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von Emmerich Kálmán (1882-1953), Operette in drei Akten von Leo Stein und Bela Jenbach, UA:1915, Wien. Regie: Volker Vogel, Kostüme: Dietrich von Grebner Dirigent: Peter Tilling, Philharmonisches Orchester, Chor und Ballett des Landestheaters Coburg, Choreinstudierung: Stefan Meier Solisten: Wolfgang Mühlenbeck (Fürst), Claudia Schäfer (Fürstin), Roman Payer (Edwin Ronald), Marie Smolka (Komtesse Stasi), Karsten Münster (Graf Boni), Betsy Horne (Sylva Varescu), Steffen Westphal (Eugen Rhonsdorff), Michael Lion (Feri Bacsi), Adelbert Ross (Notar), u. a. Besuchte Aufführung: 3. Tickets für Die Csárdásfürstin in Cottbus am 14.06.2020, Staatstheater Cottbus (Großes Haus). Dezember 2011 (Premiere) Kurzinhalt Edwin von und zu Lippert-Weylersheim liebt die Varieté Sängerin Sylva Varescu und läßt den Ehevertrag mit ihr aufsetzen. Doch haben seine Eltern ohne Edwins Wissen heimlich bereits eine Verbindung mit der Komtesse Stasi arrangiert. Als Sylva die Verlobungsanzeige sieht, taucht sie verkleidet bei den Lippert-Weylersheims mit Edwins adligem Freund Boni als dessen Frau auf, um sich zu rächen.
Veranlasst hat das Edwins Vater, der selbst vor diesem Mittel nicht zurückschreckt. Edwin wiederum greift zu einer radikalen Maßnahme: Er gibt Sylva vor aller Augen ein notariell beurkundetes Eheversprechen. Sylva ist überglücklich und beschließt, die Amerikatournee abzusagen. Kaum ist Edwin zu seinem Regiment aufgebrochen, erfährt Sylva von einer Anzeige, in der Edwins Verlobung mit seiner Cousine Anastasia bekanntgegeben wird. Tief gekränkt und enttäuscht reist sie ab nach Amerika. DIE CSÁRDÁSFÜRSTIN – Freiburg, Theater | Operapoint BLOG. Zur festgelegten offiziellen Verlobung Edwins wenige Monate später erscheint sie jedoch wieder – an der Seite eines vorgeblichen Gatten, des Grafen Boni Káncsiánu, eines engen Freundes von Edwin. Sofort flammt die Liebe Edwins und Sylvas auf. Edwin bestürmt Sylvas "Ehemann", sich unverzüglich scheiden zu lassen. Denn die durch eine Hochzeit Geadelte könne er ja nun widerstandslos heiraten. Erneut ist Sylva abgestoßen von Edwins Unselbständigkeit und Schwäche. Ob er am Ende doch zu seinen Gefühlen stehen kann?
"Und gesungen habe ich schon immer. " Offenbar auch so überzeugend, dass die Eltern sie unterstützten, als sie mit Zwölf Gesangsunterricht nehmen wollte. Zunächst waren Pop und Jazz angesagt. "Die Oper habe ich erst später für mich entdeckt", erinnert sie sich. Dafür aber um so heftiger. Staatstheater Cottbus: Umjubelte Premiere der Csárdásfürstin | Lausitzer Rundschau. "Ich dachte, ich will das jeden Tag haben. " Dazu beigetragen hat ihr Studium an den Musikhochschulen in Hannover und Köln, das sie mit Auszeichnung abschloss. Mehrere Meisterkurse folgten. Inzwischen stand sie als Fiordiligi in "Cosi fan tutte", Musetta in "La Bohème", Gilda in "Rigoletto" oder Giulietta in "Hoffmanns Erzählungen" auf der Bühne. Auch ihre Liederabende sind gefeiert wie jüngst mit den anspruchsvollen "Vier letzten Liedern" von Richard Strauss. Außerdem ist Mine Yücel eine begehrte Solistin bei Oratorienaufführungen wie "Paulus" von Felix Mendelssohn Bartholdy, Brahms- und Mozart-Requien. Sie ist Preisträgerin der Schlossoper Haldenstein und der Kammeroper Schloss Rheinsberg sowie diesjährige Preisträgerin der Opernspiele Munot (Schaffhausen, Schweiz).
Überzeugend agiert auch das zweite Liebespaar, Graf Boni und Komtesse Stasi, die der ersten Gesangsreihe fast die Show stehlen. Hardy Brachmann schlawinert sich charmant durch die komödienhaften Szenen, jeder Zoll der flatterhafte Husar, ein quirliger Schürzenjäger. Liudmila Lokaichuk entlarvt eine lässige Abgebrühtheit hinter der vorgeblich naiven Adelstochter. Vermeintlich schüchtern und doch liebestoll. Sie trifft auch die höchsten Töne wieder perfekt. Baron Feri-Bácsi wird von Heiko Walter besungen, auch er erwischt einen Abend nach Maß. Die spielerische Leichtigkeit nimmt man ihm ab, gesanglich ausgebufft agiert er mit vielen Raffinessen. Es fällt schwer, in ihm nicht ständig den Baron aus "Sunset Boulevard" zu sehen. Über der aufgesetzten äußeren Fröhlichkeit mancher Varieté-Szenen liegt aber auch immer ein trauriger Schatten, eine leise Ahnung von der inneren Verzweiflung der Menschen, die hier vom Schicksal zusammen gewürfelt werden. "Er" steht sinnbildlich dafür, Daniel Heck mimt den allgegenwärtigen Tod, den Ersten Weltkrieg mit all seinen traumatischen Erlebnissen.