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Das damals erwähnte Gewann Kehl ist heute ein Teil unserer OSSEN LAGE ® im SCHLOSSBERG in Neipperg. Der Berg kam durch eine Flurbereinigung in unseren Besitz, davor gehörte er zum Kloster Maulbronn. KARL EUGEN ERBGRAF VON NEIPPERG VDP: Was ist Ihre Weingutsphilosophie? Karl Eugen Erbgraf von Neipperg: Man muss die Region schmecken und der Wein muss von der Handschrift der handelnden Personen geprägt sein. VDP: Welchen Weinstil streben Sie an? Karl Eugen Erbgraf von Neipperg: Beim Weinstil ist der Charakter wichtig und er muss Freude beim Genuss vermitteln. Wir wollen aus dem jeweiligen Jahrgang und dem Weinberg die positiven Elemente herausarbeiten, die letztlich zu einem großen Wein führen. VDP: Haben Sie eine Lieblingsrebsorte? Karl Eugen Erbgraf von Neipperg: Ich habe keine Lieblingsrebsorte. Graf von neipperg schwaigern v. Das ist genau wie die Frage "Was ist Ihr Lieblingskind"? An so eine Antwort darf man gar nicht denken. Meistens schätzt man das Kind besonders, was einen in seiner Entwicklung besonders beschäftigt hat.
"ES WIRD MEINER FAMILIE NACHGESAGT, DASS SIE MITVERANTWORTLICH FÜR DEN ANBAU DES LEMBERGERS IM HEUTIGEN WÜRTTEMBERG WÄRE. " VDP: Welchen Ihrer Weine würden Sie jemandem empfehlen, der Ihr Weingut noch nicht kennt – sozusagen als Einstieg? Karl Eugen Erbgraf von Neipperg: Als Einstiegswein würde ich den fruchtigen Muskateller nehmen. Er vermittelt durch seine Frucht und pikante Säure mehr Reize als "nur" ein Riesling. Muskateller ist die Rebsorte, die nachweislich am längsten auf unseren Rebflächen angebaut wird – seit 1658! Und es gibt eine historische Begebenheit, die uns mit dieser Rebsorte verbindet. Als nächstes wird sich ein Lemberger im Glas befinden. Graf von neipperg schwaigern die. Es wird meiner Familie nachgesagt, dass sie mitverantwortlich für den Anbau dieser Sorte im heutigen Württemberg wäre. Diese wird in Österreich "Blaufränkisch" genannt und dominiert mit mehr als 30 Prozent unsere Weinberge. VDP: Auf welchen Wein sind Sie ganz besonders stolz? Karl Eugen Erbgraf von Neipperg: Auf unseren Lemberger SCHLOSSBERG OSSES GEWÄCHS ®.
Spontan lud er ein paar Freunde ins väterliche Weingut Château Canonla-Gaffelière bei Saint-Émilion ein. Im Weinkeller entkorkten die jungen Herren Flasche für Flasche des hauseigenen Bordeaux, tranken sich tapfer durch viele Jahre, testeten Jahrgang für Jahrgang von 1978 bis 1950. Und mit jedem Schluck wuchs die Erkenntnis: Die Rotweine vor 1964 schmeckten voller, runder, würziger als alles, was danach gekeltert wurde. Und das hatte seine Gründe:/h3> In den 70er-Jahren eilten fremde Weinbauingenieure ins Bordeaux, versprachen den Winzern enorme Ernten und überredeten sie zum Einsatz von Herbiziden, Insektiziden und Kunstdünger. Ein Erbe, das es weiterzugeben gilt. Tonnenweise wurde Chemie versprüht. Die Erträge wuchsen, die Qualität aber sank. "Eigentlich logisch", dachte sich Graf Neipperg schon damals. Seit 800 Jahren betreiben seine Vorfahren Weinbau in Schwaben, da weiß man: "Guter Wein ist nur möglich, wenn er auf lebendigem Boden gedeiht! " Er erweiterte seine Kenntnisse mit einem Studium an der Weinbauschule in Montpellier und übernahm dann, mit dem Vorsatz, alles anders zu machen, die väterlichen Weingüter im Bordeaux.
Dann setzen wir auf natürliche spontane Gärung. Dazu nutzen wir die bekannten stehenden Holzgärfässer mit einem Stempel, der den aufstrebenden Tresterhut immer wieder in den Saft bzw. werdenden Wein drückt. bonvinitas: Ab wann geben Sie die Weine in den Verkauf? Graf Neipperg: Wir geben die Weine überhaupt nicht in den Verkauf in der üblichen Weise. Bei uns gibt es nur Subscription. bonvinitas: Sie leiten ja insgesamt acht Weingüter im Bordeaux-Gebiet bzw. sind beteiligt. Weingut Graf Neipperg - Rotwein (Württemberg) - Das Weinhaus. Welches sind die wichtigsten Güter und welches sind Ihre berühmtesten Weine? Graf Neipperg: Es sind alles meine Kinder, an denen ich mit Herzblut hänge, natürlich am meisten an denen, die uns zu 100% gehören. Eine Besonderheit bildet das Château d'Aiguilhe, AOC Côtes de Castillon, das schon im 100-jährigen Krieg eine Rolle spielte, aber völlig vergessen war. Inzwischen haben wir die Rebfläche auf 70 Hektar ausgedehnt, und die Weine sind sehr gesucht. bonvinitas: Was sind Ihre wichtigsten Exportländer? Graf Neipperg: 95% unserer Weine gehen in den Export.
Palettenweise werden die edlen Tropfen in alle Welt versandt. Graf Neipperg war einer der ersten Bordeaux-Winzer, der seine Weine im Ausland vorstellte. Selbst und höchstpersönlich! "Es ist gut zu wissen, wo man herkommt, aber der Blick in den Rückspiegel allein genügt nicht, man muss auch durch die Windschutzscheibe, in die Zukunft, schauen", sagt Neipperg, der unter seinesgleichen erfolgreiche Unternehmer oft vermisst. Rund zweieinhalb Monate im Jahr ist der Winzer auf Reisen. Graf von neipperg schwaigern youtube. Mit seinem Blick durch die Windschutzscheibe und gutem Gespür für kommende Märkte hat er ein weltweites Vertriebsnetz auf gebaut, verkauft seinen Rotwein nach Asien, Nord- und Südamerika und in den Osten. Die Nachfrage übersteigt das Angebot. Seine Weine kann man nicht einfach mal so kaufen. Wenn sie im Frühjahr zur Verkostung nach Bordeaux auf den Markt kommen, werden die Händler nervös und überbieten sich gegenseitig. In weniger als einer Stunde ist die gesamte Jahresproduktion verkauft. Genießerisch blickt der "Weinkönig" in unsere staunenden Gesichter und schickt gleich hinterher: "Der Erfolg kommt nicht von selbst.