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Man mag ja alles mögliche denken und sagen, wenn man verliebt ist, und besonders einfallsreich ist man dabei wohl auch nicht. Aber gerade deshalb braucht man das dann auch nicht unbedingt hinschreiben und drucken lassen. (Jörg Drews 1980 in: Rudolf Wolff (Hrsg. 163) 1983 folgte der Band mit dem Titel seines bekanntesten Gedichts: Was es ist. Dieses Gedicht übertrug die alttestamentarische Gottesformel "Ich bin, der ich bin" auf die Liebe, die allen Zweifeln mit "Es ist, was es ist" begegnet. Erich Fried starb am 22. 1988 in Baden-Baden, wo er sich für Dreharbeiten zu einer Fernsehsendung aufhielt. Obwohl der Tod die ultimative Antwort auf alle Fragen parat hat, wäre Erich Fried nicht Erich Fried, wenn nicht noch einige Fragen offen geblieben wären: Literatur Worte schreiben nach denen man nicht mehr weiter leben kann wie bisher und dann doch weiterleben fast wie bisher Ist das Mut oder waren das Lügen? an denen man stirbt und an ihnen doch nicht sterben oder doch nicht sofort Ist das Lebenskraft oder ist das Schwäche?
Nachdem sein Vater von der Gestapo gettet wurde wechselte er den Wohnsitz und zog nach London. Dort verarbeitete er unter anderem seine Wut und sein Unverstndnis auf die deutsche Politik schon in Gedichten, in welchen ganz klar Kritik heraus zu hren war. Nach dem Krieg arbeitete er kurzfristig bei BBC, um dort die deutschsprachigen Sender zu kommentieren. In Folge machte er sich einen Namen durch die bersetzung von Shakespeares Werken und seinen ersten Gedichtbnden, sowie einem Roman (ein Soldat und ein Mdchen). Immer wieder jedoch geriet er ins Kreuzfeuer der ffentlichkeit, da er recht unverblmt seine Meinung kund tat- welche nicht immer das widerspiegelte was Politik und gehobener Gesellschaft recht wre. Erst kurz vor seinem Tode wurde ihm die Anerkennung zuteil, welche er verdiente. So wurde ihm im Jahre 1986 von der Universitt Osnabrck der Ehrendoktortitel verliehen und1989 wurde in Wien die "Internationale Erich Fried Gesellschaft fr Literatur und Sprache" gegrndet. Nach langer und schwerer Krankheit verstarb er am 22 November 1988 angeblich in London, und wurde dort auch begraben.
Es ist aussichtslos, sagt die Einsicht. Es ist, was es ist, sagt die Liebe. aus: "Was es ist" (Erich Fried) "Was es ist" erschien 1983 in einem seiner insgesamt über 20 Gedichtbände. Seine Shakespeare- und Dylan-Thomas-Übersetzungen wurden zu Klassikern. "Die Groupies kamen haufenweise" Rudi Dutschke (sitzend) und Erich Fried (stehend hinter Dutschke) 1976 bei einem Kongress in Frankfurt. Das Haus in London, in dem er mit seiner dritten Ehefrau Catherine, den drei gemeinsamen Kindern und seiner Mutter lebte, war meistens voller Gäste. Seine Fans wussten: Bei Frieds kannst du einfach klingeln und ein paar Tage pennen. "Die Groupies kamen haufenweise", erinnerte sich Catherine Fried. "Einmal fand ich eine Notiz, die er in einem Sommer geschrieben hatte: 'Bitte macht es euch gemütlich und nehmt euch aus dem Kühlschrank, was ihr braucht'. " Erich Fried kam am 6. Mai 1921 in Wien als Sohn jüdischer Eltern zur Welt. In einem Interview erinnerte er sich: "Ich hatte eine leichte Bewegungsstörung.
Liebe ist die Lust, die sich am anderen entzündet. Erich Fried gelingt es wie kaum einem anderen, Worte für eigentlich nicht Sagbares zu finden, durch die das Gefühl hindurch scheint. Man liest die Zeilen und findet zwischen ihnen ganze Geschichten. In kurzen Versen erschliesst sich so eine ganze Welt, die über sich hinausweist, die Gefühle sprechen lässt. Und als Leser sitzt man da, liest die Worte, erlebt die Geschichte und fühlt sie tief in sich mit. Philosophien und Autorin - Gerechtigkeit, Freiheit sowie die Möglichkeit, ein gutes Leben für alle in einer überlebenden Welt zu erreichen, sind meine Themen. Alle Beiträge von Sandra von Siebenthal anzeigen
Nur in der dreimal wiederholten Position der Liebe schwingt dadurch ein wenig Trotz mir, dass die Aufforderung, das "es" anzunehmen, einen solchen Gegensatz zu den Warnungen der anderen darstellt. Die Liebe verkörpert hier das einzige Gefühl und den einzigen Ratgeber, der die Akzeptanz fördert. Zusammenfassend fällt bei dem Gedicht vor allem die gleichförmige Struktur und Sprache, sowie das Fehlen von lyrischem Ich, Du oder Wir, Reimen und regelmäßigem Metrum auf. All dies verleiht dem Gedicht einen eher schlichten Charakter, der die in dem Sinne, dass sie nicht weiter hinterfragt ebenfalls schlichte Position der Liebe stärkt und hinter dem sich doch viel mehr verbirgt, als man auf den ersten Blick zu sehen glaubt. Bewertungen Bisherige Besucher-Bewertung: 13 Punkte, sehr gut (-) (12, 6 Punkte bei 174 Stimmen) Deine Bewertung: