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Sie standen dort als Vorbilder und tatkräftige Vorarbeiter, Drahtzieher und Ermöglicher und Kostenersparer für das Projekt. Eine der neu gestalteten Informations-Tafeln an den insgesamt zehn Stationen. Der Gang über den Diepholzer Moor-Erlebnispfad ist nach wie vor kostenlos. © Brauns-Bömermann Die Erneuerung des alten Moorerlebnispfades durch die bildschöne, erholsame und meditative Landschaft kostete Geld. Die Finanzierung der acht großen Erklärungstafeln, 16 kleinen Tafeln und diversen Info-Drehelementen sowie die "Moorleiche" übernahm die Stadt Diepholz mit einem Zuschuss von 20. 000 Euro. Eine Tafel widmet sich der "Moorleiche" Die "Moorleiche" ist aber nur eine Tafel, die im Moorwasser steht. Der Nachbau des Bohlenweges an der Station zwei ("Geheimnisvoll") ist das Meisterwerk des Bauhofes. Stellvertretend für die unzähligen ehrenamtlichen Helfer nannte Dieter Tornow Hajo Wittich und Martinus Kalkwarf, die eine Moor-Loipe aus Lärchenbohlen realisierten. Diese führt in Bögen durchs Moor, ohne dass die Besucher nasse Füße bekommen – entlang an dem Rohbau eines Unterstandes, wie ihn die Torfstecher bei Sonne und Regen nutzten.
Das Neustädter Moor – die Perle unter den Mooren Das Moor steht als Naturschutzgebiet unter gesetzlichem Schutz und ist eines der ältesten Naturschutzgebiete dieser Gegend. Zudem ist das Moor ebenfalls Bestandteil des gleichnamigen FFH-Gebietes und des EU-Vogelschutzgebietes "Diepholzer Moorniederung". Es steht seit 1969 unter Naturschutz. Im Jahr 2018 wurde das eigentliche Neustädter Moor mit anderen angrenzenden Moorschutzgebieten zusammengefasst. Heute umfasst es eine Fläche von 1. 479 Hektar. Bis zum Ende der 1960er Jahre sollen hier noch Goldregenpfeifer und Birkhuhn gelebt haben. Es ging es schon frühzeitig darum, diesen Lebensraum für seltene Arten vor der Abtorfung zu schützen. Das Neustädter Moor war quasi die Keimzelle des Hochmoorschutzes in Niedersachsen. Charakteristisch für das Neustädter Moor ist die weite und offene Landschaft. Um diese Landschaft zu erhalten tragen auch die Diepholzer Moorschnucken bei. Heute eine aussterbende Haustierrasse weideten diese schönen Tiere bereits seit Jahrhunderten hier im Moor.
Nordöstlich von Wagenfeld im niedersächsischem Landkreis Diepholz ist auf Karten das Neustädter Moor ausgezeichnet. Das Neustädter Moor ist eines von 15 Hochmooren in der Diepholzer Moorniederung. Dieser Naturraum hat sich in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Rastplätze während des alljährlichen Kranichzuges entwickelt. Ich habe mich für euch dort einmal umgesehen. Die Diepholzer Moorniederung – ein birding hotspot In diesem Naturraum verteilen sich fünfzehn Hochmoore mit einer Fläche von rund 24. 000 Hektar. Inmitten landwirtschaftlich intensiv genutzter Flächen sind Moore und weitere geschützte Flächen wahre Schatzinseln für viele Tier- und Pflanzenarten. Durch die fast einzigartige Landschaft und vor allem in der Zeit des Kranichzuges hat sich die Region zu einem immer mehr für den Tourismus interessanten Spot in Niedersachsen und darüber hinaus entwickelt. Viele Vogelbeobachter kommen während der herbstlichen Kranichrast hierher. Und das nicht nur aus Deutschland. Ich selbst war hier schon mehrere Male zu Gast und habe meine Eindrücke zum Beispiel im Beitrag Kraniche fotografieren zum Kranichzug mit Beobachtungstipps veröffentlicht.