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Die Karawane zieht weiter, der Sultan hätt Doosch! Dä Sultan hätt Doosch! Dä Sultan hätt Doosch! Die Karawane zieht weiter, der Sultan hätt Doosch! Dä Sultan, dä Sultan dä hätt Doosch! Die Karawane zieht weiter, der Sultan hat Durst! Der Sultan hat Durst! Der Sultan hat Durst! Die Karawane zieht weiter, der Sultan hat Durst! Der Sultan, der Sultan der hat Durst!
Jeder der Köche neidete aber den anderen Köchen den Erfolg, und so verdarben sie alle heimlich gegenseitig ihre Suppen: Der eine kippte einen Sack voll Salz in die Suppe des Konkurrenten, ein anderer griff zu einer Kiste Pfefferkörner, der dritte versuchte es mit einem Eimer Wasser. Alle Suppen waren ungenießbar! Als die Köche sich lange genug geprügelt hatten, griff der weise Arzt wieder ein und empfahl, an das Wohl des Sultans zu denken und ehrlich zu kochen. Gesagt getan - aber oh Schreck, dem Sultan schmeckte nicht eine einzige Suppe! In seiner Verzweiflung ging der weise Arzt in die Küche und kippte alle Suppen in einen großen Topf, kochte die Mischung noch mal auf, rührte um, kostete vorsichtig - und wäre vor Entzücken fast in den Bottich gefallen! Auch der Sultan war höchst angetan. Als er aber den Koch mit Gold belohnen wollte, kam der Weise in Bedrängnis - welchen von den vielen Köchen sollte er nennen? Letzten Endes bekam er das Gold für seinen Einfall, aber auch die Köche gingen nicht leer aus, denn sie mussten nun jeden Tag ihren Anteil an der Suppe kochen.
Präsident Erdogan wollte wählen lassen, bevor Pessimismus um sich greift. Nun holt ihn die Realität ein - schneller als erwartet #Themen Erdogan Opposition Präsident Türkei Wahlen
Der Spitzenkandidat der Kurdenpartei twittert aus dem Gefängnis über seine Anwälte und erstritt von dort zwei Mal zehn Minuten TV-Sendezeit. Vom Stabilitätsanker zum Problem Es ist ein Wahlkampf im Ausnahmezustand. Viele Türken machen ihn inzwischen mitverantwortlich für die wirtschaftliche Lage. Denn anders als in Erdogans Vision befindet sich die Wirtschaft im Rückwärtsgang. Manche Jahre übertrafen die Wachstumsraten die von China, Erdogan stand für Stabilität und zog Investoren an. Noch 2015 löste der Verlust der absoluten AKP-Mehrheit eine Kapitalflucht aus. Neuwahlen korrigierten das, Geldgeber kehrten zurück. Und nach dem Putschversuch im Juli 2016 investierte die Regierung in Megaprojekte und hielt die Zinsen niedrig. Schadensbegrenzung. Doch es ist absehbar, dass das Modell nicht ewig hält. Der Abschwung kündigt sich an, die Lage verschärft sich. Das steht Erdogan nicht gut zu Gesicht. Die Menschen nehmen ihm übel, dass die Inflation wieder zweistellig ist, ihre Währung in fünf Monaten ein Viertel an Wert zu Euro und Dollar verloren hat.
Niemand im Land müsse fürchten, verloren zu haben. »Wir werden in niemandes Lebensstil eingreifen« und »Staat und Volk sind jetzt eins« gehörten zu den Kernsätzen seiner Rede, die Gegnerinnen und Gegner der AKP skeptisch bleiben lässt. Vor den Wahlen hatte der Ministerpräsident immer wieder angekündigt, ein aktiver, mächtiger Staatschef zu werden. Pressezensur, Monopolisierungen von regierungsnahen Medienkartellen, Korruptionsskandale und die Säuberung des Polizeiapparates und der Justiz von regierungskritischen Personen sprechen eine klare Sprache. Wer gegen die Regierung ist, wird in der Zukunft kein öffentliches Amt mehr bekleiden. Brave Untertanen dürfen Milde erwarten, die Opposition wird die Knute spüren. »Wir wollen eine Fahne, ein Volk, einen Staat«, sagte Erdoğan. Auch für die Kurden gab es eine klare Ansage. »Die Berge gehören uns allen«, verkündete Erdoğan am Wahlabend. Eine Anspielung auf die sich in den südostanatolischen und nordirakischen Bergen verschanzende PKK. Vor den Wahlen hatte die prokurdische »Partei für Frieden und Demokratie« (BDP) auf mehr Einfluss gehofft.