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Ist das Angestelltenverhältnis nicht klar geregelt, kann es zu bösen Überraschungen bei der AHV-Revision kommen. Eine Firma musste nachträglich Sozialversicherungsbeiträge in der Höhe von CHF 125 000. – für eine selbstständigewerbende Person nachzahlen. Nutzen Sie die Hinweise und Experten-Tipps zu diesem Fall, damit Sie nicht in die gleiche Falle tappen. 05. 05. 2021 Von: Hans Zeltner Hans Zeltner ist Sozialversicherungsfachmann mit eidg. Gleichzeitig angestellt und selbständig sein | bayer fly-higher. Fachausweis, langjähriger Präsident des Schweizerischen Verbands der Sozialversicherungs-Fachleute Region Nord-Ostschweiz und Geschäftsleitungsmitglied der PolyNetwork AG. Arbeitshilfen Sozialversicherungen Viele Mitarbeitende sind heute gleichzeitig angestellt und selbständig In der heutigen Wirtschaft kommt es immer häufiger vor, dass einzelne Fachbereiche ausgelagert werden. Eine Firma hat sich dazu entschieden, ihre IT-Abteilung aufzulösen und die Dienstleistungen auf dem Markt einzukaufen. Ein von der Restrukturierung entlassener Mitarbeiter hat sich daraufhin selbstständig gemacht und wurde vom bisherigen Arbeitgeber im Status «selbstständig erwerbend» engagiert.
Soweit dem Grunde nach Versicherungspflicht besteht, wäre zu prüfen, ob Geringfügigkeit vorliegt. Geringfügig entlohnt ist eine Tätigkeit, bei der Arbeitseinkommen (dies ist der im Sinne des Einkommenssteuerrechts ermittelte Gewinn aus der selbständigen Tätigkeit) in Höhe von nicht mehr als 450 Euro monatlich erzielt wird. Soweit die Tätigkeit vom Umfang her mit einem Arbeitseinkommen unter der Grenze von 450 Euro je Monat liegt, besteht wegen Geringfügigkeit keine Versicherungspflicht.
Damit besteht Krankenversicherungspflicht als Arbeitnehmer. Bei Arbeitnehmern, die mehr als 20 Stunden wöchentlich arbeiten und deren monatliches Arbeitsentgelt mehr als die Hälfte der monatlichen Bezugsgröße beträgt, gilt eine daneben selbstständig ausgeübte Erwerbstätigkeit nicht als hauptberuflich. Die Hälfte der monatlichen Bezugsgröße beträgt (2014) 1. 382, 50 €. Bei Überschreitung dieser Zeit- und Arbeitsentgeltgrenze besteht Krankenversicherungspflicht als Arbeitnehmer. Bei Arbeitnehmern, die bis zu 20 Stunden wöchentlich arbeiten und deren monatliches Arbeitsentgelt nicht mehr als die Hälfte der monatlichen Bezugsgröße beträgt, wird eine daneben selbstständig ausgeübte Erwerbstätigkeit hauptberuflich ausgeübt. Ein Versicherungsschutz aufgrund der ausgeübten Beschäftigung ist dann ausgeschlossen, d. h. sie müssen sich selbst in der Krankenversicherung versichern. Angestellt und selbststaendig gleichzeitig krankenversicherung. Einzelfallbetrachtung (Prüfung der wirtschaftlichen Bedeutung der selbstständigen Tätigkeit) Übersteigt sowohl das Arbeitseinkommen aus der selbstständigen Tätigkeit das Arbeitsentgelt aus der abhängigen Beschäftigung als auch der zeitliche Aufwand für die selbstständige Tätigkeit den zeitlichen Aufwand der Erwerbstätigkeit um jeweils mindestens 20%, kann von einem deutlichen Überwiegen der selbstständigen Tätigkeit ausgegangen werden.
Community-Experte Krankenversicherung, Krankenkasse Hallo, wenn die Selbständigkeit nebenberuflich ist, ändert sich in der Krankenversicherung nichts. Bei der Prüfung der Nebenberuflichkeit interessiert sich die Krankenkase für folgende Punkte: wöchentliche Arbeitszeiten Höhe alller Einnahmen (geordnet nach Arten) die Tatsache, ob als Selbständiger eigene Arbeitnehmer beschäftigt werden Aus der Selbständigkeit sind bei Nebenberuflichkeit keine Beiträge zu zahlen. Ausnahmen: je nach Branche und Zahl der Auftraggeber können Rentenversicherungsbeiträge anfallen in der Kranken- und Pflegeversicherung sind Beiträge zu zahlen, wenn man eine Rente, Betriebrente, Privatrente etc. bezieht (z. B. Krankenversicherungspflicht für Selbstständige. auch als Hinterbliebener). Bei einer hauptberuflichen Selbständigkeit werden alle Einnahmen addiert. Es gilt dann ein Mindestbeitrag von ca. 355 Euro monatlih (in Ausnahmefällen von 230 Euro). Der Arbeitgeberzuschuss zur Kranken- und Pflegeversicherung entfällt dann. Bei der Steuererklärung werrden alle Einnahmen beider Ehegatten addiert (Ausnahme: Minijob mit Pauschalversteuerung).
Fragen und Antworten für Arbeitnehmer Welche PKV Voraussetzungen gibt es für Angestellte und Arbeitnehmer? Um in eine PKV aufgenommen zu werden, müssen Angestellte ein gewisses Bruttojahreseinkommen oberhalb der Versicherungspflichtgrenze verdienen. Für das Jahr 2022 liegt sie bei 64. 350 Euro. Diese muss für mindestens 12 Monate überschritten sein. Erfüllen Angestellte diese beiden Voraussetzungen, steht ihnen der Weg in die PKV frei. Weiterlesen Lohnt sich eine private Krankenversicherung für Angestellte? Die PKV kann für Angestellte ein lohnenswertes Pflaster sein. Folgende Kriterien spielen bei der Entscheidungsfindung eine wichtige Rolle: das Geburtsjahr, denn PKV-Beiträge steigen im Alter der Gesundheitszustand, denn Vorerkrankungen machen die PKV teurer Kinderwunsch, denn der Nachwuchs braucht eine eigenständige Versicherung Berufsgruppe, denn risikoreiche Berufe führen zu höheren Kosten Wie hoch sind die Kosten der PKV für Angestellte? Die Kosten in der PKV richten sich vor allem nach dem gewünschten Leistungsumfang, dem Alter und dem Gesundheitszustand.