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Das Stück handelt vom Zweifel an der Welt, von der Unlösbarkeit der Dinge. Für diesen tief melancholischen Ansatz findet Händel immer wieder neue Ausdrucksformen – er verläßt das Terrain der Vorhersehbarkeit... " (Alexander von Pfeil)
Habitués des Theater an der Wien haben diese Produktion von Händels Alcina bereits als "Meilenstein" qualifiziert. Dass damit weder die Inszenierung noch das Bühnenbild sondern allein die musikalische Qualität gemeint war, liegt auf der Hand. Großartig waren sämtliche Frauenstimmen. Alcina libretto italienisch deutsch english. In der Titelrolle sang Marlis Petersen stimmlich überragend und gesanglich sehr solide Alcina, die zauberkräftige und unglücklich verliebte Herrscherin der Insel. Petersen zeigte sich allen vokalen Herausforderungen souverän und mit großer Ausdruckskraft gewachsen. © Herwig Prammer David Hansen (Ruggiero), Florian Köfler (Melisso), Der Schiffbrüchige Ruggiero, in den sich Alcina unsterblich verliebt, wurde vom australischen Countertenor David Hansen gegeben, der bis zum Schluss forciert und allzu laut sang – bis er sich in seiner letzten Arie zu überraschender Brillanz aufschwang und die bisherigen Unzulänglichkeit gleichsam ungeschehen machte. Als Gegenpol der Sängerknabe Christian Ziemski mit seiner glockenhellen Stimme und einer – für sein Alter – erstaunlichen Professionalität und Präzision.