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Erfahrungen in der Gruppe sammeln Grundsätzliches/ Voraussetzungen Wenn Kinder durch Körperverletzung auf dem Schulhof oder im Freizeitbereich auffallen. Wenn sie Sachen beschädigen, wie z. B. Steine auf Autos werfen, oder wenn sie Verhaltensauffälligkeiten anderer Art zeigen, dann kann ein Gruppenangebot die richtige Hilfe sein. Mit der sozialen Gruppenarbeit nutzt unsere ambulante Jugendhilfe neben ihren vielen Einzelfallhilfen eine der grundlegenden Methoden der sozialen Arbeit. Themen und Schwerpunkte eines Gruppenangebotes setzen die hiesigen Fachkräfte nach dem besonderen Bedarf in einer Gruppe um. Häufige Themen sind Umgang mit Aggressionen und Gewalt, Möglichkeiten der Deeskalation und damit auch ein angemessener Umgang mit Konflikten. Gesetzliche Grundlagen Die Teilnahme an sozialer Gruppenarbeit soll älteren Kindern und Jugendlichen bei der Überwindung von Entwicklungsschwierigkeiten und Verhaltensproblemen helfen. Soziale Gruppenarbeit soll auf der Grundlage eines gruppenpädagogischen Konzepts die Entwicklung älterer Kinder und Jugendlicher durch soziales Lernen in der Gruppe fördern. "
1. Das Wichtigste in Kürze Soziale Gruppenarbeit ist eine, in der Regel kostenlose, Form der Erziehungshilfe. Sie hat vielfältige Arbeitsformen und soll Kindern und Jugendlichen im Umgang mit anderen helfen und deren Entwicklung positiv beeinflussen. Sie wird sowohl in Freizeit-, Bildungs- und therapeutischen Einrichtungen eingesetzt als auch im Jugendstrafrecht. 2. Aufgaben Die soziale Gruppenarbeit soll bei Kindern (in der Regel ab dem Schulalter) und Jugendlichen Entwicklungsschwierigkeiten und Verhaltensprobleme überwinden und die soziale Handlungsfähigkeit verbessern. 3. Formen Die soziale Gruppenarbeit kann je nach Aufgabe und Altersgruppe sehr unterschiedliche Formen haben, z. B. : Erziehungs- oder soziale Trainingskurse Freizeitgruppen und Ferienmaßnahmen thematisch festgelegte Projektgruppen Gruppen auf Bildungs-, Ausbildungs- und Arbeitsebene therapeutische Gruppen Die soziale Gruppenarbeit läuft in der Regel im Rahmen von Wochenendveranstaltungen oder regelmäßig in der Woche über mehrere Monate.
Es gibt einerseits Primärgruppen mit wenigen Mitgliedern und intensiver Interaktion ( Elliott, 2007). Ein typisches Beispiel ist eine Abteilung in einem Unternehmen oder eine klassische Kernfamilie mit Eltern und Kindern. Die Sekundärgruppen befinden sich dagegen am gegenüberliegenden Pol dieser Dimensionen, haben wenig Interaktion und eher zahlreiche Mitglieder. Ein Beispiel für eine klassische Sekundärgruppe sind Bereichsleiter, die sich als Gruppe zur Abstimmung einmal im Monat selten treffen aber in ihren Bereichen mit den Mitarbeitern jeweils eine Primärgruppe bilden. Andere Beispiele für Sekundärgruppen sind Sportvereine oder Kirchengemeinden. Praxistipps Sekundärgruppen sind wichtig für den Austausch von Informationen und Ideen und die Koordination der Zusammenarbeit, klassischerweise treffen sie sich beispielsweise in Kommissionen und halten Meetings ab. Sie können aber auch Zeitverschwendung sein, wenn falsche Personen in den Gruppen sind oder sie langatmig unwichtige Aufgaben bearbeiten.
(§29 SGB VIII) Zielgruppe Die Zielgruppe in der sozialen Gruppenarbeit sind Kinder und Jugendliche. Rahmenbedingungen Die Dauer und der Umfang der Gruppenarbeit ist unterschiedlich und von der fachlichen Erziehungsplanung abhängig. Die Teilnahme an sozialer Gruppenarbeit ist freiwillig. Ablauf der Maßnahme Das Jugendamt oder andere Interessenten wenden sich an den Caritasverband für erste Vorinformationen und zur Anfrage. Inhalte und Ziele Mit Konflikten konstruktiv umgehen Ziele und Inhalte sind abhängig vom Thema der sozialen Gruppenarbeit. Häufig sind folgende Inhalte enthalten: Entwicklung von Gruppendynamik. Vertrauensverhältnis aufbauen. Auslöser für eigene Wut und Aggression erkennen. Eigene Gefühle wahrnehmen und ausdrücken. Eigene und fremde Grenzen erkennen und akzeptieren. Für Redeverhalten und Körpersprache sensibilisieren. Konflikte friedlich lösen. Wie entsteht ein Konflikt Problemlagen Ein Gruppenangebot kann für Kinder oder Jugendliche sinnvoll sein, die: immer wieder in gewalttätige Auseinandersetzungen geraten.