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von 11. Juli 2014, 10:30 Uhr Das Sommerkino im Ersten blickt ein weiteres Mal nach Frankreich. Diese Woche dealt «Paulette» mit Drogen, um ihre Rente aufzubessern. Paulette – Die etwas andere Oma – Degeto Film GmbH. Cast und Crew Vor der Kamera: Bernadette Lafont («Wenn wir zusammen sind») als Paulette, Carmen Maura («Free Zone») als Maria, Dominique Lavanant («Désiré») als Lucienne, Françoise Bertin («Der kleine Nick») als Renée und André Penvern («Grace of Monaco») als Walter Hinter der Kamera: Regie: Jérôme Enrico; Drehbuch: Jérôme Enrico, Bianca Olsen, Laurie Aubanel und Cyril Rambour; Produktion: Alain Goldman; Musik: Michel Ochowiak; Kamera: Bruno Privat; Schnitt: Antoine Vareille "Haha, eine Oma macht Dinge, die nicht typisch für Rentner sind. Wie lustig! " – Wer denkt, dass Jérôme Enricos internationaler Kritikererfolg «Paulette – Die etwas andere Oma» einseitigen Holzhammerhumor dieser Güte bietet, ließ sich in die Irre führen. Denn selbst wenn die spitzzüngige Komödie anfangs viel auf Pointen dieser Marke setzt, so entwickelt sich die liebenswerte Satire im weiteren Verlauf zu einem humorvollen Charakterstück, das auf unterhaltsame Weise auf gesellschaftliche Missstände hinweist.
Ihre Rente reicht kaum zum Überleben. Die Rechnungen stapeln sich und ein Teil ihrer Möbel wurde bereits gepfändet. In dieser Situation kommt Paulette durch einen schicksalhaften Zufall auf eine ungewöhnliche Idee: Sie will es den jugendlichen Dealern ihres Viertels gleichtun und mit dem Verkauf von Marihuana ihre Kasse auffüllen. Der Großdealer Vito nimmt die alte Frau zwar nicht wirklich ernst, gibt ihr aber trotzdem eine Chance. Und siehe da: Bald kann Paulette, die kein Polizist mit Drogen in Verbindung bringen würde, beachtliche Verkäufe vorweisen. Der Erfolg sorgt allerdings auch für Neid. Mit einem brutalen Raubüberfall wollen konkurrierende Dealer sie aus dem Geschäft drängen. Paulette – Die etwas andere Oma: Unser Filmtipp für Großeltern. Aber Not macht erfinderisch und so besinnt Paulette sich ihrer alten Talente als Zuckerbäckerin und verarbeitet das verbliebene Marihuana zu Haschplätzchen. Das berauschende und dazu noch köstlich schmeckende Gebäck wird zum Verkaufsschlager im ganzen Viertel. Durch ihren neuen »Job« beginnt sich die nun gutverdienende Paulette auch charakterlich zu wandeln: Hinter der rassistischen Menschenfeindin kommt eine freundliche, gutgelaunte Dame mit Sinn für Humor zum Vorschein.
Da lassen sich auch zwischenzeitliche Längen in der Story gut verschmerzen. Fazit: Alles in Allem eine nette französische Komödie für zwischendurch... Schon ganz nett gemacht, aber nicht so der Brüller als welches er sonst dargestellt wird. Gute Unterhaltung mit Stoff zum nachdenken, wenn man das will. Aber im großen und ganzen doch sehr seicht & dünn. Für einmal schauen reicht es aber allemal. Tja, ich stimme den Mitkritikern zu, daß es sich hier lediglich um einen "netten" Film handelt. Der Film hat Gags, die so überraschend wie Weihnachten sind, wenn man den Plot verstanden hat (und das hat man sehr schnell). Die Kritiker: «Paulette Die etwas andere Oma» – Quotenmeter.de. Ich bedauerte beim Sehen, die DVD bestellt zu haben. Schade drum; ich hatte mich noch an den Medien-Hype erinnert, als der Film in die Kinos kam. Ich hatte mir deutlich mehr erwartet. Als ich dann aber in den Extras die Hauptdarstellerin sagen hörte, daß sie sich mit diesem Kaugummi-Knatsch-Film ausgerechnet im Stile Charlie Chaplins (!! ) wähnt, gingen bei mir doch noch im Nachhinein die (negativen) Emotionen hoch!