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In den beiden Referaten von der Uni Würzburg und in Brigitte Elisabeth Albrechts Arbeit liegen drei Analysen vor, die einigermaßen ordentlich, aber nicht fehlerfrei sind. Wenn man sich mit ihnen anhand des Textes auseinandersetzt (sicher liegt z. B. keine Chevy-chase-Strophe vor, sicher handelt der Militärarzt nicht aus Angst usw. ), kommt man zu einer brauchbaren Analyse. Ich möchte zum elementaren Verständnis nur den Aufbau der "Legende" untersuchen und ihren Charakter als Satire darlegen – den Rest kann jeder selber mit Hilfe der drei genannten kurzen Untersuchungen verstehen. Wie ist "Die Legende vom toten Soldaten" aufgebaut? Legende vom toten soldaten von. Wir haben einen Sprecher vor uns, der nicht persönlich in Erscheinung tritt, sondern einfach erzählt, wie ein Toter ("der Soldat", ohne Namen, quasi eine Gattungsbezeichnung) wieder ausgegraben und gemustert wurde und wie er dann in einem Zug vor begeisterten Zuschauern wieder an die Front gebracht wurde. Es handelt sich offensichtlich um den 1. Weltkrieg, der im August 1914 begann (der 5.
4INLAND AKTUELLMITTWOCH, 23/8/89 Bitburg (dpa) - Die Eifelstadt Bitburg hat der szenischen Aufführung der "Legende vom toten Soldaten" des Dramatikers Bert Brecht zugestimmt. Allerdings wurde die von einer Gruppe um die Tochter des Dichters, Hanne Hiob-Brecht, geplante künstlerische Gestaltung der Legende auf dem Bitburger Ehrenfriedhof "Kolmeshöhe" abgelehnt, heißt es in einer Mitteilung der Stadt vom Dienstag. Ein Alternativvorschlag sieht vor, den Wortlaut des Brecht -Gedichtes auf dem Gräberfeld vorzutragen. Die szenische Darstellung der Legende solle jedoch auf dem Vorplatz geschehen. Legende vom toten Soldaten. Ein Betreten des Ehrenfriedhofs während der Aufführung sei nur der Rezitatorin, Hanne Hiob-Brecht, gestattet. Die Stadtverwaltung rechnet damit, daß dieser Vorschlag angenommen wird.
Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Ivo Braak: Poetik in Stichworten. Literaturwissenschaftliche Grundbegriffe, eine Einführung. Gebrüder Borntraeger Verlagsbuchhandlung, 8. überarbeitete und erweiterte Auflage von Martin Neubauer, Berlin Stuttgart 2001, ISBN 978-3-443-03109-1, S. 126 f. Dieter Burdorf, Christoph Fasbender, Burkhard Moennighoff (Hrsg. ): Metzler Lexikon Literatur. Begriffe und Definitionen. 3. Auflage. Metzler, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-476-01612-6, S. 121. Karl Nessler: Geschichte der Ballade Chevy Chase. Reihe Palaestra. Untersuchungen und Texte aus der Deutschen und Englischen Philologie Band 112. Mayer & Müller, Berlin 1911. Zugleich Dissertation Universität Berlin 1911. Horst Joachim Frank: Handbuch der deutschen Strophenformen. 2. Francke, Tübingen & Basel 1993, ISBN 3-7720-2221-9, S. 140–146. Otto Knörrich: Lexikon lyrischer Formen (= Kröners Taschenausgabe. Band 479). 2., überarbeitete Auflage. Legende vom toten soldaten film. Kröner, Stuttgart 2005, ISBN 3-520-47902-8, S. 34f. Otto Paul, Ingeborg Glier: Deutsche Metrik.
Die erste Strophe lautet [2]: Der Pércy aús Northúmberlánd Einen Schwúr zu Gótt thät ér, Zu jágen auf Chýviaths Bérgen, Drei Tág' lang ríngs umhér. 1749 ließ Friedrich Gottlieb Klopstock das später unter dem Titel Heinrich der Vogler bekannte Gedicht mit dem Titel Kriegslied zur Nachahmung des alten Liedes von der Chevy-Chase-Jagd erscheinen. [3] Die ersten drei Strophen des reimlosen Gedichts lauten [4]: Der Feind ist da! Die Schlacht beginnt! Wohlauf zum Sieg' herbey! Es führet uns der beste Mann Im ganzen Vaterland! Heut fühlet er die Krankheit nicht, Dort tragen sie ihn her! Heil, Heinrich! heil dir Held und Mann Im eisernen Gefild Sein Antlitz glüht vor Ehrbegier, Und herscht den Sieg herbey! Schon ist um ihn der Edlen Helm Mit Feindesblut bespritzt! Ähnlich martialisch geht es in Gleims Preußischen Kriegsliedern (1758) zu, wo er Strophenform mit dem Kreuzreim aufnimmt [5]: Sie wóllen, húnderttáusend Mánn, Uns ǘberwínden; Há! Legende vom toten soldaten op. Auf, Fríedrich, áuf! Mit úns hinán! Mit úns, Viktóriá! Der markante Rhythmus und die Vorbilder Klopstocks und Gleims bewirkten, dass die Strophenform im 19. und bis in das 20. Jahrhundert vor allem für patriotische und militärische Stoffe gerne verwendet wurde, weshalb man geradezu von der "Grenadierliederstrophe" sprach.