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Die ersten Lebensjahre sind die prägendsten. Darin sind sich Hirnforschung und Epigenetik einig. Was wir in ganz jungen Jahren erleben, ist entscheidend für unsere weitere Entwicklung, weiß auch Barbara Nolte vom Verband Bildung und Erziehung (VBE) aus der Praxis und stellt ein spannendes und verantwortungsvolles Berufsfeld vor. "Wenn wir früh die Neugierde wecken, Kinder fördern und präventiv mit benachteiligten Familien arbeiten, dann hat das einen lebenslangen, positiven Effekt", sagt Barbara Nolte. Die Leiterin des Referats Erzieher/-innen des VBE Nordrhein-Westfalen arbeitet selbst seit mehr als 40 Jahren in einer Kindertagesstätte. "Wir haben eine unglaublich große Verantwortung. Erzieher(innen). Im Dreiklang aus Bildung, Betreuung und Erziehung legen wir die Basis für eine Entwicklung hin zu Selbständigkeit, Freude am Lernen, Selbstorganisation und Kreativität. " Im außerfamiliären Bereich übernehmen vor allem Erzieher/innen, Kinder- oder Heilerziehungspfleger/innen, Pädagogen und Pädagoginnen der frühen Kindheit, Heil- oder Sozialpädagogen/-pädagoginnen, sowie Sozialarbeiter/innen diese verantwortungsvolle Aufgabe.
Lernen durch Beobachtung – Vorbilder Das Grundbedürfnis den Erwartungen der Erwachsenen zu entsprechen Kinder haben das Grundbedürfnis, den Erwartungen der Umwelt und der Erwachsenen zu entsprechen. Sie versuchen die Erwartungen zu verstehen und wahrzunehmen, wie andere Menschen sich in bestimmten Situationen verhalten, um dieses Verhalten dann möglicherweise zu kopieren. Dabei werden Erwachsene sehr genau beobachtet und manchmal stellen wir fest, dass sie uns einen Spiegel vorhalten. Sie beobachten uns, wie wir die Spülmaschine ausräumen, wie wir Brote schmieren oder eine Gurke schneiden. Die 3 bekanntesten Erziehungsstile. Aber sie beobachten uns auch, wie wir miteinander umgehen, wie wir zu unseren Gefühlen stehen, wie wir die Meinung anderer Menschen respektieren, wie wir teilen können, ob wir grundsätzlich gute Laune haben und wie wir mit Enttäuschungen umgehen. Die eigenen Schwächen erkennen Manchmal wünsche ich mir, die Kinder würden uns nicht so genau beobachten. Vielleicht wäre es besser, wenn wir die Kinder beobachten, wie vorbehaltlos sie auf andere Kinder zugehen, wie sie Konflikte lösen oder wie positiv gestimmt sie den nächsten Tag erwarten.