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Definition Dynamische Investitionsrechnung Die dynamische Investitionsrechnung bezieht — im Gegensatz zu der statischen Investitionsrechnung — den zeitlichen Anfall von Ein- und Auszahlungen bzw. den Zeitwert des Geldes ( Time Value of Money) in die Betrachtung ein. Investitionsrechnung. D. h., die dynamischen Verfahren berücksichtigen, dass 100 €, die ich heute erhalte (oder investiere), mehr wert sind als 100 €, die ich in drei oder fünf Jahren erhalte (die 100 € heute könnte ich zu einem Zinssatz anlegen und hätte dann in drei Jahren mehr als 100 € und in fünf Jahren noch mehr). Und bei Investitionen ist es üblich, dass man heute Geld hineinsteckt und erst später Gelder zurückfließen (Hauskauf jetzt, anschließend Mieteinnahmen über viele Jahre; oder: Produktentwicklung jetzt, anschließend Produktverkäufe über viele Jahre). Dynamische Investitionsrechenverfahren bilden eine Investition über die gesamte Laufzeit mit allen Einzahlungen und Auszahlungen ab und untersuchen die Vorteilhaftigkeit der Investition (ob sich eine Investition lohnt).
Man benötigt also mehrjährige Pläne mit Zahlungen (Geldflüssen) und nicht mit Erträgen und Aufwendungen (aus der Buchführung) oder Kosten und Leistungen (aus der Kostenrechnung). Allerdings basieren die Pläne oft zunächst auf Größen der Buchführung (auf Plan-Gewinn- und Verlustrechnungen und Planbilanzen), die dann in Zahlungen überführt werden. Zusätzlich wird noch ein Kalkulationszinsfuß benötigt, der alternative Investitionsmöglichkeiten (mit identischem Risiko) widerspiegelt. Beträgt dieser Kalkulationszinsfuß z. B. 5%, bedeutet das, dass der Investor sein Geld alternativ anderswo (z. in Anleihen, Aktien oder Immobilien) zu 5% anlegen kann, statt in das zu prüfende Projekt zu investieren. Die Rendite des Projekts muss dann diesen Zinssatz "schlagen", um vorteilhaft bzw. lohnenswert zu sein. Je höher das Risiko, umso höher der Kalkulationszinsfuß. Dynamische investitionsrechnung formel 1. Alternative Begriffe: Dynamische Verfahren. Zu den dynamischen Investitionsrechenverfahren zählen u. a. die folgenden:
Kostenvergleichsrechnung: In der Kostenvergleichsrechnung werden die durchschnittlichen Kosten je Periode oder je Einheit errechnet. Dieses Verfahren wird angewendet, um zwei Investitionen hinsichtlich ihrer Kosten zu vergleichen. In diese Berechnung fließen die fixen Kosten sowie die variablen Kosten ein. Zudem werden die kalkulatorischen Abschreibungen und die kalkulatorischen Zinsen mit einbezogen. Mit dem Ergebnis können lediglich die Kosten der Investitionen verglichen werden, Erlöse und die nach Abzug der Kosten resultierenden Gewinne werden nicht betrachtet. Formel: Das Kostenvergleichsverfahren wird von Unternehmen, aufgrund des einfachen Gebrauchs, oft eingesetzt. Dennoch gibt es mehrere Nachteile. Da die Kostenvergleichsrechnung meist für ein ganzes Jahr aufgestellt wird, bleiben die laufenden Entwicklungen unbeachtet. Annuitätenmethode | Investition - Welt der BWL. Auch die qualitativen Merkmale der Investitionsgüter werden durch dieses Rechenverfahren nicht aufgezeigt. Die Erlöse werden gänzlich vernachlässigt und eine Rentabilitätsaussage ist nicht möglich.
Die Amortisationszeit ist somit neben den anderen Investitionsrechnungsverfahren ledigleich eine zusätzliche Entscheidungshilfe bei der Beurteilung von Investitionsobjekten.