actionbrowser.com
In christlicher Ausformung: Nicht Gottes Willen tun: Die Liebe, die Gott auch zu anderen Menschen fordert, nicht einlösen (zum Beispiel spricht Jesus darüber in vielen seiner Gleichnisse), die Freiheit, die Gott schenkt, einschränken (vgl. dagegen ist Paulus zum Beispiel im Galaterbrief), das über das individuelle Zusammensein hinausgehende Wohl der Menschen / des Sozialsystems nicht beachten (vgl. den Propheten Amos), sich selbst über andere erheben und eigene Schuld nicht eingestehen. Handeln gegen die Zehn Gebote. Aufgabe 3: Zeichne mit diesen 5 Punkten eine Mindmap. 3. Allgemeiner Umgang mit Schuld Menschen müssen sich ihrer Schuld (Übertretung von Gesetzen bzw. Schuld und Vergebung – Evangelische-Religion. Normen) bewusst werden. Sie müssen ihre Schuld aussprechen (bekennen). Damit nehmen sie ihre Schuld an. Sie müssen für ihre Schuld Sühne leisten. Sie dürfen die Tat nicht wieder tun (wenn es gut geht: aus der Einsicht heraus schuldig geworden zu sein). Schuld kann Menschen von Innen heraus zerstören – die Punkte 3a-e helfen, von Schuld zu befreien.
g. Es gibt auch " krankhafte Schuldgefühle " – das bedeutet, dass sich Menschen für alles und jedes, das in der weiteren und näheren Umgebung geschieht, schuldig fühlen können, auch wenn sie objektiv gesehen unschuldig sind; – das bedeutet, dass Menschen vorschnell in Konfliktsituationen aus Harmoniebedürfnis die Schuld auf sich nehmen; – das bedeutet, dass Menschen vorschnell meinen, andere verletzt zu haben, auch wenn es beim anderen gar nicht so angekommen ist. Aufgabe: Überlege und diskutiere: Ist das Schuld? Wenn: Eine gute Tat geplant war, die aber nachträglich als Schuldig werden interpretiert wird? (Zum Beispiel: Erziehungsmethoden der Vergangenheit. Glaube zwischen Schuld und Vergebung. ) Eine gute Tat geplant war, die aber eine schlimme Folge hat? (Zum Beispiel: Einen fremden Hund betreuen, der dann vors Auto läuft; oder: jemanden bei der Ersten Hilfe falsch behandeln. ) Wenn eine Gruppe schuldig wird, kann ein "unschuldiges" Mitglied der Gruppe mit dafür haftbar gemacht werden (Kollektivschuld)? Wenn einer durch Unaufmerksamkeit oder aus Versehen schuldig wird (zum Beispiel: Kind läuft vor das Auto)?
Lukas 15, 11-15, 32 Vom verlorenen Sohn 11 Und er sprach: Ein Mensch hatte zwei Söhne. 12 Und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: Gib mir, Vater, das Erbteil, das mir zusteht. Und er teilte Hab und Gut unter sie. 13 Und nicht lange danach sammelte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land; und dort brachte er sein Erbteil durch mit Prassen. 14 Als er aber alles verbraucht hatte, kam eine große Hungersnot über jenes Land und er fing an zu darben 15 und ging hin und hängte sich an einen Bürger jenes Landes; der schickte ihn auf seinen Acker, die Säue zu hüten. Geschichte schuld und vergebung film. 16 Und er begehrte, seinen Bauch zu füllen mit den Schoten, die die Säue fraßen; und niemand gab sie ihm. 17 Da ging er in sich und sprach: Wie viele Tagelöhner hat mein Vater, die Brot in Fülle haben, und ich verderbe hier im Hunger! 18 Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir. 19 Ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße; mache mich einem deiner Tagelöhner gleich!
Jesus will, dass Menschen einander vergeben (Vater-Unser: "Vergib uns, Gott, unsere Schuld, wie wir vergeben denen, die an uns schuldig geworden sind"). Jesus spricht Vergebung zu – und diejenigen, die zu ihm gehören, dürfen anderen Menschen Vergebung zusprechen. Themenheft Schuld und Vergebung - Verein Andere Zeiten e.V.. Das, was unter Punkt 3 gesagt wurde, gilt auch für Christen – darüber hinaus jedoch: Sündenvergebung kann in vollkommener Weise erst durch Gott erlangt werden. Wenn der andere, den ich um Vergebung gebeten habe, mir nicht vergibt – dann bin ich von ihm abhängig, aber Gott kann dann von der Schuld befreien. Der Mensch ist bis in die tiefsten Tiefen seines Wesens "neben der Spur" – er kann als Sünder nicht von sich aus zu Gott kommen. (Religionsgeschichtlich gesehen: Nicht durch Opfer, nicht durch vermeintliche gute Taten, nicht durch das Tun religiöser und anderer Gesetze/Normen, nicht durch Meditationen …) Jesus Christus ermöglicht durch sein Sterben und seinen Tod den Zugang zu Gott, weil der Mensch daran, dass er den liebenden Sohn Gottes hingerichtet hat, erkennt: Ich bin ein Sünder.
Die beiden Begriffe sind nicht weniger komplex als ihre Zuordnung, aber als ein Kern der eigenen Glaubenstradition darf folgende Einsicht gelten: Wer am anderen schuldig wird, versündigt sich auch gegen Gott. Zwischenmenschliche Schuld trägt ein Moment von Unbedingtheit in sich, die gewissermaßen an Gott selbst heranreicht und gleichsam die Gottesbeziehung eintrübt. Das Unrecht der Täter, das Blut der Opfer schreit nach Gott. "Wer am anderen schuldig wird, versündigt sich auch gegen Gott. Zwischenmenschliche Schuld trägt ein Moment von Unbedingtheit in sich, die an Gott selbst heranreicht und die Gottesbeziehung eintrübt. Geschichte schuld und vergebung die. Das Unrecht der Täter, das Blut der Opfer schreit nach Gott. " Die Verbindung ist keineswegs einseitig: Nicht nur reicht das Problem von Recht und Unrecht an Gott, sondern der Gott Israels offenbart sich umgekehrt unwiderruflich in diese Konstellation eingetragen. Rechte Gottesbeziehung kann folglich niemals von Fragen nach Recht und Gerechtigkeit, folglich auch von Problemen der Schuld und möglicher Vergebung abgelöst werden – der deutsche Sozialphilosoph Jürgen Habermas schreibt diesbezüglich von einer "Moralisierung von Heil und Unheil, mit der das Judentum den Mythos überwindet".