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Meinen Sohn wird man nicht rauslassen. Er ist im militärfähigen Alter. Wir können ihn doch nicht allein zurücklassen, sonst wären wir schon lange ins Ausland gegangen. " Unten in der Sporthalle haben 150 Menschen Platz gefunden. Sie alle sind vor dem Krieg im Osten geflohen. Die Westukraine ist für viele Neuland. Jetzt sind sie dankbar für die Hilfe von Menschen, die ihnen bisher fremd waren. Der Krieg vereint die Menschen in der Ukraine – auch an Orten wie diesem. Irina ist aus Hostomel bei Kiew geflüchtet. Tagelang saß sie dort im Luftschutzkeller, als die russischen Angriffe den Ort verwüsteten. Die Schrecken des Krieges: Tagebuch aus dem Westen der Ukraine, MONITOR vom 24.03.2022 - Sendungen - Monitor - Das Erste. Sie ist 82 Jahre alt und kümmert sich um ihre Urenkel, die ihre Eltern bei einem Verkehrsunfall verloren haben. Irina (Übersetzung Monitor): "Ich halte durch. Vor allem für meine Urenkel – der Junge ist zehn und das Mädchen fünf geworden. Ich kann vor ihnen doch nicht weinen. Ich halte durch, damit sie meine Kraft spüren. Dass ihre Oma da ist, wenn die Eltern schon nicht da sind. Ich halte durch und zeige ihnen nicht, wie schwer mir das alles fällt.
Hintergrund Stand: 20. 05. 2022 15:30 Uhr Russische Politiker wollen ukrainische Kämpfer, die sich in Gefangenschaft begaben, aburteilen - auch Rufe nach der Todesstrafe wurden laut. Mit der Genfer Konvention wäre das kaum zu vereinbaren. Das zentrale Regelwerk, wenn es um die Rechte von Kriegsgefangenen geht, sind die Genfer Konventionen. Speziell das dritte Genfer Abkommen beschäftigt sich ausdrücklich mit der Behandlung von Kriegsgefangenen. Die Regeln sind eigentlich klar: Kriegsgefangene sind nach der Konvention etwa solche Personen, die in einem bewaffneten Konflikt in die Hände des Feindes gefallen sind und Angehörige der bewaffneten Kräfte einer am Konflikt beteiligten Partei sind. Das trifft auf die gefangenen Soldaten, die sich im Asow-Stahlwerk verschanzt hatten, zu. Asow-Kämpfer: Welche Rechte haben Kriegsgefangene? | tagesschau.de. Aber: Auch gefangene Zivilisten können unter bestimmten Voraussetzungen als Kriegsgefangene gelten, etwa wenn sie "den bewaffneten Kräften folgen, ohne ihnen direkt anzugehören". Der Status als Kriegsgefangener verleiht dabei nach der Genfer Konvention Anspruch auf Beachtung bestimmter Rechte: Artikel 12 der Genfer Konvention zum Umgang mit Kriegsgefangenen stellt zunächst klar, dass die Kriegsgefangenen rechtlich nicht "der Macht der Personen unterstehen, die sie gefangengenommen haben", sondern der Macht des "Gewahrsamsstaates", also des feindlichen Staates im jeweiligen Konflikt.
Aber da mein Sohn in so einem schlechten Zustand ist, mussten wir dann doch fliehen. Hier kann ich jetzt auch nichts machen. Alles seinetwegen, verstehen Sie? Was soll ich nur tun? Ich kann ihn ja nirgendwo hinbringen. Und jetzt ist dieser Krieg – und er spürt das und ist psychisch total am Ende. " Jetzt sucht sie hier nach psychologischer Hilfe für ihren Sohn. Und weiß nicht, wohin mit sich und ihrer Familie. Gestrandet im Westen der Ukraine, Ivano Frankivsk, 150 Kilometer im Landesinneren. Viermal wurde die Stadt schon angegriffen. Ein Ort der Zuflucht. In der Schule haben Walentyna und ihre Familie eine Bleibe gefunden. Sie kommen aus dem Städtchen Browary, in der Nähe von Kiew. Als die Explosionen nicht enden wollten, seien sie geflohen, erzählen sie uns. Eine Woche sind sie schon hier. Seitdem hat Walentyna ihren kleinen Stuhl im Klassenzimmer kaum verlassen. Krieg in der Ukraine | Lars Klingbeil: Putins "Ende ist eingeläutet". Walentyna (Übersetzung Monitor): "Wir haben hier jetzt erstmal Schutz gefunden. Aber wir wissen nicht, wie es weitergehen soll.
Wenn diese aber de facto von einem Staat einfach missachtet werden, liegt das Problem und die Aufgabe darin, diese Ansprüche auch verbindlich durchzusetzen, dem Völkerrecht also Geltung zu verschaffen.