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Deutschland drohe im internationalen Wettbewerb abgehängt zu werden. Der Zeitpunkt war nicht zufällig gewählt. Die IG Metall und IG Druck und Papier hatten 1984 in wochenlangen Arbeitskämpfen die 35-Stunden-Woche auf den Weg gebracht. Und drei Jahre später die Verkürzung auf 37 Wochenstunden erreicht. Eine Niederlage für die Unternehmen. Die wollten sie mit dem Angriff aufs freie Wochenende wettmachen. Kein Wochenende für Klopapier 1988 forderte die IG Druck und Papier, die Fünf-Tage-Woche von Montag bis Freitag tariflich zu sichern. Bisher war nur die wöchentliche Arbeitszeit ohne Wochentage festgeschrieben. Eine Ausnahme wollte die Gewerkschaft für die Herstellung von Zeitungen machen, die sonntags oder montags erschienen. Aber es gab keinen Grund, am Wochenende Kataloge, Säcke und Klopapier zu produzieren. Der damalige stellvertretende IG Druck-Vorsitzende Detlef Hensche zerlegte die Behauptungen der Unternehmer: Die Bundesrepublik weise die längsten Maschinenlaufzeiten auf und platze an Exportkraft aus allen Nähten.
Die Zeit läuft gegen die IG Druck: In wenigen Jahren werden sich alle Druckereien auf die modernen Produktionsverfahren umgestellt haben. Kein Wunder, daß die Spitzenfunktionäre der Gewerkschaft schon während des Streiks darüber nachdachten, wie ihre Strategie der neuen Lage anzupassen ist. Die ersten Ergebnisse des Nachdenkens: Künftig soll List die Macht ersetzen. Überraschend sollen die Drucker mal in dem einen, mal in dem anderen Betrieb in den Ausstand treten. »Je weniger Zeit die Unternehmer für Gegenmaßnahmen haben«, meint der verantwortliche Tarifstratege Detlef Hensche, »um so mehr können wir sie treffen. « Außerdem will die Gewerkschaftsführung Streiks künftig nicht mehr nur vor den Druckerei-Einfahrten stattfinden lassen, sondern die Auseinandersetzung in die Betriebe selbst verlagern. Wenn die Drucker die Rotation abschalten und neben ihren Maschinen stehen bleiben, »wagt sich da kein Streikbrecher ran«, glaubt Hensche. Ob ein Verleger seine Druckerei mit Hilfe der Polizei räumen läßt, wird er sich, so kalkulieren die Gewerkschafter, zweimal überlegen: Beim Handgemenge zwischen Ordnungshütern und Betriebsbesetzern könnte leicht mal eine der teuren Maschinen auf der Strecke bleiben.
»Wir standen vor dem Betrieb und haben unsere Arbeitskraft angeboten, aber sie haben uns nicht reingelassen«, erzählt Ernst Heilmann, der seine Ausbildung in einer kleinen Hamburger Druckerei absolvierte. »Das war heftig, so was hatte es bis dahin noch nicht gegeben. « Auf einmal standen tausende Beschäftigte auf der Straße. Und das kurz vor dem 1. Mai. Die traditionellen Maikundgebungen wurden zu großen Solidaritätsdemonstrationen für die Drucker. Auch wenn es im DGB einige Kritik an den Forderungen der IG Druck und Papier gegeben hatte – angesichts der massenhaften Aussperrungen rückten die Gewerkschaften zusammen. Während eines Schlichtungsversuchs beendete der Unternehmerverband die Aussperrung. Doch die Tarifkommission der IG Druck und Papier lehnte den Schlichterspruch von 5, 9 Prozent plus sozialer Komponente einstimmig ab. »Im Streik und wegen der Aussperrung war eine Dynamik entstanden, sodass sich die Kollegen darauf nicht mehr einlassen wollten«, erklärt Berthold Balzer diesen Beschluss.
Obwohl die Gewerkschaft in den letzten Streikwochen Tag für Tag über 10 000 Arbeitnehmer in über 100 Betrieben zum Streik aufrief, schafften es die Verleger immer wieder, ihre Blätter auf den Markt zu bringen. Streikposten beim Springer Verlag in Hamburg oder der »Rheinischen Post« in Düsseldorf standen morgens ratlos vor dem Firmeneingang. Am Kiosk nebenan hingen die druckfrischen Zeitungen, obwohl die Gewerkschafter nach Kräften gestreikt hatten. Mancherorts erschienen die Blätter zwar nur in dünnen Notausgaben, häufig aber in so wenig reduziertem Umfang, daß viele Leser vom verbissenen Arbeitskampf in der Druckindustrie kaum etwas bemerkten. Bei der »Süddeutschen Zeitung« in München und den Frankfurter Tageszeitungen allerdings schlug der Streik noch durch. »Die Süddeutsche« kam immer wieder mal nur mit einer mickrigen Notausgabe heraus, die Frankfurter Zeitungen erschienen gar über zwei Wochen lang nicht. »Frankfurter Rundschau«-Chef Werner Holzer mußte sich schließlich dagegen zur Wehr setzen, daß der Informationsdienst »Platow-Brief« vorschnell von einer wirtschaftlichen Existenzbedrohung des besonders betroffenen Blattes berichtet hatte.
