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Nach zweitausend Adventszeiten, in denen Christen auf ihn warteten. Nach zweitausend Weihnachten, in denen sie "das Kind in der Krippe" gefunden haben – angeblich. Entschuldigung, aber ich wage zu fragen, wo das denn sichtbar und spürbar wird – und zwar in meinem und deinem Leben und in unserer Welt. Keiner ist würdig? Aber sagen wir nicht, dass die Würde des Menschen unantastbar ist? Ist denn nicht jeder Mensch würdig? Hat nicht Gott selbst den Menschen diese Würde gegeben? Doch, ich glaube, Jesus selbst würde sagen: Du bist würdig! Jeder Mensch ist würdig! Es gehört zu unserer Würde, diese Fragen zu stellen. Es gehört auch zu unserer Würde, die Antworten aus dem Buch mit den sieben Siegeln zumindest zu suchen. Wir sind würdig, es auch auszuprobieren, den richtigen Weg zu finden – im persönlichen Leben und für unsere Welt. Predigt offenbarung 21 5 10. Noch einmal: Jeder Mensch ist würdig! Du und ich! Der Einheimische und der Flüchtling! Der Ossi und der Wessi! Der Arme und der Reiche! Der Gesunde und der Kranke! Ja, auch wenn es manche nicht wahrhaben wollen: Auch die Politiker!
(Jes 66, 13) Wie das wohl ist? Wie sich das wohl anfühlt, wenn Gott mir die Tränen abwischte? Wenn Gott mich in den Arm nähme, ganz sanft und behutsam. Wenn er mich womöglich fragte: Warum weinst du? Und dann kommt der Schmerz aus den Tiefen meines Herzens heraus und mit den Tränen löst sich all das, was mich so lange festgehalten hat. Nicht eine einzige Träne ginge verloren. Jede einzelne würde von Gott gesehen. Auch die ungeweinten Tränen. Und die unterdrückten. Wie das wohl ist, wenn Gott uns über die feuchten Wangen striche? So vertraut, so nah, so zärtlich, so liebevoll. So zugewandt kann nur einer sein, der behutsam und vorsichtig ist. Der um meine Verletzlichkeit weiß. Der mir wirklich nahe ist. Predigt Offenbarung 21,3-5. Der sich selber berühren lässt. Das kann keiner sein, der unberührbar ist. Kein mächtiger König, kein Herrscher auf einem Thron. Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen. Gott wohnt bei uns. Gott richtet sich bei uns ein. In einer Hütte. Wörtlich steht da: in einem "Zelt".