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Die 'Krisenspirale' von Erika Schuchardt beschreibt in einer bemerkenswerten Differenzierung, die die Autorin nach der Analyse von über 2. 000 von ihr recherchierten Lebensgeschichten aus den Jahren 1900 bis ca. 2000 vornimmt, einen Phasenverlauf des individuellen Krisenverarbeitungsprozesses. Schuchardt unterscheidet dabei vorhersehbare und in jeder Biografie zu findende Lebenslaufkrisen [z. Epikurier: Die Trauerspirale von E. Schuchardt. B. Einschulung, Pubertät, Berufseinstieg, Partnerschaft, Ruhestand, Alter] sowie die Existenz nachhaltig bedrohende individuelle oder kollektive Lebensbruchkrisen [ungewollte Kinderlosigkeit, Gewalt, Arbeitslosigkeit und Mobbing, Unfälle, Trennung oder Verlust wichtiger Bezugspersonen, kriminelle Anschläge, Verletzung der Menschenrechte, Naturkatastrophen …]. Die Verarbeitung einer solchen Lebensbruchkrise beschreibt sie in acht Phasen und wählt dabei zur Visualisierung die Form einer, den individuellen kognitiv-emotional-dynamischen Lernprozess nachzeichnenden Spirale. In einem solchen Spiralprozess sind Entwicklungen zu innerem Wachstum ebenso wie Regressionen möglich.
Drei Stadien des Lernprozesses EINGANGS-STADIUM: primr kognitiv fremdgesteuerte Dimension (Ungewissheit, Gewissheit) DURCHGANGS-STADIUM: primr emotional ungesteuerte Dimension (Aggression, Verhandlung, Depression) ZIEL-STADIUM: primr aktional selbstgesteuerte Dimension (Annahme, Aktivitt, Solidaritt) 29. Fazit Krisenverarbeitung ist nicht nur ein intrapsychischer Prozess Krisenverarbeitung wird das Ergebnis handlungsorientierter Interaktion und ist immer im Zusammenhang mit der ganzen Gesellschaft zu sehen Damit bleibt Krisenverarbeitung nicht das Problem des einzelnen sondern ist institutionalisierbar durch notwendige Krisenintervention und -prvention 30. Literatur- und Quellenangaben Erika Schuchardt, Soziale Integration Behinderter Braunschschweig: Westermann, 1980 Wikipedia: Erika Schuchardt
Krisen-Management und Integration: Erläuterungen zu Schriftzeichen, Symbolen und Begriffen - YouTube
… und ausweichbar scheint, dann ist es allemal hilfreich zu wissen, welche Phasen vor einem liegen. Das Modell von Hurst/Shepard kann darin unterstützen, sich für den Durchlauf durch diese Phasen zu rüsten, durch das Gespräch mit Freunden oder mit der Unterstützung eines auf Krisensituationen spezialisierten Beraters oder Therapeuten. Ob persönliche Beziehungs-, Job-, Finanzkrise: Der Ablauf dieser Etappen gelten nach den Autoren als prototypisch: 1. Die Vorahnung: Der Betroffene sieht das 'Unheil' auf sich zukommen und kalkuliert die möglichen Auswirkungen. 2. Der Realitätsschock: Die Situation ist eingetreten. Der Betroffene braucht Zeit, um alles vollständig zu erfassen und er versucht die ersten Bewältigungsschritte. 3a. Die Erholung: Der Betroffene verspürt eine leichte Erholung oder Erleichterung ein. Auszeit, Tapetenwechsel, Ablenkung o. ä. verheißen eine Beruhigung der Situation. 3b. Die Planung. Erika schuchardt krisenverarbeitung b. Der Betroffene beginnt, in die Planung von Veränderungsvorhaben zu gehen. Umschuldung, Bewerbung, Partnerbörse … – die Mittel werden genutzt und ausgereizt.