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Im Gedicht "schtzngrrnm" führte er das Wesen des Schützengrabens, indem er ihm sämtliche Vokale verweigerte, lautmalerisch vor Augen und Ohren: ein Schreckensgemälde aus maschinengewehrknatternden Konsonanten. Später sollte Jandl sein "Sprechgedicht" nüchtern kommentieren: Der Krieg singt nicht. Literarhistorisch folgt "schtzngrmm" der Tradition des Expressionismus und von Dada, der Avantgarde unseres Jahrhunderts. Bei dem eher episch als lyrisch anmutenden Text "vater komm erzähl vom krieg" könnte freilich jemand anderer Pate gestanden haben, den Jandl kaum je erwähnt und vielleicht auch nicht einmal in solcher Rolle wahrnahm: Bertolt Brecht mit seiner Lakonik und seiner List der Vernunft. Dieses Lehrgedicht besticht nämlich dank raffinierter Strenge und Schlichtheit. Mit regionalem oder gar künstlichem Dialekt hat sein Deutsch wenig gemein, Jandl verwendet bloß statt der Hochsprache die österreichische Umgangssprache. Indes zeitigt die atmosphärische Färbung buchstäblich dramatische Folgen.
Die Geräusche sind von jener Art, wie sie mit ihren Bleisoldaten spielende Knaben erzeugen, um sich einem männlichen Abenteuer namens Krieg zu nähern. Ernst Jandl hat außer "schtzngrmm" noch ein anderes Gedicht zum Gegenstand verfaßt: vater komm erzähl vom krieg vater komm erzähl wiest eingrückt bist vater komm erzähl wiest gschossen hast vater komm erzähl wiest verwundet wordn bist vater komm erzähl wiest gefallen bist vater komm erzähl vom krieg. In diesen Versen des einstigen unfreiwilligen Jungsoldaten Ernst Jandl werden Grundeinsichten mitgeteilt, die "schtzngrmm" mit seinen Mitteln wiederholt. Die letzten Zeilen sollen dabei vermutlich nicht mehr (oder nicht mehr nur) jenes Geräusch wiedergeben, das vorbeijagende Projektile oder angefachte Feuer erzeugen. Notiert wird jenes Zeichen, mit dem man sich auf Friedhöfen oder an Orten des Grauens zum Schweigen ermahnt. Ungerührt und stupide antwortet darauf nochmals ein Detonationsgeräusch, dessen Kadenz t-tt wie "tot" klingt. Das Ende und die Logik der Schützengräben ist der Tod.
In den 1950er- und 1960er-Jahren etablierte sich im deutschen Sprachraum die so genannte "Nachkriegsliteratur", welche sich eingehend mit den Gräueln des Zweiten Weltkrieges und den Versuchen zu deren Bewältigung auseinandersetzte. Nicht selten erwuchsen die Texte aus einer ganz persönlichen Betroffenheit der Literaten. In Österreich ist in dieser Hinsicht vor allem der geniale Lyriker Ernst Jandl (1925–2000) hervorgetreten. Das in dem 1966 erschienenen Band "Laut und Luise" abgedruckte Gedicht "wien: heldenplatz" ist heute weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und zählt in Österreich längst zum Standardrepertoire der schulisch-literarischen Bildung. "Verbrechen der Wehrmacht" Ausstellung im Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste in Wien (Semperdepot) noch bis 26. Mai 2002 Wien VI., Lehárgasse 8 Täglich 10–18 Uhr, Do 10–20 Uhr Eintritt: 4 Euro (Ermäßigungen) 1974 legte Jandl den faszinierenden Band "dingfest" vor, worin er mit dem Gedicht "vater komm erzähl vom krieg" noch einmal in eindrucksvoller Weise das Kriegsthema aufgriff.
Wir sehen eine Familienszene vor uns, in der Stunde abendlichen Beisammensitzens. Der Vater schweigt, das Kind redet unablässig, weil es abenteuerliche Geschichten hören möchte. Daher seine litaneihafte Lästigkeit, sein bohrendes Betteln. Und hatte die kindliche Neugier nicht Recht? Hat nicht jene Generation ihre Kriegserinnerungen am Stammtisch gerne und schwadronierend ausgepackt? Materialverschwendung läßt sich den sechs Zeilen schwerlich vorwerfen. Sie benötigen, bei einem Gesamtverbrauch von fünfunddreißig Wörtern, nicht mehr als dreizehn unterschiedliche. Auch in puncto Metrik herrscht äußerste Sparsamkeit. Ausgerechnet an der Stelle "wiest verwundt worden bist" wird das Gleichmaß, der militärische Gleichmarsch der Trochäen, verletzt. Der Verwundete stolpert, bevor er gleich darauf tatsächlich fällt. Ohne Zweifel kein Zeichen von Ausdrucksarmut, im Gegenteil. Gerade das Beharren auf denselben Formulierungen verstärkt deren Intensität, und refrainartig kehrt der Anfangsvers "vater komm erzähl vom krieg" am Ende wieder.
Mein Vater kam aus dem Krieg auf "Sonderurlaub". An dem Abend kam er nach Hause, an dem seine Frau nachmittags beerdigt worden war. Seine zwei Buben im Alter von drei und vier Jahren musste er bei seiner Schwester zurücklassen. Nur ein paar wenige Tage blieben ihm mit seinen Jungs, bevor er wieder in den Krieg musste. Durchaus stolz war ich auf meinen Vater, dass er als Kriegsgefangener von einem Lastwagen sprang und türmte. Das passte so gar nicht zu ihm, der eher ein sehr vorsichtiger und bedachter Mensch war. Vielleicht war es die große Sehnsucht nach zu Hause. Als älterer Jugendlicher und als erwachsener Mensch hätte ich gerne die Geschichten meines Vaters als Soldat noch einmal und dann wahrscheinlich ganz neu gehört. Ich hätte über vieles mit ihm sprechen wollen. Das Meiste von dem, was er getan hat, ist mir nicht bekannt. Was seine Herausforderungen auch als gläubiger Mensch waren, darüber hätte ich mich gerne mit ihm ausgetauscht. Aber dann wollte er nicht mehr erzählen. "Lass mich damit in Ruhe!
Wahrscheinlich kann man immer noch nicht nachvollziehen, wie es war, in Kriegszeiten zu leben (daheim oder an der Front), aber man kann es sich bis zu einem gewissen Grad vorstellen. Dabei hilft interessanterweise, dass sich Feimer und Franz auf ein Dorf konzentriert haben. Das engt vielleicht das Spektrum ein, schärft andererseits jedoch den Blick und die Sinne – für Details, für Stimmungen und Stimmungsschwankungen. Ganz bestimmte Menschen erzählen über eine ganz bestimmte Zeit, über die man vielleicht schon viel gehört, gelesen und gesehen hat. Aber nicht so. Feimer hat uns die Omas und Opas von nebenan näher gebracht, sodass man diese bei nächster Gelegenheit am liebsten ansprechen würde. – Wie geht's? Und: Wie war das damals? Von Werner Schuster Infos Infos zum Film Seit Ende November ist "Leben im Krieg" auch auf DVD erhältlich. (DVD wird per Post zugesandt, Kosten € 10 zzgl. Porto). Bestellungen an oder unter der Telefonnummer 0676-91 36 178. –––