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Im neuen Parlament werden durch die Rückkehr der FDP und den erstmaligen Einzug der rechtspopulistischen AfD voraussichtlich sechs statt bisher vier Fraktionen vertreten sein. Die Zahl der Abgeordneten könnte von 630 auf bis zu etwa 700 steigen. Letzte Umfragen sahen die Union zwischen 34 und 36 Prozent. Die SPD stand bei 21 bis 22 Prozent. Die AfD lag zwischen 11 bis 13 Prozent, die Linke kam auf 9, 5 bis 11, die FDP auf 9 bis 9, 5 Prozent. Die Grünen standen demnach bei 7 bis 8 Prozent. Basler zeitung merkel hat in nur drei jahren youtube. Merkel vor vierter Amtszeit Damit könnte neben einer neuen grossen Koalition aus Union und SPD auch ein Jamaika-Bündnis aus Union, FDP und Grünen möglich werden. In beiden Fällen wäre Merkel auch die nächste Bundeskanzlerin, sie würde damit bereits in ihre vierte Amtszeit gehen. Mit besonderer Spannung wird das Abschneiden der AfD erwartet: Erstmals seit den 50er-Jahren könnte eine rechtsnationale Partei in den Bundestag einziehen – und das möglicherweise sogar als drittstärkste Kraft. Bei der Bundestagswahl 2013 hatte die Union 41, 5 Prozent bekommen, die SPD 25, 7 Prozent, die Linke kam auf 8, 6, die Grünen erreichten 8, 4 Prozent.
Einen ähnlichen Trend gab es in Baden-Württemberg. In Stuttgart hatten bis 12. 00 Uhr 19, 6 Prozent der Wahlberechtigten ihre Kreuze gemacht. Das waren 0, 5 Prozentpunkte mehr als 2013. In Potsdam bildeten sich nach Angaben eines Stadtsprechers vielerorts Schlangen vor den Wahllokalen. In Sachsen-Anhalt hatten bis 12. 00 Uhr 29, 6 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Vor vier Jahren waren es zum gleichen Zeitpunkt 25, 8 Prozent. Allerdings meldeten einige Bundesländer auch einen ruhigen Start der Wahl. In Sachsen blieb die Wahlbeteiligung bis zum Mittag im Vergleich zu 2013 unverändert. In Thüringen sank sie sogar auf 24, 5 Prozent. Basler zeitung merkel hat in nur drei jahren in english. 2013 hatten zu diesem Zeitpunkt schon 31, 2 Prozent gewählt. Ergebnis wohl erst in der Nacht Gewählt werden in 299 Wahlkreisen ebenso viele Direktkandidaten. Weitere 299 Abgeordnete ziehen entsprechend dem Wähleranteil der Parteien über Listen in das Parlament ein, sofern ihre Partei bundesweit über fünf Prozent der Stimmen oder mindestens drei Direktmandate erringt.
Neben der Union und der SPD ist die AfD nun die dritte Partei, die in allen 16 Bundesländern im Parlament sitzt. Die 16 Erfolge schaffte die AfD in nur 17 Wahlen. Lediglich der allererste Versuch in Hessen 2013 scheiterte. Fünf Jahre später hat es nun geklappt, und Hessen ist das neunte Bundesland, in dem die AfD mehr als 10 Prozent der Wähler für sich gewinnen konnte. Die 13, 1 Prozent sind sogar das fünftbeste Ergebnis, das die Partei in ihrer noch jungen Geschichte verzeichnen konnte. Basler zeitung merkel hat in nur drei jahren 10. Damit hat sie 19 Sitze im hessischen Landtag erobert und ist hinter CDU, SPD und den Grünen neu vierte Kraft im Bundesland. Reiht mit ihrer Partei Erfolg an Erfolg: Die AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel spricht im Deutschen Bundestag. Bild: Keystone Nur in Berlin, Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt holte die AfD noch mehr Stimmen als in Hessen. In Sachsen-Anhalt ist sie seit 2016 sogar zweitstärkste Kraft, hält 22 und damit ein Viertel der Parlamentssitze. Mehr als alle anderen hat die AfD von den massiven Stimmenverlusten der etablierten Parteien von Merkels grosser Koalition profitiert.
Warum ist es dann so schwierig, sie tatsächlich aufzulösen? Die SPD von Andrea Nahles könnte den Bruch am leichtesten herbeiführen, indem sie ihre Beteiligung aufkündigt und damit Neuwahlen erzwingt. Nicht zu Unrecht fürchtet sie jedoch, am Ende dieses Manövers von den Wählern erst recht bestraft zu werden und noch tiefer zu fallen. Deshalb möchte sie den Bruch bis zum Parteitag Ende Jahr hinauszögern, wenn eine Entscheidung unausweichlich wird und niemand ihr mehr im Ernst vorwerfen kann, sie stehle sich aus der Verantwortung. Merkel wiederum kann nicht einfach zurücktreten oder den Bundestag auflösen, da dies die deutsche Verfassung nicht vorsieht. Die Zeit dieser Koalition läuft ab | Berner Zeitung. Und die neue CDU-Chefin, Annegret Kramp-Karrenbauer, kann nicht einfach gegen die eigene Kanzlerin putschen, weil ihr dafür Autorität und Verständnis bei Wählern und möglichen Koalitionspartnern fehlen. Paradoxerweise ist es also gerade die Schwäche der drei führenden Frauen, die ihre Parteien immer noch aneinanderkettet – und weiter in die Tiefe zieht, je länger der Zustand andauert.