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Die Neugeburt wird mit einer Reinigung, mit einer Waschung und mit einem Bad verglichen ( Joh 15; 13; Tit 3, 5). Bei dem Empfang des Geistes sehen wir aber das Bild des Trinkens: "Wir sind alle mit einem Geist getränkt worden" ( 1. Kor 12). Zudem wird der Geist zu einer Quelle in uns, was von dem neuen Leben, das wir bei der Neugeburt empfangen haben, nicht gesagt wird. Dennoch können wir den Geist nicht von dem Leben trennen, denn der Geist ist ja die Kraft dieses Lebens (vgl. Röm 8, 2; Joh 20). Wir sollten beachten: Um das lebendige Wasser zu bekommen, muss man es nur haben wollen (was in der Bitte zum Ausdruck kommt, es trinken zu dürfen), und man muss es dann auch annehmen. Samariterin am jakobsbrunnen predigt 2017. Kann es etwas Einfacheres als Trinken geben? In dem Kapitel vorher wurde der Empfang des Lebens mit dem Blick des Glaubens verknüpft, und auch jetzt wird wieder gezeigt, wie einfach man in den Besitz dieser gewaltigen Segnungen kommen kann. Es ist in der Tat einfacher, als Wasser aus dem Brunnen zu holen, das nur für kurze Zeit den Durst löschen kann (und das gilt für alle Segnungen auf dieser Erde, denn sie berühren nicht wirklich den Grund der Seele des Menschen).
Menschen, die nicht die gleiche Sprache sprechen, verstehen einander. Die Alten, die das Träumen vergessen hatten, glauben wieder daran, dass ein anderes Leben möglich ist. Die Jungen, die gegen Mauern anrennen, entdecken, wie sich Türen öffnen. Die vor Trauer Erstarrten leben auf. Den Schuldigen wird vergeben. Die Verstummten sprechen. Die Verwirrten sehen klar. Die Bedrückten atmen auf. Die Verlassenen finden Nähe, die Ungeliebten Liebe, die Betrogenen die Wahrheit. Menschen, die einander nicht fremder sein könnten, werden eins. Was für ein Wunder hat sich da zugetragen! Gottes Geist kam wie ein Sturm und stürzte die alten Verhältnisse um. Gottes Geist loderte wie ein Feuer und verzehrte Lüge und Bosheit. Gottes Geist fegte die Zweifel weg und machte die Wahrheit sichtbar. Das war Pfingsten. Die Frau am Jakobsbrunnen. Jesu Jünger waren dabei. Alle, die zu Jesus gehörten, haben es miterlebt: Die Zwölf und Maria, Maria Magdalena, Martha, Lazarus und Jakobus und die, die nach Ostern die Angst verloren hatten und gesehen und geglaubt haben, dass der Auferstandene der Herr der Welt ist.
Bei aller Verschiedenheit in den Weisen der Glaubensbekundung wäre ungeahnt mehr Einheit möglich, wenn Hinweise aus der Schrift mehr bedacht würden wie: Gott wohnt im unzulänglichen Licht (1Tim 6, 16). Der Geist wird euch in die ganze Wahrheit führen (Joh 16, 13). Lasst beides wachsen bis zur Ernte (Mt 13, 30). Zu Kreuzesnachfolge, Vollkommenheit, Barmherzigkeit, Dienstbereitschaft und Frieden untereinander fordert Christus die Seinen auf – Mk 8, 34; Mt 5, 48; Lk 6, 36; Mk 9, 35; Mk 9, 50. Samariterin am jakobsbrunnen predigt video. Um Einheit für die Seinen betet er selber zum Vater. Die Zeit der nur einen Herde mit nur einem Hirten ist angekündigt (Joh 10, 16); angebrochen ist sie und anbrechen wird sie - wie das Reich Gottes selber. [Anmerkung der Redaktion: Die von P. Raiml verfasste Predigt wurde bereits veröffentlicht in: DIE ANREGUNG, Nettetal 1995; S. 190ff] P. Georg Raiml SVD
Es war für einen jüdischen Rabbiner ungewöhnlich, eine Frau anzureden. Ja, er sollte sie nicht einmal ansehen. Denken wir an die vielen tief verschleierten Frauen muslimischen Glaubens, so begegnet uns diese Auffassung leider heute noch. Wir können uns also diese Begegnung gut vorstellen. Aus dem Bibeltext in Johannes 4 ist zu erkennen, dass die Frau allein zum Brunnen kam und zwar gegen Mittag. Das sagt viel über ihre Beziehung zu den anderen Dorfbewohnern aus. War sie aus der Dorfgemeinschaft ausgeschlossen? Normalerweise gingen die Frauen frühmorgens gemeinsam zum Wasserschöpfen und besuchten sich auf dem Rückweg gegenseitig in ihren Häusern. Jesus wendet sich der Frau zu und sagt ihr viele Einzelheiten aus ihrem persönlichen Leben: "Fünf Männer hast du gehabt, und der, mit dem zu jetzt zusammen lebst, ist nicht dein Mann. " Wir können uns die Verblüffung der Frau gut vorstellen. Das hatte sie noch nicht erlebt. In ihren Augen muss Jesus ein Prophet sein. Die Frau am Brunnen – Chrüzpunkt. Sie eilt zurück in ihr Dorf und erzählt allen, die es hören wollen: "Dieser Mann weiß alles, was ich getan habe. "
12 Bist du etwa größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gegeben und selbst daraus getrunken hat, wie seine Söhne und seine Herden? 13 Jesus antwortete ihr: Wer von diesem Wasser trinkt, wird wieder Durst bekommen; 14 wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe, in ihm zu einer Quelle werden, deren Wasser ins ewige Leben fließt. 15 Da sagte die Frau zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich keinen Durst mehr habe und nicht mehr hierherkommen muss, um Wasser zu schöpfen! 16 Er sagte zu ihr: Geh, ruf deinen Mann und komm wieder her! 17 Die Frau antwortete: Ich habe keinen Mann. Jesus sagte zu ihr: Du hast richtig gesagt: Ich habe keinen Mann. 18 Denn fünf Männer hast du gehabt und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Samariterin am jakobsbrunnen predigt des erzbischofs auf. Damit hast du die Wahrheit gesagt. 19 Die Frau sagte zu ihm: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist. 20 Unsere Väter haben auf diesem Berg Gott angebetet; ihr aber sagt, in Jerusalem sei die Stätte, wo man anbeten muss.