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Sie können wesentlich mehr, als wir ihnen zutrauen. Ein weiteres Leitmotiv meiner Pflege ist: jeden Tag ein Glücksgefühl. Manfred Fischer und seine Frau Karin. Foto: Michael Hagedorn Über den Fotografen: Michael Hagedorn Der Hamburger Fotograf Michael Hagedorn hat sich auf die Arbeit mit demenzkranken Menschen und ihren Angehörigen spezialisiert. 2007 rief er die Awareness-Kampagne "Konfetti im Kopf" ins Leben, deren Mitglied auch Salzburg ist. Im Vorjahr hat Michael Hagdorn Manfed Fischer und seine Frau mit der Kamera begleitet. Mehr Informationen zu diesem Projekt und zu Michael Hagedorns Arbeit findet ihr im Bildband "Gefühle werden nicht dement". Sie haben in der Pflege Ihrer Frau 21 Therapien entwickelt. Können Sie einige Eckpfeiler nennen? Ein ganz zentraler Punkt ist die Ernährung. Auch aktive Bewegung ist wichtig, vor allem im Wald. Nur zur Verdeutlichung: Wir sind in den vergangenen elf Jahren eineinhalb Mal um den Erdball gegangen. Eine wichtige Rolle spielen auch Licht, Genuss, und Humor, Musik, Tanz und Malen.
Für pflegende Angehörige ist es wesentlich, sich selbst nicht zu überfordern und sich frühzeitig helfen zu lassen. Beispielsweise bieten ehrenamtliche Helfer stundenweise Betreuungsangebote an. Ambulante Pflegedienste unterstützen Betroffene bei der Grundpflege, in Tagespflegeeinrichtungen werden sie in Gesellschaft beschäftigt und mit Mahlzeiten versorgt. Im Alltag kann Menschen mit Demenz bereits mit kleinen Dingen zu mehr Lebensqualität verholfen werden. Sie zu bitten das Geschirr abzutrocknen oder den Tisch zu decken sind Möglichkeiten, sich sozial mit ihnen auszutauschen und ihre motorischen Fähigkeiten zu fördern. Und wenn sie eine Gabel an die falsche Stelle auf den Tisch legen, sollte ihnen das nicht vorgeworfen werden. Denn sie machen es unbeabsichtigt. "Gefühle werden nicht dement. Auch wenn das Gedächtnis der Betroffenen schwindet, ihre Emotionen bleiben", erklärte Braun. Demnach merken sie auch, wer sich Zeit für sie nimmt und wertschätzend mit ihnen umgeht. Das Siegener Forum Gesundheit organisierte die Selbsthilfekontaktstelle der Diakonie in Südwestfalen.
"Gefühle werden nicht dement" 11. April 2014 Der Umgang mit dementiell erkrankten Menschen ist erlernbar Sögel – Um die 30 Teilnehmer lauschten gespannt dem Vortrag von Cecilia Feldkamp beim Hospizabend im Hümmling Krankenhaus in Sögel. Die zertifizierte Validationslehrerin nach der Methode von Naomi Feil führte die Teilnehmer in die verschiedenen Formen der Demenz ein. Dabei ging es aber nicht so sehr um das Krankheitsbild selbst, sondern vor allem um die sich ändernden Verhaltensweisen von desorientierten Menschen und den Umgang damit. "Gefühle treten durch die Demenz stärker und klarer hervor, weil sie schlechter oder gar nicht mehr reguliert werden können", erklärt Cecilia Feldkamp. Für die Angehörigen und auch für die Hospizhelfer liege die Herausforderung darin, diese Gefühle zuzulassen und nicht beruhigend abzuwiegeln. Denn zumeist liegen die Gründe dafür in der Vergangenheit der desorientierten Personen. "Das können Erlebnisse sein, die bereits über fünfzig Jahre zurückliegen.
Und sagen Sie den erkrankten Menschen: "Ich liebe dich nicht, weil du dir Namen oder Worte merkst. Ich liebe dich als Mensch, weil du ein liebenswertes Herz hast. Wenn du Namen und Worte vergisst, ändert das an meiner Zuneigung nichts. Das Herz wird nicht dement. Die Liebe auch nicht. " Quelle: Baer, Udo (2015). Neue Gespraeche. Schwerpunkt Demenz.
Ein Beitrag, wie das ABC der Gefühle für die Begleitung von Menschen mit Demenz wichtig ist. Manche Gefühle mögen wir Menschen: zum Beispiel die Liebe, die Freude, das Interesse. Andere wollen wir nicht: etwa die Hilflosigkeit, den Ekel, die Scham. Doch alle Gefühle haben ihren Sinn. Sie sind nützlich, damit wir uns in unserer Welt spontan zurechtfinden, und regeln wesentlich unsere Beziehungen zu anderen Menschen. Für Menschen, die an Demenz erkranken, verändert sich nicht nur die kognitive Orientierung, sondern ihre gesamte Gefühlswelt. Deshalb werden wir uns in diesem Beitrag mit den Besonderheiten der Gefühle und ihrer Veränderungen in der Demenz beschäftigen. Wir werden einige Gefühle exemplarisch aus der Perspektive eines Menschen mit Demenz betrachten. Damit wollen wir nicht so vermessen sein, anzunehmen, dass dieses Erleben für alle gleichermaßen gelten würde. Es sind unsere Erfahrungen in der Begegnung mit Menschen mit Demenz, die wir zusammenfassen. Anschließend stellen wir einige Kernregeln der Grammatik der Gefühle, wie wir sie erschlossen haben, vor und erläutern, welche Bedeutung sie in der Begleitung von Menschen mit Demenz haben.
Die Wohngruppen zeigen, dass ein dementes Leben fernab von Vergesslichkeit und Hilflosigkeit möglich ist. Helle und freundliche Räume und Einrichtungen lassen erahnen, dass nicht nur Senioren sich hier wohlfühlen können. In der Gestaltung ihrer Räume sind die Bewohner frei. "Das Bild hier habe ich selbst gemalt. Und das auch. Die hier habe ich gekauft", erzählt eine Bewohnerin. Eine andere zeigt stolz ihr Zimmer und erklärt: "Am Anfang hatte ich ein bisschen Angst, hier einzuziehen. Aber jetzt fühle ich mich sehr wohl hier. " Und dann schiebt sie schnell hinterher: "Ich lüge nicht! " So, als wolle sie betonen, dass hier niemand vorschreibt, was zu sagen ist, wenn Gäste zu Besuch sind. Die Bewohner werden fast alle ihren Lebensabend in den Gemeinschaften verbringen. Nur sehr selten ist es notwendig, sie anders unterzubringen. Es wird mit Hausärzten und der Speziellen Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) zusammen gearbeitet. "Wichtig ist, die Würde des Menschen bis zum Schluss zu bewahren.