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Der große Gatsby Bücher Online Lesen Kostenlos Der große Gatsby, Ich war begeistert von so viel dieses Buch. Aber das Buch umfasst mehr als tausend Seiten, also wissen Sie es. Ich mag die Charaktere und die Charakterentwicklung. Ich war begeistert von der Liebesbeziehung und wie tapfer der Protagonist ist. Dieses Buch ist auch mein Lieblingsbuch, das ich gelesen habe. Ich bin ein großer Fan des Fortschritts der Handlung. Sehr empfehlenswert für literarische Fiction-Fans mit einem Irrtum vor Vorsicht bei Menschen mit Auslösern Ich wusste, dass das Gehen in dieser Geschichte umstritten war und vielleicht nicht für jedermann. Ich war immer noch nicht emotional auf die Intensität des Romans und die fast unerträglichen Passagen vorbereitet, die ich durchmachen musste. Es ist eine jener Geschichten, die ich in kleinen Dosen zu lesen hatte, aber den ich nicht zu lange hinstellen könnte. Egal, was Sie über dieses Buch denken, es reden die Leute, und ich glaube, das war die Absicht des Autors.
Ads Augenblicke gegeben haben, in denen Daisy hinter seine Träume zurückfiel – nicht durch ihre Schuld, sondern weil seine Illusion so kolossal lebendig gewesen war. Sie ging über Daisy, ja eigentlich über alles hinaus. « Woher, mag man fragen, will Nick das wissen? Solche Szenen nähren den Verdacht, wir sähen nicht Gatsby, sondern Nicks Bild von ihm. Fast könnte man sagen, wir läsen nicht nur den Roman Der große Gatsby, sondern zugleich ein Buch mit dem Titel Der kleine Carraway. Im Lauf der Jahrzehnte, nachdem der mythische Subtext, die Motivketten und auch die marxistischen Untertöne abgehandelt waren, stürzten sich Literaturwissenschaftler auf das »Erzählerproblem« im Großen Gatsby. Inzwischen hat sich die Meinung durchgesetzt, Nick Carraway sei nicht ganz so unschuldig, wie er zunächst wirke. Er sei also etwas mehr (oder weniger) als der freundliche Nachbar, der die Geschichte notiert. Da sei ein bindungsscheuer Anlageberater mit einer Neigung, die Menschen seiner Ungebung moralisch zu zensieren.
Romanschreiben heißt: den anderen etwas glauben machen, ihn zu etwas überreden, was immer es sei. Und man mag es als Teil von Fitzgeralds romantischer Mission begreifen, dass wir am Ende auch Nicks Achtung teilen. Ist er, der große Gatsby, nicht wirklich groß? Ist er – seinen rosafarbenen Anzug, sein Wasserflugzeug und seinen ganzen Snobismus eingeschlossen – nicht tatsächlich »mehr wert als die ganze verfluchte Bande zusammen«? Fitzgerald selbst war von der Figur nach der Umarbeitung so überzeugt, dass er seinem Lektor im Februar 1925 von Capri aus die revidierte Fassung des Großen Gatsby schickte und im Brief stolz die Erfolge meldete: 1. Ich habe Gatsby zum Leben erweckt 2. Ich habe geklärt, woher sein Geld kommt 3. Ich habe die beiden schwachen Kapitel (6 und 7) in Ordnung gebracht. 4. Ich habe die erste Party verbessert 5. Ich habe seinen [Gatsbys] langen Bericht im achten Kapitel aufgebrochen. Aber Fitzgeralds Quälerei ist noch längst nicht zu Ende. Bis zur Veröffentlichung des Romans am 10. April 1925, also acht Wochen lang, treiben ihn Zweifel bezüglich des Romantitels um.
I In meinen jüngeren Jahren, als ich noch zarter besaitet war, gab mein Vater mir einmal einen Rat, der mir seitdem wieder und wieder durch den Kopf gegangen ist. »Bedenke«, sagte er, »wenn du an jemand etwas auszusetzen hast, daß die meisten Menschen es im Leben nicht so leicht gehabt haben wie du. « Weiter sagte er nichts, aber da wir uns auf eine scheue Art immer ungewöhnlich gut verstanden, begriff ich, daß er damit sehr viel mehr gemeint hatte. Daher neige ich dazu, mit meinem Urteil zurückzuhalten, eine Gewohnheit, die mir viele interessante Menschen erschlossen hat, mich aber auch nicht selten routinierten Schwätzern auf den Leim gehen ließ. Überdurchschnittliche Geister wittern diese Eigenschaft rasch bei einem normalen Menschen und klammern sich daran. So kam es, daß man mich schon auf dem College zu Unrecht für einen ehrgeizigen Intriganten hielt, weil ich in den heimlichen Kummer irgendwelcher Unbekannter, denen man alles mögliche zutraute, eingeweiht war. Meist kam es ohne mein Zutun zu solchen Geständnissen – oft stellte ich mich schlafend oder geistesabwesend, oder ich gab mich boshaft und leichtfertig, wenn ich aus untrüglichen Anzeichen merkte, daß eine vertrauliche Enthüllung im Anzuge sei.
Und dieser Mensch, seinerseits mittelmäßig, deute in den wohlhabenden Gatsby ein gut Teil der geheimnisvollen Leidenschaften hinein, die er für uns aufschreibe – den einsamen Kampf, das romantische Sehnen und so fort. Tatsächlich sind es ja Nicks Sprache, Nicks Sicht auf die Dinge, Nicks poetische Höhenflüge, die sich hier in Literatur verwandeln. Gerade wenn er Gatsby der Sentimentalität bezichtigt, darf man argwöhnen (und findet es oft bestätigt), sie stamme eigentlich von ihm selbst. Die Grenze solcher Deutungen ist allerdings schnell erreicht, denn wir Leser kennen nun einmal keine andere Erzählinstanz als Nick. Gewiss ist dem Roman zu entnehmen, dass Nick sich nicht unbedingt vorbildlich verhält; hier und da wirft die Forschung ihm Passivität, Kälte, gar Voyeurismus vor, und einer will an ihm uneingestandene homoerotische Neigungen festgestellt haben. Doch wie man es auch dreht und wendet, die Leser sind an diesen Informanten gekettet. Nur weil Nick bereit ist, in Gatsby eine heroische, ja mythische Figur zu sehen, kann der Mann, zu dessen jämmerlichem Begräbnis kein Mensch auftaucht, in den Augen des Lesers solche Proportionen annehmen.