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Wir haben dann eine Wohnung gefunden und irgendwie habe ich es hinbekommen, das das Amt sie finanziert. Seit dem bekomme ich auch wieder Geld vom Amt. Der Einzug ist in 3 Tagen 2 Monate her und ich habe jetzt schon die Schnautze voll. Die Kommunikation von seiner Seite aus ist auf gut Deutsch gesagt fürn *****. Wir haben vereinbart, das normale Haushaltssachen wie zum Beispiel Klopapier abwechselnd gekauft werden. Ich war ein paar Tage nicht da, in der Zeit ist das Klopapier ausgegangen. Hilfe, ich weiß nichts mit mir anzufangen.... Anstatt mir bescheid zu geben, dass es leer ist und ich bitte neues besorgen möchte hält er schön die Schnautze und erzählt überall rum, das ich mich weigere, neues zu holen. Genau wie mit dem Internet. Er hat einen LTE-Anschluss und ich habe gesagt, ich zahle die Hälfte der monatlichen Kosten, weil wir den Anschluss beide zu gleichen Teilen nutzen. Ich wusste aber nicht, dass er seit 4 Monaten nicht bezahlt hat. Dann war das Internet gesperrt. Ich bin also mit ihm zu Vodafone, er hat bezahlt und dann später ganz beiläufig erwähnt, dass er ja drauf wartet, das ich ihm 80€ gebe.
Soooo... nun zu dem Aspekt, ob du deinem Freund nicht vielleicht auf die Nerven gehst.... weißt du, ich denke, du solltest diese Überlegung ad acta legen! Ich denke nämlich, dass du momentan viel eher DIR SELBST auf die Nerven gehst, denn wärst du mit dir im Reinen, warum solltest du dir dann Gedanken darüber machen, ob du deinem Freund auf die Nerven gehst? Sei nicht so kritisch mit dir und verlange dir selber auch nicht allzu viel ab. Ich denke, dass du bis jetzt keine passenden Dinge für dich gefunden hast, liegt nicht an den Dingen selber, sondern an deiner Einstellung. Glücklichweise ist das oft im Leben so! Und zwar sage ich glücklicherweise, weil wir die äußeren Dinge oft nicht ändern können, dafür aber umso die inneren Dinge! Natürlich ist es nicht einfach, aber es geht. Versuche doch die Dinge etwas positiver zu sehen. Ich weiß nichts mit mir anzufangen de. Rück auch dich selber mehr ins Positive Licht. Sorge dafür, dass es dir gut geht. Und sei nicht allzu oft alleine bei dir zu Hause, wenn es dich nicht glücklich macht und dazu führt, dass du deine Zeit mit Dingen verschwendest, die dir eigentlich gar keine Freude bereiten.
Diese Nachrichten gingen immer mehr in die Richtung. als er mich mal nach Hause fuhr habe ich ihn drauf angesprochen und er stimmte mir zu dass sowas nicht mehr vorkommen sollte. Dabei blieb es jedoch nicht. bei einer Freundin versuchte er mich mehrmals und an verschiedenen Tagen zu küssen. ich machte ihm klar, dass es nicht ginge. ich vergeben er verheiratet. Und ich hatte auch in keiner weise das Gefühl ihn zu küssen und darauf einzugehen. Überhaupt nicht! Nie hätte ich mir vorstellen können meinen Freund zu betrügen und eine Frau zu verletzen! IWann passierte es dann aber. er gab mir ein Bussi auf den Mund. ich hab mich schrecklich gefühlt, versuchte es zu verdrängen. Ich sagte ihm da mein Praktikum sowieso bald vorbei sein wird, wird der Kontakt abbrechen und hoffte insgeheim es wird auf freundschaftlicher Ebene bleiben. In diesem Moment sah ich ihm in die Augen und merkte sofort wie ihn das verletzte. Ich weiß nichts mit mir anzufangen. Ich glaube seinen Nachrichten. er hatte tatsächlich starke Gefühle entwickelt. Er stellte mir die Frage: Da ist doch was zwischen uns, ich kann mich nicht täuschen oder?
Die Folge: Ich tue mehr Dinge, die ich liebe Ich suche in den Dingen aktiv nach den Sachen, die ich daran mag Ich beschäftige mich nicht mehr zwanghaft. Ich schlafe manchmal sogar einfach ein (natürlich lege ich mich dafür zuerst hin! ) Wer das Jetzt schätzt, erschafft eine geile Zukunft Ich dachte, ich würde mein Leben lieben, wenn ich es erst einmal geschafft hatte. Ich verschob die Zufriedenheit auf über-über-übermorgen. Ich weiß nichts mit mir anzufangen youtube. Und machte mir ohne es zu merken das Leben zur Hölle. Und ich musste immer etwas tun, denn ich identifizierte mich mit dieser Schaffenswut, diesem Wahn, etwas zu tun. Das Jetzt war logischerweise nie gut genug, denn die glorreiche Zukunft war ja noch nicht da (und würde es nie sein, weil sie eine reine Vorstellung war). Heute: Ich mache mehr, was sich JETZT gut anfühlt, auch wenn ich weiterhin plane und Ziele habe. Ich suche meine Identität nicht mehr in Zielen. Ich vergesse, was ich denke zu sein oder sein zu sollen, sondern achte mehr darauf, wer ich wirklich bin.
Von meinen Gefühlen und Gedanken. Ich hielt es nicht aus, nicht beschäftigt zu sein. Auch, weil ich verzweifelt einen Sinn suchte und dachte, ihn gefunden zu haben. In einem Ziel. In der Zukunft. Deswegen ging es mir auch oft am schlechtesten, wenn ich erschöpft aufhörte, vom Rechner aufstand und Feierabend machte. Ich fiel jeden Mittag und jeden Abend in ein tiefes Loch. Ein Loch aus Desorientierung, Unwohlsein, Angst. Ich war erschöpft. Ich stellte mir die Zukunft vor und sah mich nicht arbeiten, schließlich war ich fix und fertig. Dabei sah ich mich inmitten von NICHTS, einen traurigen, ziellosen Jungen, der sich allein und fremd fühlte in einer Welt, die er nur noch unter dem einen Aspekt sah: Arbeiten. Tun. Machen. Machen, machen, machen! Er fühlte sich verloren und gleichzeitig eingesperrt. Seine Schaffenslust war zu Schaffenssucht und Schaffensfrust geworden. Er spürte sich scheinbar nur noch, wenn er Aufgaben erledigte. Ohne Ihn weiß ich nichts mehr mit mir anzufangen. Er konnte sich nur noch freuen, wenn Aufgaben erledigt wurden und Geld aufs Konto kam.