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Tierschutz in Rumänien: Jedes Hundeleben zählt - Bild 6 Im Sommer 2014, dem Zeitpunkt unseres Besuchs, hatte Ana-Maria etwa 50 Hunde in vier Pflegestellen. Besonders Welpen finden schnell Adoptanten Mehr
Oft sind die Tiere sterbenskrank und die Halter wissen nicht, was auf sie zukommt. " Nachdem sie 2010 die Hündin Mia aufgenommen hatte, reiste sie nach Rumänien. Genauer gesagt nach Guirgui nahe Bukarest, um dort Magdalena Radu zu treffen. Die ehemalige Anwältin engagierte sich bereits als Kind für Straßenhunde in ihrem Land. "Der Kontakt kam übers Internet zustande, nachdem ich Mia aufgenommen hatte. Wenig später haben wir in Rumänien unser eigenes Tierheim gebaut", sagt Heinen, die 2013 schließlich den Verein "Straßennasen" gründete, der an der Neusser Weyhe sitzt und nach Angaben von der Ersten Vorsitzenden Heinen eng mit dem Neusser Tierschutzverein zusammenarbeitet. Der Verein, der sich ausschließlich durch Spenden finanziert, holt Hunde auf eigene Kosten nach Deutschland, um sie zunächst medizinisch durchzuchecken. "Nicht jeder Hund ist der perfekte Familienhund", fügt Franzi Schleicher hinzu. Die Zweite Vorsitzende hat selber mehrere Vierbeiner zuhause. Einer von ihnen ist Joshua.
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass Tierschutzorganisationen und so genannte "private Pflegestellen" ab dem 01. 08. 2014 besondere fachliche Kenntnisse und Fähigkeiten ("Sachkunde") benötigen, wenn sie Hunde aus dem Ausland nach Deutschland bringen oder Hunde aus dem Ausland gegen eine so genannte "Schutzgebühr" an neue Besitzer Deutsche Bundestag möge darüber hinaus ebenfalls beschließen, welche fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten in diesem Fall erforderlich sind. Reason Der Gesetzgeber hat entschieden, dass so genannter "Auslandstierschutz" ab dem 01. 2014 erlaubnispflichtig wird (siehe § 11 Absatz 1 Nr. 5 Tierschutzgesetz und § 21 Absatz 4a Tierschutzgesetz) Arbeitskreis Kleintiere der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz e. V. (TVT) vertritt diesbezüglich die klare Auffassung, dass auch so genannte "private Pflegestellen" der Erlaubnispflicht nach dem Tierschutzgesetz unterliegen (siehe TVT, Merkblatt 113 vom Oktober 2012, Seite 4) welchen Voraussetzungen diese Erlaubnis erteilt werden kann, wird durch das neue Tierschutzgesetz vom 13.
Trier (dpa) - Sie sind extrem ängstlich, beißen schnell zu, können nicht alleine bleiben oder lassen keinen Menschen an sich heran: Die Rede ist von Problemhunden, die immer häufiger in Tierheimen landen. Ihre Besitzer haben sie übers Internet gekauft und sind mit der Haltung überfordert. Sehr oft handele es sich um frühere Straßenhunde aus Südeuropa oder Zuchttiere von "Hobbyzüchtern", wie die erste Vorsitzende des Trierer Tierschutzvereins, Inge Wanken, sagt. "Das sind keine Hunde, die junge Familien mit Kindern wollen. Ohne intensives Hundetraining sind sie nicht vermittelbar. " "Bündnis Schattenhund" warnt vor Online-Kauf Um auf das wachsende Problem mit schwierigen Hunden aufmerksam zu machen, haben sieben Tierheime und Vereine in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Hessen das "Bündnis Schattenhund" gegründet. "Schattenhunde sind Hunde, die irgendwann keiner mehr sieht, weil sie seit Jahren im Tierheim sind - und sie keiner mehr holt", sagt Hundetrainerin Wanken. "Wir brauchen eine bessere finanzielle Unterstützung, um diese Hunde trainieren zu können. "
Mehr als 80 Prozent der Hunde im Trierer Tierheim sind inzwischen Problemhunde. Da ist ein Kangal, der aus der Türkei stamme und dort "in der Regel dafür sorgt, dass Haus und Hof wolffrei gehalten werden", sagt Tierheimleiterin Anna Falkenhorst. "Genauso ticken sie auch. Sie sind sehr territorial. " Oder der Jack Russell-Mischling "Spocky" aus Rumänien, der sechsmal den Besitzer gewechselt hat. Nach sechs Wochen Training ist Falkenhorst optimistisch, dass er bei einer Familie ein neues Zuhause findet. Mit den Problemen des Hundes arbeiten Genau da setzt das "Bündnis Schattenhund" an: Tierpfleger und Trainer könnten das Problem des Hundes erkennen und mit ihm arbeiten. "Jeder Hund ist bereit, dazuzulernen und sich umzustellen", sagt sie. Aber Training kostet: Inklusive Unterkunft fielen im Heim pro Hund und Jahr 7000 Euro an. "Es wäre schon viel geholfen, wenn wenigstens für die eingewiesenen Hunde Ämter und Behörden die Kosten übernehmen würden. " Ohne entsprechende finanzielle Ausstattung und Personal werde die Aufnahme der steigenden Zahl von schwierigen Hunden in Zukunft nur noch begrenzt oder gar nicht mehr möglich sein, sagt Wanken.
» Heute sei es schwierig, überhaupt einen passenden Hund in einem lokalen Tierheim zu finden. Brigitta Smider erzählt von ihren Erfahrungen, als sie vor drei Jahren nach einem Hund und zwei Katzen gesucht habe. «Leider ohne Erfolg, und das wird uns auch so von unseren Adoptanten bestätigt», erklärt Smider weiter. «Es gibt gar nicht so viele Hunde in den Tierheimen, und oftmals sind es jene, die abgegeben werden, weil sie charakterlich schwierig sind», stellt Corinne Brunner klar. Des Weiteren macht sie darauf aufmerksam, dass es sich bei «Hilf dem Tier» um eine legale Organisation handle. «Unsere Hunde und Katzen landen später auch nicht in einem Schweizer Tierheim. Wenn Umstände eintreten, welche den Adoptanten nicht mehr erlauben, den von uns vermittelten Hund zu halten, nehmen wir diesen wieder zurück zu den Pflegestellen. Keines unserer Tiere muss ins Tierheim», betont Corinne Brunner. Brigitta Smider ergänzt: «Wir bleiben in Kontakt mit den Personen, die von uns ein Tier vermittelt bekommen haben.