« Diesmal habe er den Verhandlungstisch verlassen, ohne verhandelt zu haben. Statt Verhandlungen gebe es nur Verkündungen, statt Argumenten Glaubenssätze. »Sie zwingen uns in den Arbeitskampf. « Tatsächlich: Nach vier Schlichtungsterminen hatte sich immer noch nichts getan. Deshalb legten 40. 000 Beschäftigte der Druckindustrie an den ersten beiden Aktionstagen die Arbeit nieder. Die Streiktaktik war aber eine andere als 1984 im Kampf um die 35-Stunden-Woche. Denn durch die neue Technik war es Redaktionen möglich gewesen, komplette Zeitungsseiten selbst herzustellen: Zeitungen waren trotz eines Streiks in der Technik erschienen. Sitzen und nichts tun Dann eben anders. Die Taktik klang harmlos, erwies sich aber als effektiv – das Verbleiben im Betrieb. Das ging so: Die Kollegen und Kolleginnen wurden zum Streik aufgerufen, stundenweise, abteilungsweise, nacheinander. Das Ende war ungewiss. Sie liefen durch den Betrieb und beobachteten, was sich dort tat. Mal streikte die Anzeigenabteilung, mal die Druckerei, mal informierte sich die Belegschaft in stundenlangen Versammlungen im Treppenhaus.
Flusslandschaft 1978 Allgemeines DGB - Druckindustrie - Siemens und AGFA Der Neuhauser Artur Troppmann (1930 – 1997), Gummiarbeiter, Bauarbeiter, Dekorateur und Arbeitsinvalide beschreibt in Gedichten und Erzählungen die Not und die Nöte von Nachbarn und Kollegen. Mit seiner dezidiert politischen Einstellung hat er keine Chance in den etablierten Medien. 1 Arbeitslose Jugendliche eröffnen Anfang Mai in einem ehemaligen Pelzgeschäft in der Schulstraße 31 in Neuhausen das »Begegnungs- und Beratungszentrum für jugendliche Arbeitslose«. Und das Amt für Industrie- und Sozialarbeit der Evangelischen Kirche eröffnet in der Meiserstraße 11, drei Minuten vom Stachus entfernt, ein weiteres Arbeitslosen-Zentrum. In der Umkleide einer Münchner Großbäckerei hängt im September ein Zettel mit der Aufschrift "Man muß zwar nicht ausgesprochen blöd sein um hier zu arbeiten, aber es erleichtert die Sache ungemein". Die Quartalsschrift des DGB -Kreises München veröffentlicht nach der Stadtratswahl einen Gast- kommentar des Chefredakteurs des Münchner Stadtanzeigers.
3 Nach der Kundgebung findet eine Demonstration von siebenhundert Menschen statt, zu der der Arbeiterbund für den Wiederaufbau der KPD und der Bund türkischer Arbeiter aufgerufen hat. Der Arbeiterbund veranstaltet im Anschluss mit einigen Ausländergruppen noch ein Mai-Fest, zu dem etwa fünfhundert Menschen kommen. DRUCKINDUSTRIE Immer neuere, bessere, spezialisiertere Maschinen entstehen. Die neue Lichtsatztechnik macht Schriftsetzer überflüssig und dequalifiziert sie zu Hilfsarbeitern. Der seinem Ende entgegen gehen- de Fordismus 4 entwertet Facharbeiterqualifikationen und beschleunigt die Prekarisierung. In den letzten fünf Jahren sind zwar die Umsätze der Druckindustrie von 9, 6 auf 14, 8 Milliarden DM ge- stiegen, im selben Zeitraum sind aber auch 35. 000 Arbeitsplätze vernichtet worden. Und während der Lohnkostenanteil am Umsatz in der Druckindustrie von 37, 1 Prozent auf 32, 8 Prozent gesun- ken ist, ist die Produktivität der menschlichen Arbeit erheblich gestiegen. Am 27. Februar kommt es zur Urabstimmung beim Süddeutschen Verlag ( Süddeutsche Zeitung, Abendzeitung, 83, 1 Prozent) und im Buchgewerbehaus ( Bild-Zeitung, 98, 9 Prozent).
