklus und Verhalten veränderten sich.