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Clive Barker schert sich nicht um entsprechende Tabus bzw. unausgesprochene aber Regeln, die zur Zurückhaltung mahnen. Mit gerade 30 Jahren konnte er 1984 bereits auf einen reichen Erfahrungsschatz als Bühnenautor und Theaterproduzent zurückgreifen (wovon die Erzählung "Sex, Tod und Starglanz" eindrucksvoll kündet). Clive barker das erste buch des blutes hörbuch kostenlos. Seine "Dog Company" führte Stücke in der Tradition des "Grand Guignol" auf, wobei die spielerische Beschäftigung mit existenziellen menschlichen Fragen im Rahmen schräger bis absurder, mit Theaterblut und Gewalt großzügig angereicherter Geschichten stattfand. Horror mit Hintergedanken Der Horror stand dabei nicht spekulativ im Vordergrund, wie viele ablehnend eingestellte Kritiker es Barker vorwarfen, sondern stellte nur ein Transportmittel dar, mit dessen Hilfe ansonsten eher trockene Themen den Zuschauern trügerisch unterhaltsam nahe gebracht werden konnten. Zudem wirkten die "Grand Guignol"-Effekte aufrüttelnd; der frühe Clive Barker war das typische Beispiel eines "zornigen jungen Mannes", der die faule, verkrustete, selbstzufriedene Gesellschaft schockieren und zum Nachdenken anregen wollte.
Die blutigen Details "Der Mitternachts-Fleischzug" ist eine ironische aber durchaus ernst gemeinte Hommage an das kosmische Grauen des H. P. Lovecraft (1890-1937). Der Zivilisation der Menschen gingen vorgeblich unmenschliche Kulturen voraus, die längst nicht ausgestorben, sondern in den Untergrund gegangen sind, wo sie präsent und tödlich bleiben und ihren Tribut fordern. Dabei verstecken sich diese uralten Wesen nicht in der Wildnis, sondern folgen den Menschen, ihren Dienern und Opfern, in die Großstädte, die nur scheinbar Manifestationen einer modernen Menschheit, tatsächlich jedoch tief in der Vergangenheit verwurzelt sind. Die enge Bindung zwischen Grauen und Humor zeigt "Das Geyatter und Jack". Clive Barker: Das Erste Buch des Blutes - Phantastik-Couch.de. Das Duell zwischen Mensch und Dämon wird von Barker atemberaubend spannend in Szene gesetzt. Gleichzeitig kommt man aus dem Lachen kaum heraus: über das abgrundtief böse, aber recht beschränkte Geyatter, das Ärger auf der Arbeit und mit seinem Vorgesetzten Beelzebub hat, und über Jack, der ebenfalls nicht helle aber schlau ist und zuletzt lacht, was eine ungewöhnliche Auflösung für eine solche Geschichte ist, zumal Barkers Sympathie normalerweise dem "Monster" gilt.
Wer dieses Duell verliert, muss sich dem Gegner unterwerfen.
Sie wird ihrem Verehrer Mitch keine Kinder schenken. Statt dessen trifft sie einen Mann, der sich sehr für die neu entdeckte Krypta unter einer abzureißenden Kirche interessiert. Ihr so gewecktes eigenes Interesse führt zu einer mitternächtlichen Solo-Exkursion in die Krypta: Pestopfer bedecken den Boden fast bis zur Decke. Schon bald wundern sich ihre Arbeitskollegen im Büro, warum Elaine nach ihrer Operation wie das blühende Leben aussieht. Auch die Polizei klopft bei ihr an, als ein Kollege nach dem anderen stirbt, mit Symptomen der Pest. Auch wenn sie wie der wandelnde Tod erscheint, so stirbt sie selbst doch durch Gewalt, doch ohne jedes Bedauern. Bücher portofrei bestellen bei bücher.de. Mein Eindruck Krankheit als Chance für Wandel, Tod als Kehrseite des Lebens, mit ebenso großer Energie ausgestattet. Barker zeigt uns das Ende in einem neuen Licht. 2) Wie Schänder bluten Im brasilianischen Urwald, der Heimat der aussterbenden Indios, kommen in der Erzählung "Wie Schänder bluten / How spoilers bleed" (Wie Schänder bluten) auch die neuen Eroberer um: die neuen Ausbeuter/Plünderer ("spoilers") sind Leute mit einem Landtitel, die die Ureinwohner umbringen.