Das Gemälde misst 3, 25 mal 2, 60 Meter und hängt im Louvre in Paris. Seit Anfang der siebziger Jahre wurden immer wieder Mariannen-Büsten nach dem Vorbild berühmter Französinnen, meist Filmschauspielerinnen, geschaffen. Im Einzelnen wurden als Mariannen gekürt: Brigitte Bardot (1970), Mireille Mathieu (1978), Catherine Deneuve (1985), Inès de la Fressange (1989), Sophie Marceau (1994), Laetitia Casta (2000), Évelyne Thomas (2003) und Florence Foresti (2009). Diese modernen Mariannen werden scherzhaft als "Miss Bürgermeister" bezeichnet, denn etwa 36. 000 Bürgermeister in Frankreich wählen alle paar Jahre eine berühmte Französin als Vorlage für die neue Mariannenskultpur, die in französischen Rathäusern aufgestellt wird. Der gallische Hahn Der gallische Hahn gilt als Symboltier Frankreichs. 20 Francs, 1907, Goldmünze, Frankreich, Marianne 1899-1914, Hahn. Wie es dazu kam, dass der Vogel diesen Status erhielt, ist nicht eindeutig geklärt. Eine Theorie dazu lautet, dass ein Wortspiel mit dem lateinischen Wort "gallus" dahintersteckt, das sowohl "Hahn" als auch "Gallier" bedeutet.
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Für weitere Bedeutungen siehe SOU Zeichnung einer Soumünze von 1767 Der Sou ( IPA: [ suː] [1], anhören? / i), historisch auch Sol, ist eine ehemalige französische Münze und Währungseinheit. Die Bezeichnung geht auf die römische Goldmünze Solidus zurück. Im Karolingischen Münzsystem entsprach ein Sol (äquivalent zum deutschen Schilling und zum englischen Shilling) zwölf Deniers oder dem Zwanzigstel eines Livre. Der Sol blieb zuerst eine reine Rechnungswährung, bis er 1266 erstmals in Form des gros tournois als Silbermünze geprägt wurde. Der im späten 16. und frühen 17. Französische goldmünze 112.html. Jahrhundert in Frankreich geprägte Douzain entsprach einem Sol tournois. Im Verlauf des 17. /18. Jahrhunderts verdrängte die Form "Sou" das ältere "Sol". In Mainz ließ das eingeschlossene französische Revolutionsheer im Mai/Juni 1793 noch Bronzemünzen à 1, 2 und 5 "Sols" schlagen. Bedingt durch die Inflation war der Sou zur Zeit der Französischen Revolution in Frankreich nur noch eine Kupfermünze.
In der dritten Aprilwoche 1933 setzte Roosevelt die Goldkonvertibilität aus, worauf der US-Dollar gegenüber Gold bis Monatsende zehn Prozent seines Werts einbüßte. Andere Länder wie die meisten mittelamerikanischen Staaten, Argentinien und Kanada schlossen sich den USA an. Belgien hob die Konvertibilität seiner Währung 1935 auf, Frankreich, Holland und die Schweiz 1936. Land 1 Mark (1912) Standardgoldmünze in M (1910, 1 Unze Gold = 81 M) Standardmünze in RM (1932;1g Gold = 2, 70 RM) Bretton-Woods-System 1946-71 (Einheiten pro US$) Abessinien 1 Maria-Theresien-Taler: 4, 20 1 Meneliktaler: 2-2, 40 Ägypten Gineih Maṣri (1 ₤E = ₤ 1/6 d. = 5 US$) [1] Riyal Maṣri (833 ‰ Ag) zu 100 piastre tarifée (P. T. Goldmünze 10 Kronen Österreich. ) ab 1916: 1 ₤E = 100 Piaster = 1000 Millièmes (M) Afghanistan 1 Tilla: 11, 30 1 Amani ( = 30 Afghani): 20, 43 1 Rupie: 0, 67 Belgien 1, 25 Belgischer Franken 1 Franc: 0, 81 1 Belga = 5 (Papier)Franken: 0, 58 27. Dez. 1945: 43, 77 1946 Parität mit Luxemburgischer Franc 21. Sept. 1949: 50 Brasilien 0, 437 Milreis 1 Milreis: 2, 30 1 Cruzeiro: 5, 02 Chile 0, 247 Peso 1 Peso nuevo: 1, 53, 1 Peso Corriente: 3, 05 1 Condor: 38, 30 1 Peso: 0, 51 China 0, 17 Tael (Ag) 1 Haikwan- Tael (Ag): 6, 41 1 Shanghai-Tael (Ag): 2, 70 1 Haikwan-Tael (Ag bis 1935): 2, 97 1 Yüan: 1, 64 Dänemark, Norwegen, Schweden 0, 886 Kronen [2] 1 Krone: 1, 12 10 kr (900 fein = 4.
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